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Winand Nick 11 September 1831 in Fritzlar 18 Dezember 1910 in Hildesheim war Dommusikdirektor und Musikpadagoge in Hildesheim und ein produktiver seinerzeit viel beachteter Komponist Winand Nick um 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fritzlar Kassel Fulda 1 2 Hildesheim 2 Ehrungen und Nachwirkung 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenFritzlar Kassel Fulda Bearbeiten Nick wurde 1831 in Fritzlar geboren Sein Vater Johann Georg Nick war Musiklehrer und Organist am Fritzlarer Dom Winand vervollkommnete sich fruh im Klavier Violin und Orgelspiel Bereits mit neun Jahren vertrat er seinen Vater an der Domorgel Als der Vater zwei Jahre spater starb ubernahm der Elfjahrige seinen Dienst Mit vierzehn wechselte er zur weiteren musikalischen Ausbildung nach Kassel wo wahrscheinlich Louis Spohr zu seinen Lehrern gehorte Fur eine Musikerlaufbahn fehlte jedoch das Geld Daher trat er ein Jahr spater ins Lehrerseminar in Fulda ein Hier war Michael Henkel sein Orgel und Kompositionslehrer Als Mitwirkender ab 1851 als Leiter der Auffuhrungen des Gesangvereins Cacilia lernte er die Werke der klassischen und fruhromantischen Chormusik kennen Gleichzeitig erteilte er privaten Klavier und Gesangsunterricht 1856 bewarb sich Nick um die vakant gewordene Stelle des Musikdirektors am Hildesheimer Dom die mit der Aufgabe eines Gesangslehrers und Chorleiters am Gymnasium Josephinum verbunden war Als mit Abstand bester der sechs Kandidaten erhielt er im Sommer desselben Jahres die Anstellung Vermutlich um diese Zeit heiratete er seine Frau Ursula Hildesheim Bearbeiten In Hildesheim entfaltete Nick eine umfangreiche musikalische Tatigkeit von hoher Qualitat Die vokale und instrumentale Dommusik mit der regelmassigen Auffuhrung anspruchsvoller Werke und die Gesangserziehung der Gymnasiasten die teilweise auch in der Domliturgie mitwirkten waren seine Hauptaufgaben Abweichend von der Regel seiner Zeit fuhrte er den Domchor nicht als Knaben und Manner sondern als gemischten Chor Daneben leitete er den uberkonfessionellen Oratorienverein und organisierte Kammerkonzerte bei denen er als Pianist mitwirkte Das von Nick bevorzugte Repertoire entstammte vorwiegend der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts In den spateren Jahren seines Wirkens griff er unter dem Einfluss des Cacilianismus vermehrt auch auf vorklassische Werke zuruck Dagegen erklangen die Wiener Klassiker und die Musik der Zeitgenossen seltener Schon seit seiner Fuldaer Zeit war Nick kompositorisch tatig Er schuf uberwiegend aber nicht ausschliesslich geistliche Werke Chor Orchester Kammermusik und Lieder schlichte Chorsatze und Oratorien Sein Ideal war das der Sanglichkeit Alles Gewaltsame in Melodie Harmonie und Rhythmus lehnte er ab Damit stiess er in der Musikwelt einerseits auf dankbare Zustimmung andererseits auf Geringschatzung und Ablehnung und dies umso entschiedener je mehr die allgemeine Musikentwicklung sich von seinem Ideal entfernte Funf Jahrzehnte lang war Winand Nick die Zentralfigur des Hildesheimer Musiklebens Er wird als tief fromm und zugleich menschlich zugewandt und hilfsbereit beschrieben Ehrungen und Nachwirkung Bearbeiten1895 wurde Winand Nick der Professorentitel verliehen Zum 40 Dienstjubilaum 1896 erhielt er auf Initiative Bischof Wilhelm Sommerwercks den papstlichen Gregoriusorden Sein 50 Dienstjubilaum wurde mit grosser Festlichkeit und zahlreichen weiteren Ehrungen begangen darunter der Rote Adlerorden 4 Klasse 1914 wurde gar ein Winand Nick Denkmal errichtet das jedoch den Bomben des 22 Marz 1945 zum Opfer fiel 1956 wurde sein 125 Geburtstag in Hildesheim mit Konzerten und Vortragen begangen Im Jahr 1962 wurde im Hildesheimer Ortsteil Drispenstedt die Winand Nick Strasse nach ihm benannt Im Bernwardjahr 1993 wurde im Dom sein Bernwards Oratorium aufgefuhrt Insgesamt aber ist der Komponist Winand Nick weitgehend vergessen Der Hildesheimer Diozesananhang des Gotteslobs von 1975 enthalt vier Melodien von ihm 820 Meinen Jesus lass ich nicht 867 Heilig heilig heilig unaussprechlich heilig 881 O Mutter mein Maria Jungfrau rein 886 Der du das blinde Heidentum Bonifatius Lied Davon ist im Gotteslob von 2013 Diozesanausgabe der Kirchenprovinz Hamburg nur Meinen Jesus lass ich nicht enthalten Nr 809 jedoch mit der irrtumlichen Verfasserangabe Johann Ulich 1674 die sich auf die bekanntere Melodie des Evangelischen Gesangbuchs Nr 402 bezieht Literatur BearbeitenThomas Blecker Dommusikdirektor und Gymnasialgesanglehrer Winand Nick Eine grosse Musikerpersonlichkeit in der Geschichte Hildesheims in Die Diozese Hildesheim 62 1994 S 267 284 Michaela G Grochulski Nick Winand In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 29 Bautz Nordhausen 2008 ISBN 978 3 88309 452 6 Sp 979 988 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Winand Nick Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Winand Nick im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 11699455X lobid OGND AKS VIAF 42603630 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nick WinandKURZBESCHREIBUNG Dommusikdirektor KomponistGEBURTSDATUM 11 September 1831GEBURTSORT FritzlarSTERBEDATUM 18 Dezember 1910STERBEORT Hildesheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Winand Nick amp oldid 236977408