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Die Wohnungsbaugesellschaft fur das Rheinische Braunkohlenrevier kurz auch WBG genannt war eine Bautrager und Verwaltungsgesellschaft in Form einer Gesellschaft mit beschrankter Haftung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Mitarbeiter 3 Siedlungsbau 4 Siedlungen 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie WBG wurde am 19 Marz 1920 1 2 durch den Verein fur die Interessen der Rheinischen Braunkohlen Industrie e V vertreten durch den Vorsitzenden Paul Silverberg und den Arbeitergeberverband im rheinischen Braunkohlenrevier vertreten durch den stellvertretenden Vorsitzenden Gustav Wegge gegrundet Ihr Zweck war die Herstellung von Wohnungen fur Arbeiter und Angestellte der dem Verein angeschlossene n Braunkohlenbergwerke und zwar nach den Bestimmungen des Reichsarbeitsministers vom 21 Januar 1920 uber die Gewahrung von Beihilfen aus Reichsmitteln zur Errichtung von Bergmannswohnungen 3 Finanziert wurden das Bauprogramm fur Bergmannswohnungen von 1920 durch eine reichsweite Abgabe auf den damals staatlich festgesetzten Kohlenpreis Der Preis fur eine Tonne Rohbraunkohle wurde dafur um 2 Mark fur eine Tonne Briketts um 6 Mark heraufgesetzt 4 Mit dem Gesetz uber die Bergmannssiedlungen vom 10 Marz 1930 wurde die WBG zur Treuhandstelle fur das Bergmannssiedlungsvermogen im Rheinischen Braunkohlenrevier erklart und durch Erlass des Reichsarbeitsministers vom 14 Januar 1933 als Organ der staatlichen Wohnungspolitik anerkannt 1936 war die WBG eine von nur 8 reichsweiten Einrichtungen dieser Art Als einzige trug sie nicht den Namen Treuhandstelle da sie im Unterschied zu diesen nicht als Darlehensvermittler sondern als Bautrager auftrat 5 Ursprunglich war vorgesehen die errichteten Ein und Zweifamilienhauser als Erwerbshauser an ihre Bewohner zu ubergeben dies geschah jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg Weil das Vermogen der WBG nach dem Krieg zunachst von den Alliierten beschlagnahmt war grundeten die Braunkohlenwerke im Rheinischen Revier zusammen mit den Gewerkschaften am 26 Januar 1949 die Gemeinnutzige Siedlungsgesellschaft fur das rheinische Braunkohlenrevier GSG Erst am 26 Juni 1954 wurde das Vermogen der WBG wieder freigegeben Die beiden Gesellschaften wurden zunachst als Arbeitsgemeinschaft und seit 1956 in Personalunion fortgefuhrt 6 Nach dem Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 27 August 1999 war der Gesellschaft die Zweckbestimmung zugewiesen das Bergmannssiedlungsvermogen nach Massgabe des Bergmannssiedlungsgesetzes vom 10 Marz 1930 zu verwalten Die WBG war die letzte Treuhandstelle fur das Bergmannssiedlungsvermogen 7 Zwischen den damaligen Gesellschaftern zu je 50 RWE Power AG und die Vermogensverwaltungs und Treuhandgesellschaft der damaligen IG Bergbau und Energie mbH einerseits und der Bundesrepublik Deutschland andererseits gab es keine einheitliche Auffassung uber die Rechts und Eigentumsverhaltnisse des Bergmannssiedlungsvermogens Am 9 Februar 2017 schlossen die Gesellschafter und die WBG mit der Bundesrepublik Deutschland einen Vergleich zur Ablosung des Bergmannssiedlungsvermogens Zeitgleich wurde ein Vertrag uber den Verkauf der Mehrheit der Geschaftsanteile an der WBG an die Vivawest GmbH geschlossen Voraussetzung fur das Wirksamwerden dieser Vertrage war die Aufhebung der Gesetze uber Bergmannssiedlungen BergMSdlgG bis spatestens zum 30 September 2017 8 Da mit Wegfall der WBG als letzter Treuhandstelle der Regelungsbereich dieser Gesetze entfiel wurden sie zum 25 Juli 2017 aufgehoben 9 Mitarbeiter BearbeitenEiner der Grundungsdirektoren war der judische Architekt Richard Landsberg 10 Siedlungsbau BearbeitenAnfang der 1920er Jahre errichtete die WBG 18 Werkssiedlungen fur Mitarbeiter der Braunkohlenindustrie zwischen Koln und Aachen in den heutigen Stadten und Gemeinden Bruhl Erftstadt Frechen Hurth Langerwehe und Bergheim In Koln wurden zwei Siedlungen fur Angestellte errichtet 2 10 Die Siedlungen schopfen aus einem einheitlichen Typenbestand an Hausern Die Gesamtzahl an vor 1945 errichteten Ein und Zweifamilienhausern Bergarbeiterheime wurde 1970 mit 1190 angegebenen die Gesamtzahl der Wohnungen mit 2067 Nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1956 errichtete die WBG nochmals 4125 Wohnungen in 2330 Hausern 11 Siedlungen BearbeitenListe der zwischen 1921 und 1924 errichteten Siedlungen 12 Bedburg Buchholz abgebrochen Bergheim Fortuna abgebrochen Bergheim Quadrath Behringstrasse Bruhl Am Krausen Baum Am Krausen Baum Liblarer Strasse Bruhl Gabjei Zur Gabjei Liblarer Strasse Zum Rodderbruch Zum Donnerbach Erftstadt Bliesheim Frankenstrasse zw Am Kreuz und Auf dem Hamm Erftstadt Kottingen Annastrasse Hermann Koster Strasse Kirchplatz Kirchstrasse Mittelstrasse Otto Hue Strasse Peter May Strasse Sudstrasse Frechen Habbelrath abgebrochen Frechen Nord Heinrichsstrasse Bartmannstrasse Friedenstrasse Hurth Gleuel Am Hofacker An der Kirschenhecke Barbarastrasse Bergmannstrasse Hermulheimer Strasse Schnellermaarstrasse Zieskovener Strasse Kerpen Balkhausen Heerstrasse Katterforststrasse Kerpen Modrath abgebrochen Koln Braunsfeld Maarweg Pauliplatz Koln Riehl Amsterdamer Strasse Xantener Strasse Mathias Schleiden Strasse Langerwehe Martinstrasse Die abgebrochenen Siedlungen mussten Tagebauen weichen Einzelnachweise Bearbeiten Gluckauf Band 62 1926 Nr 43 Seite 1420 a b 30 Jahre WBG Sie errichtete in den Jahren 1921 24 achtzehn Siedlungen Kolnische Rundschau vom 5 April 1950 Stadtarchiv Frechen Akte 1029 Bl 1 50 Jahre WBG 1920 1970 in Revier amp Werk Heft 99 Marz 1970 S 18 20 Handbuch fur das Deutsche Reich Reichsministerium des Innern 1936 Seite 201 50 Jahre WBG 1920 1970 in Revier amp Werk Heft 99 Marz 1970 S 20 Bundesrats Drucksache 259 17 zum Entwurf eines Gesetzes zur Aufhebung der Gesetze uber Bergmannssiedlungen abgerufen am 22 Dezember 2022 Lagebericht der WBG 2016 Bundesanzeiger Gesetz zur Aufhebung der Gesetze uber Bergmannssiedlungen abgerufen am 22 Dezember 2022 a b Wolfram Hagspiel Lexikon der Kolner Architekten vom Mittelalter bis zum 20 Jahrhundert 2022 Bohlau Koln Seite 401 50 Jahre WBG 1920 1970 in Revier amp Werk Heft 99 Marz 1970 S 20 Stadtarchiv Frechen Akte 1029Normdaten Korperschaft GND 2035383 2 lobid OGND AKS VIAF 140200468 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wohnungsbaugesellschaft fur das Rheinische Braunkohlenrevier amp oldid 229957554