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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Wladimir Dmitrijewitsch Swertschkow traditionell auch Wladimir von Schwertschkoff oder Swertschkoff russisch Vladimir Dmitrievich Sverchkov wiss Transliteration Vladimir Dmitrievic Sverckov 4 September 1821 in Loviisa im Grossfurstentum Finnland 14 Juli 1888 in Florenz war ein hauptsachlich in Deutschland wirkender russischer Kunstler und Kunstagent Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Mappen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Karin Mansdotter und zwei ihrer Sohne Entwurf von fur ein Glasgemalde in der Domkirche von Turku 1870 Der in Loviisa geborene Wladimir Swertschkoff wuchs mit seinem Vater Generalmajor Dmitry Feodorovits Swertschkoff und seiner Mutter Katariina geborene Jaenisch aus Vyborg in Ojamo s Villa in Lohja Finnland auf Wladimir ging in Turku zur Schule wo er auch seine kunstlerische Ausbildung an der Wende von 1830 1840 begann Sein Lehrer war der aus Trondheim nach Finnland umgezogene Thomas Joachim Legler 1806 1873 Swertschkoff folgte seinem Vater und begann seine militarische Laufbahn in der russisch kaiserlichen Armee in Helsinki die aber schon nach kurzer Zeit endete Er setzte sein Zeichnungsstudium unter der Leitung von P A Kruskopf fort Seine militarische Karriere endete am Anfang der 1840er Jahre wegen eines Skandals bzgl des Tragens der Fahne Swertschkoff floh durch Schweden nach Lubeck und kam schliesslich in dem bekannten Kunstzentrum in Munchen an 1 Er liess sich in Oberschleissheim nieder begann mit der Glasmalerei und eroffnete eine eigene Werkstatt in der Freisinger Strasse 28 und 29 1 Die von ihm hier errichtete reprasentative Villa wird bis heute als Villa Swertschkoff bezeichnet Von diesen Wohnhausern ist besonders jenes des russischen Malers von Swertschkoff das ausserste gegen Osten an der Dachauer Freisinger Heerstrasse gegenuber der Mitte der nordlichen Schlossgartenmauer gelegen hervorzuheben Es wurde im Jahre 1861 aufgefuhrt enthalt prachtvolle Gemacher einen Wintergarten und alterthumliche Meubel Thuren Oefen Schlosser schone Bilder und Blumen etc Eine Schone separiert stehende Gartnerwohnung Treibhauser Stall mit Taubenhaus etc geben dem Ganzen einen gehabigen Anstrich In neuester Zeit hat von Swertschkoff in seinem Anwesen eine Glasmalerei eingerichtet deren Erzeugnisse gerechten Anspruch auf Kunstwerth machen kann Das ganze Besitzthum wurde mit grossem Aufwande von Geldmitteln auf dem unwirthsamsten Boden Schleissheims hergestellt Der 12 Tagwerk grosse Garten hat ausser sehr sorgfaltig gepflegten Blumenbeeten Bosqueten und Wegen kleine Weiher und fliessende Bachleins mit Schwanen Durch den Besitzer dieses kostspieligen Anwesens erhalten viele arme Taglohner Arbeit und Verdienst 2 Nach wechselvoller Geschichte und jahrelangem Verfall wurde sie 2006 restauriert 2 Von 1868 bis 1873 arbeitete der spatere Hofglasmaler Karl de Bouche in seiner Werkstatt Neben seiner Glasmalerei war Swertschkoff als Kunstagent tatig Sein grosster Auftrag war 1868 69 die komplette Einrichtung des Palais Stieglitz fur den Bankier Alexander von Stieglitz in St Petersburg Dafur konnte er unter anderem Hans von Marees 3 und Moritz von Schwind Kaminbild Diana und ihre Gefahrtinnen gewinnen 4 1873 zeigte Swertschkow Produkte seiner Werkstatt auf der Weltausstellung in Wien und reiste von dort nach Florenz wo er Stillleben und Blumenbilder malte In Florenz erwarb oder erbaute er den Palazzo dei Pittori wo er zahlreiche Kunstlerfreunde beherbergte Der Maler Arnold Bocklin bezog vom Herbst 1874 bis April 1885 dort ein Atelier und schuf unter anderem das Gemalde Schlafende Diana von zwei Faunen belauscht sowie funf Fassungen der Toteninsel 1876 wurde Swertschkoff mit einer Silbermedaille vom Zaren geehrt Swertschkow starb in Florenz und wurde hier auf dem protestantischen Friedhof begraben Werk Bearbeiten Swertschkoff begann sein Studium an der St Petersburger Akademie der bildenden Kunste im Jahre 1842 er spezialisierte sich auf Qualitatsbilder und militarische Themen Er komplettierte sein Studium auf eigene Kosten in Rom in 1844 1846 als Student vom Maler Moller der sich auf militarische Themen spezialisiert hatte Die folgenden Jahre 1847 1848 verbrachte Swertschkoff in Munchen mit seinem Freund Johan Christ Boklund 1817 1880 Der Legende nach horte Swertschkoff in einem Cafe in Munchen wie ein deutscher Student uber die russische Armee und das Feudalsystem von Kaiser Nikolai I zur Unterstutzung der ungarischen Politik spottete Swertschkoff mischte sich in die Situation ein die zuerst in einen Streit fuhrte dann zu einem Duell und zwang ihn schliesslich das Land zu verlassen Dieses Gerucht von einem Kunstler der seinen Kaiser verteidigt bestatigte seine Popularitat in Russland und brach vermutlich fur ihn auch Auftrage Nachdem er im Jahr 1848 nach Russland zuruckkehrte konzentrierte er sich in der Kunstsammlung der Eremitage auf das Kopieren der Meisterwerke alter Kunstler wie Rembrandt Er wurde im Jahr 1849 mit der grossen Silbermedaille von der St Petersburger Akademie der Kunste und im folgenden Jahr mit der kleinen Goldmedaille ausgezeichnet Die letztere Aufzeichnung wurde fur das Gemalde von der inneren Wache des Winterpalais in St Petersburg gegeben 1 Swertschkoff bewahrte immer gute Beziehungen zu Finnland Er wurde zuruck in seine Heimat gebeten um die Ereignisse des ersten Medienkrieges der Welt zu illustrieren dem Krimkrieg 1854 1856 Es folgten Zeichnungen von militarischen Operationen und Portrats von erfolgreichen Soldaten im Kampf Die siebenteilige Lithographie Skizzer ur kriget i Finnland 1854 1855 gehort zu den fruhen Publikationen uber Krim Krieg und Finnland 1 Der Ruf des Kunstlers der bei dem russischen Hof beliebt war wurde weiterhin verstarkt als er von der Russischen Akademie der Kunste im Jahre 1856 die Goldmedaille fur das Gemalde von der Interieur des Dogenpalastes bekam Die Medaille war verbunden mit einem Reisestipendium von sechs Jahren welches fur Swertschkoff eine Reise nach Deutschland ermoglichte vermutlich nach Dresden und Kassel wo er seine Interessen an qualitativen Bildern und Rembrandt Gemalden fortsetzte Die in den Kasseler Gemaldegalerien nach den Originalwerken von Rembrandt gemalten Kopien konnten ein Teil von seiner fruheren Produktion sein in welchem Fall sie entstanden sind bevor er zuruck nach Russland kehrte d h zwischen den Jahren 1844 1848 Der Kunstler setzte seine Studienreise von Deutschland nach Paris moglicherweise schon im Jahr 1857 fort und arbeitete dort als Schuler im Atelier von Thomas Couture vermutlich in 1858 1859 1 Kopien und die Entstehung von Kunst in offentlichen Museen Die Arbeit eines Kunstlers begann sich zur beruflichen Tatigkeit in den 1800er Jahren zu andern In der Vergangenheit waren die Kunstler dem Gildensystem verbunden und malten nur Auftrage z B Altarbilder fur Kirchen oder Portrats fur Adel Die soziale Modernisierung stellte den Kunstlern eine neue Rolle vor und fur deren Bedurfnisse musste ein neues Umfeld gestaltet werden Ohne organisierte Ausstellungen oder Museen gab es kein offentliches Publikum fur die Werke von unabhangigen Kunstlern Die grossen Kunstsammlungen von Konigen oder Fursten waren nur fur wenige Kunstler erreichbar Die Eroffnung der Kunstsammlungen von der Zarenfamilie die im Laufe der Jahrhunderte gesammelt wurde fur die Offentlichkeit bot die Gelegenheit Kunst im Russischen Reich zu sehen Die Situation war uberall ziemlich ahnlich da die Eremitage in St Petersburg erst das vierte offentliche Kunstmuseum in Europa war als sie im Jahr 1853 eroffnet wurde 1 Wahrscheinlich durften die Studenten der St Petersburger Akademie der bildenden Kunste schon vor der offentlichen Eroffnung des Museums die kaiserlichen Kunstschatze kopieren Die sich erst in den Anfangsphasen befindende europaische Kunstszene und Museumkultur benotigte gute Kopien von kunsthistorisch relevanten Gemalden Die Nachfrage der Kopien wurde durch den Gedanken gestarkt dass das Anschauen der Kopien von kunsthistorisch bemerkenswerten Meisterwerken besser die Entwicklung des Kunstgeschmacks vom breiten Publikum sicherte als die Gemalden der Kunstler der Gegenwart die noch keinen kunsthistorischen Wert hatten 1 Swertschkoff begann seine privaten Zeichnungsstudien an der Wende von 1830 1840 auf einem noch recht bescheidenen Kunstfeld Der Start fur den finnischen Kunstunterricht war als in Turku im Jahr 1830 eine Zeichnungsschule gegrundet wurde unterstutzt durch die Malerguilde nur drei Jahre nachdem ein Brand die Stadt zerstorte Das Studium begann mit dem Kopieren von einfachen gedruckten Modellbildern die weitere Stufe waren die Kupferstiche und die dreidimensionalen Gipsmodelle Nach der Grundung des finnischen Kunstvereins im Jahr 1846 wurden die Ziele mehr in Richtung akademische Tradition geandert Es gab jedoch weder Live Modelle noch wie die Moglichkeit echte Meisterwerke oder anstandige Kopien von denen zu sehen Dadurch war in der finnischen Kunstszene der Bedarf fur Kopien der beruhmten Meisterwerke sehr gross Die Kopien waren von unterschiedlicher Qualitat aber solche die direkt von einem echten Gemalde kopiert wurden waren definitiv die wertvollsten 1 Auf der Ruckseite von 11 der an die Stadt Turku gespendeten Kopien ist ein rotes Siegel in der Mitte dessen ist der zweikopfige Adler von der offiziellen russisch kaiserlichen Wappen Um den Adler herum ist in kyrillischen Buchstaben der Text Die russisch kaiserliche Eremitage Das Siegel ist ein Zeichen fur eine echte im Kunstmuseum gefertigte Kopie In der Eremitage durfte nicht einfach jeder die Kunstschatze des Museums zu kopieren sondern die Person benotigte eine Genehmigung durch den Museumsdirektor oder den fur die Sammlung verantwortlichen Beamten Erst nachdem durfte ein Kunstler sein Malerwerkzeug vor dem zu kopierenden Gemalde bereitstellen Falls eine Kopie qualitativ gut genug war wurde das Gemalde mit dem Siegel auf der Ruckseite fur eine offizielle Genehmigung markiert Die Gemalde der Kunstsammlung von der Stadt Turku zeigen auf der Ruckseite zwar nur Reste der Papiere die zu dem Siegeln befestigt waren 1 Als Maler der Originalmodelle von den Kopien in der Kunstsammlung der Stadt Turku wurde der niederlandische Meister Rembrandt van Rijn 1606 1669 benannt Heute wird ein Teil der Originalwerke mit den Werken von der Fakultat von Rembrandt kombiniert und ein Gemalde wiederum mit der Produktion von Anthony van Dyck 1599 1641 Swertschkoff zog endgultig nach St Petersburg im Jahr 1856 um damit sind wenigstens alle Kunstwerke in der Kunstsammlung der Stadt Turku die mit dem roten Siegel der Eremitage versehen sind davor gefertigt also zwischen den Jahren 1842 1856 Als Swertschkoff St Petersburg verliess war die Eremitage seit etwa drei Jahren fur das Publikum geoffnet Somit sind seine Rembrandt Kopien sehr fruhe kunst und kulturhistorisch bedeutende Werke fur die finnische Kunsthistorie 1 Anspruchsvoller Maler von hoch qualitativen Bildern Swertschkoff hat schon in der Akademie St Petersburg hoch qualitative Bilder gemalt und machte auf der gleichen Linie wahrend der gesamten Dauer des 1850 weiter Abgesehen von den oben genannten Kopien konnen alle Swertschkoff Gemalde als sogenannte Genremalerei kategorisiert werden Alle ausser einem der Werke sind auf einem Hintergrund aus Holz gemalt die mit einem Holzkreuz gestarkt sind und zeigen eine extrem genaue akademische Malmethode Funf der Werke zeigen einen intimen Innenraum mit Menschen beim Arbeiten Die zuruckgehalte und harmonische Atmosphare der Bilder ist in der fur niederlandische Qualitatsbilder typisches warmem Licht gemalt 1 Das kleine und sehr genau gemalte Bild Chorknabe 1848 ist das alteste Gemalde von Waino Aaltonen Museum ein Teil der Kunstsammlung der Stadt Turku Das mitfuhlend gemalte Bild zeigt ein in einer Soutane gekleidetes Kind kniend auf dem mit buntem Stoff bedeckten Altarpodium Er folgt fromm der Messe und scheint ernsthaft mit seinem Weihrauchbehalter eifrig darauf zu warten wann er dran ist Das zweitalteste Gemalde der Sammlung ist das im Jahr 1849 fertig gewordenes Portrat von dem Munchner Friedrich Kaulbach von der Frau von Swertschkoff in einer Tirolertracht Dieses Gemalde ist neben den Werken von Swertschkoff ein Teil der Spendensammlung von Polovtsova 1 In der Sammlung sind zwei Gemalde von dem folgenden Jahr Stall 1850 ist das einzige Gemalde in der Swertschkoff Sammlung von Turku die das alltagliche Leben des Volkes zeigt Trotz der Kargheit des Steingebaudes ist die Atmosphare im Gemalde sanft In der Mitte des Gemaldes ist ein kleines Kind das Tauben futtert Das Pferd im Hintergrund beobachtet die Situation wie ein fursorglicher Pfleger des Kindes Durch das Museum genanntes Gemalde Ein Mann der die stadtische Landschaft zeichnet ist ein Gemalde gefarbt durch den romantischen Historismus Ein Mann gekleidet in einem Renaissance Kostum sitzt auf dem Steingelander einer mit Weinreben bedeckten Terrasse und zeichnet die Stadt Rom die unter seinen Fussen in Abendrot gezeigt wird Swertschkoff arbeitete zumindest in den Jahren 1844 1846 in Rom und von dort reiste er uber Wien nach Munchen Wahrend seiner Reise machte er Detail und Landschaftsskizzen nach dem akademischen Stil Jedoch wurde das endgultige Gemalde in einem Studio fertiggestellt oft war das eine Kombination von mehreren Skizzen Wahrend der Reise wurde der Druck der politische Aufruhr in Europa immer grosser Die Situation spitzte sich zu im Jahr 1848 als Frankreich zur Republik erklart wurde und Swertschkoff nach einem Duell nach St Petersburg zuruckkehrte Die Unruhe der religiosen und politischen Extremisten konnte die Skizzen des Kunstlers und die Symbolik des Themas beeinflusst haben Das ganze Gebiet von Italien wurde in kleine Staaten geteilt die alle eine Vereinigung forderten Die protestantischen Lander verfolgten ihre eigenen Interessen und versuchten einen Keil auf der anderen Seite zwischen dem Papst und der katholischen Kirche auf der anderen Seite zwischen den Anhangern aufstandfordernden Befreiungsbewegungen zu setzen Der auf dem Gemalde zeigte Kunstler zeichnet die Basilika St Peter Auf der Terrasse steht ein roter Stuhl mit einer hohen Ruckenlehne wie ein leerer Thron oder Pabstsitz Die Renaissance war das goldene Zeitalter der katholischen Kirche welches auf dem Gemalde mit Hilfe der melancholischen Abendlicht dargestellt wird 1 Die Jahreszahlen der Signaturen auf den zwei Gemalden namens Interieur Inventarnummer 3744 und 3748 die ein Teil der Sammlung sind sind mit der Zeit verblasst Obwohl es noch keine genaue Zeit fur den Aufenthalt des Kunstlers in Paris wahrend seines Studiums und der Arbeit existiert wurden diese Gemalde vermutlich die Jahre 1856 1859 produziert Innenansicht Inventarnummer 3748 ist lt der Kennzeichnung auf dem Gemalde in Paris gemalt vermutlich im Jahr 1857 Das Werk zeigt eine brieflesende junge Frau in einem hellblauen Kleid vor einem mit Reliefarbeiten dekorierten Kamin Ein alter Mann hort auf die Nachricht tief in einem Sessel verloren mit gesenktem Kopf stutzt er sich auf seinem Stock Die Mobel im Zimmer erzeugen eine narrative Tiefe in das Bild Neben dem Kamin ist ein leerer Stuhl dessen Ruckenlehne mit einem schwarzen Tuch abgedeckt ist wie ein Zeichen fur Trauer Der Kamin ist mit Reliefarbeiten geschmuckt auf deren Seiten sind Kriegstrophaen zu finden Ein Fluss in der Mitte der Reliefarbeit teilt sie in zwei Teile auf der linken Seite ein wilder Wald auf der rechten Seite dominiert die klassizistische Architektur In einem mit einem romischen Gewolbe geschmuckten Raum sitzen vier Frauen die sich entweder auf ein Bad oder moglicherweise auf eine Zeremonie vorbereiten Die keltische Cernunnos Gottheit streckt seine Hand auf der linken Seite zu der zentralen Figur der Frauengruppe Diese hirschkopfige Figur symbolisiert Mannlichkeit und moglicherweise in diesem Fall auch die wilde Gegenkraft zu der klassizistischen romischen Tradition Hat Swertschkoff in der Dekoration des Kamins das kulturell und politisch geteilte Europa in einer symbolischen Ehe oder Versohnung zwischen Norden und Suden dargestellt In dieser Interpretation kann dieses schwermutige Gemalde als eine Darstellung einer Situation betrachtet werden in der gerade eine Trauernachricht moglicherweise von der Front erhalten worden ist Die Nachricht wird von den Personen das Schicksal akzeptierend ruhig empfangen 1 Das Gemalde Innenansicht Inventarnummer 3744 zeigt einen jungen Mann die Treppe aufsteigend der eine dekorativ mit Trauben Apfeln und Blattern gefullte Schussel tragt Der in einer Hoftracht hubsch gekleidete Junge ist angeblich Dienstjunge das wurde zumindest das uber den rechten Arm geworfene weisse Handtuch andeuten Der junge Mann wird von Hinweisen auf die moralische Anforderungen und den Respekt von Vorfahren umgerahmt Auf dem Gelander der Teppen ist eine brillante Skulptur von einer weiblichen Heilige Die Wande sind mit Ritterausrustung geschmuckt Auf der Ruckwand ist ein Gemalde mit grossen und prunkvollen Rahmen welches eine in schwarzem Anzug mit weissen Kragen gekleidete wurdevolle Person zeigt Wie alle erotischen Moralbilder das Worum es im Bild tatsachlich geht wird nur als Anspielung gezeigt Auf der Landung ist ein Stuhl auf dessen Ruckenlehne ein mit einer Feder geschmuckter Hut und ein Schwert eines mannlichen Besuchers liegen Das Gewand welches die Identitat des Besuchers versteckt hat ruht auf dem Gelander Wurde der Dienstjunge mit seiner mit sussen und auf Sunde andeutenden Leckereien gefullten Schussel ein unfreiwilliger Zeuge des geheimnisvollen Treffens ihrer Herrin und seinem Besucher Er hat zumindest seinen Blick verwirrt gesenkt 1 Die Bilder mit Holzpaneelen und historischen Referenzen von Swertschkoff konnen unter dem Aspekt der akademischen Tradition der deutschen Romantik betrachtet werden Bei der Analyse der Werke des Kunstlers darf seine Verbindung zu den Werken des Kunstlerkreises an der Munchner Akademie nicht vergessen werden Es ist jedoch klar dass Swertschkoff auch andere kunstlerische Bewegungen verfolgte In seinem Buch uber die Kunst von Thomas Couture verbindet der amerikanische Kunsthistoriker Albert Boime Swertschkoff mit der franzosischen Malereitradition Nach Angaben des Historikers arbeitete Swertschkoff im Jahr 1858 in dem Schuleratelier von Couture und hat viele Einflusse mitgenommen insbesondere fur seine Stilllebenmalerei Das waren nicht die einzigen Bilder mit franzosischem Einfluss da wie oben beschrieben strahlt das Gemalde Innenansicht Hinweise auf einen erotischen Pariser Kunstsalon der 1800 Jahre 1 Swertschkoff scheint gegen Ende der 1850er Jahre von der extrem prazisen Pinselfuhrung der deutschen Qualitatsbilder befreit geworden sein Dies ist besonders sichtbar in dem einzig auf der Leinwand gemalten Originalbild der Sammlung sichtbar Die in blau gekleidete Frau vom Jahr 1860 ist ein Bild gemalt in dem fur den damaligen Pariser Kunstsalon typischen Rokoko Stil In dem Gemalde wird eine Situation entweder in einem Museum oder im luxuriosen Sammlungsraum eines Kunstsammlers Eine in gepuderte Perucke und ein hellblaues breites Kleid aus Seide gekleidete zierliche junge Frau lehnt auf einen hohen Tisch und uberpruft die Abmessungen eines vergoldeten Amors und verwendet ihren Griffel als Massstab Im Hintergrund ist ein grosses Gemalde oder grosser Wandteppich welcher eine klassizistische Allegorie zeigt Obwohl die Geschichte der Swertschkoff Malereien der Kunstsammlung der Stadt Turku wenig untersucht wurde konnen sie in der ausgezeichneten Qualitat als Teil der finnischen wissenschaftlichen Bildqualitat in den fruhen betrachtet werden 1 Meister der Glasmalerei Swertschkoff gegrundete im Jahre 1860 ein Studio in der Nahe von Munchen in Schleissheim Anm die Villa Swertschkoff welches auf die die Dekoration der Innenraume spezialisiert ist Beruhmter war er dennoch mit seinem Studio spezialisiert auf Glasmalerei das um die Jahre 1863 1867 aktiv wurde Er interessierte sich auf die Suche der Losungen fur die technischen Probleme der Glasmalerei und er suchte aktiv nach neuen Methoden in dem fast industriell arbeitenden Studio Sein Studio wurde sehr beliebt und seine Werke wurden aus verschiedenen Teilen Europas erworben Grosse Auftragswerke wurden aus London Berlin und Russland bestellt sowohl fur die das grosse Konferenzsaal der St Petersburger Akademie als auch fur die Raumlichkeiten von Moskauer Kreml Da der Handel rege und profitabel war erweiterte Swertschkoff seine Malerei mit dem Kauf von Anton Knoll s Glasmalerei in Florenz Aus gesundheitlichen Grunden zog nach Italien um im Jahr 1873 Er versuchte noch einmal im Jahr 1878 nach Munchen Bogenhausen zuruckzukehren kam aber bald wieder nach Florenz zuruck 1 Die bekanntesten Werke von Swertschkoff in Finnland sind die fur die Kathedrale von Turku gespendeten Glasfenster Das grosse Fenster in dem einen Teil der Kaarina Kirche das die Tochter von Magnusson zeigt wurde in 1870 1871 in dem Schleissheim Studio gebaut Der Kunstler zog nach Florenz im Jahre 1873 wo er wahrscheinlich die nachsten fur Turku gespendeten Werke vervollstandigte Die Buntglasfenster der Tavast Friedhofskapelle kamen in Finnland in 1876 an Nach dieser wurden noch in die Kapellen von Horn Tott und Stalhandske die festlichen Fensterdekorationen installiert 1 In seinen letzten Jahren konzentrierte sich Swertschkoff anstelle von der Fuhrung vom Glasstudio auf die freie Malerei Obwohl er in Italien wohnte nahm er dennoch an den Ausstellungen in Helsinki noch im Jahr 1879 und 1885 teil Arrangements waren das Thema der Ausstellungen deren Stil realistischer und bunter verglichen mit den fruheren Arbeiten wurde Diese Produktionen konnen von der spanischen Kunst beeinflusst worden sein welche recht popular in der europaischen Kunstszene in der Mitte der 1850er In den letzten Werken standen Fische als Modell 1 Swertschkoff starb in Florenz im Jahr 1888 Drei Jahre zuvor vermachte er die Kunstsammlung aus seinem Studio an die Kunstschule Stieglitz in St Petersburg Die Kopien der Rembrandt Werke verkaufte er an einen ehemaligen Schuler Frau Nadezgda Polovtsova deren Tochter Generalgouverneur Herzog Obolenskij aus Finnland verheiratet war Diese Beziehungen haben es beeinflusst dass Frau Polovtsova die Gemalde von Swertschkoff an Finnland spenden wollte Der finnische Kunstverein war auf die Sammlung interessiert aber die Interesse von Swertschkoff seinerseits an der Stadt Turku und dem Dom bewirkten dass Frau Polovtsova die Werke an die Stadt Turku gespendete Die Werke wurden in das im Jahr 1904 geoffnete Turku Kunstmuseum gebracht wurden aber im Jahr 1923 an die Turku Hauptbibliothek weitergegeben Leider wurden die gespendeten feinen und filigranen Werke jahrelang in Raumlichkeiten gelagert die den Anforderungen fur die Lagerung von solchen Museumskunststucke nicht entsprechen Diese wertvollen Werke und deren Rahmen werden nach und nach mit dem Ziel konserviert sie in dem sogenannten Haus der Kunst der alten Hauptbibliothek von Turku auch in der Zukunft fur das Publikum zu zeigen Das Alter der Werke setzt Begrenzungen und zum Schutz der Werke wird der Offentlichkeit eine Serie von sieben Werken in der Rotunde des Haus der Kunst zum Anschauen gestellt welche alle ein paar Jahre gewechselt wird 1 Mappen Bearbeiten Eskizy voiny v Finlandii 1854 Goda Teckningar ur kriget i Finnland ar 1854 St Petersburg 1854 8 ganze gemalte Fenster mit religiosen und historischen Darstellungen und Ornamenten ausgefuhrt oder projektiert in der Glasmalerei Werkstatte von W v Swertschkoff in Schieissheim bei Munchen 8 photogr Taf auf Cartons gr fol Musterblatter der Firma Literatur Bearbeiten 1 Riitta Kormano Intendant of the Department of Museums Administration of TurkuWladimir Swertschkoff monialainen kansainvalinen taiteilija https www virtualrm spb ru en resources galleries en sverchkov 2 J Diem Das konigliche Lustschloss Schleissheim Munchen 1968 Gerhard J Bellinger Brigitte Regler Bellinger Schwabings Ainmillerstrasse und ihre bedeutendsten Anwohner 2 Aufl 2013 Marie Sofie Lundstrom Travelling in a Palimpsest Finnish Nineteenth Century Painters Encounters with Spanish Art and Culture Turku 2007 S 73ff Luise von Kobell Konig Ludwig II und die Kunst Hamburg 2014 Heinrich von Geymuller und die Architekturzeichnung Werk Wirkung und Nachlass eines Renaissance Forschers Wien Koln Weimar 1998 Hermann Schmid Schmid o J Maler und Grafiker in Schleissheim Band 1 o J Annika Waenerberg Vom Sprungbrett zur Brucke Munchens Bedeutung fur die finnische Kunst In zeitenblicke Band 5 Nr 2 19 September 2006 ISSN 1619 0459 zeitenblicke de abgerufen am 18 April 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wladimir Dmitrijewitsch Swertschkow Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Siehe Wilhelm Neu Volker Liedke Otto Braasch Oberbayern Ensembles Baudenkmaler archaologische Gelandedenkmaler Munchen R Oldenbourg 1986 ISBN 3 486 52392 9 S 468 Oberschleissheim Museum ist vom Tisch Artikel vom 11 April 2006 abgerufen am 18 April 2009 Siehe Julius Meier Graefe Hans von Marees sein Leben und sein Werk Band 1 Munchen Leipzig R Piper 1909 S 75 ff Kunstindustrielles aus Munchen in Kunstchronik Beiblatt zur Zeitschrift fur Bildende Kunst 17 September 1869Normdaten Person GND 1243265043 lobid OGND AKS VIAF 8509163464679305680006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Swertschkow Wladimir DmitrijewitschALTERNATIVNAMEN Swertschkoff Wladimir Schwertschkoff Wladimir von Sverchkov Vladimir Dmitrievich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer Maler Glasmaler und KunstagentGEBURTSDATUM 4 September 1821GEBURTSORT LoviisaSTERBEDATUM 14 Juli 1888STERBEORT Florenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wladimir Dmitrijewitsch Swertschkow amp oldid 239635859