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William Foerste 3 Dezember 1911 in New York 27 September 1967 in Munster 1 war ein deutscher germanistischer Dialektologe Linguist und Mediavist Er war Professor und Ordinarius fur Deutsche und Germanische Philologie an der Westfalischen Wilhelms Universitat in Munster Foerstes Lehrschwerpunkte waren die Deutsche und Niederlandische Philologie die Lexikologie die Dialektologie und Dialektgeographie die Namenforschung und Ethnologie Seine Forschungsgebiete erstreckten sich uber die gesamte Geschichte der Niederdeutschen Idiome bis zur Etymologie der Deutschen Sprache und der Wortgeschichte und geographie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 3 1 Nachrufe 3 2 Festschrift 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFoerste wurde in eine norddeutsche Kaufmannsfamilie geboren seine Eltern Gustav 1876 1942 und Dora geb Westenberg 1881 1970 hielten sich kurze Zeit in New York auf wo Foerste geboren wurde Als er noch ein Kind war kehrte die Familie zuruck in die nahere Umgebung Hamburgs In Moisburg wuchs Foerste auf und beendete die schulische Laufbahn 1932 mit Ablegen des Abiturs an einem Realgymnasium in Buxtehude Von 1932 bis 1938 studierte Foerste in Hamburg bei Agathe Lasch Deutsche Englische und Niederlandische Philologie 1935 horte er das Sommersemester in Marburg bei Walther Mitzka in Bezug der dortigen Mundartforschung und der Sonderforschungsstelle zum Deutschen Sprachatlas Der Hamburger Lehrstuhlinhaber fur Germanistik Conrad Borchling leitet Foerstes Interessen auf das ostfriesische Niederdeutsch das zeitlebens ein Forschungsschwerpunkt Foerstes wurde 1937 promovierte Foerste bei Borchling folgerichtig mit einer Arbeit zum Einfluss des Niederlandischen auf den Wortschatz des jungeren ostfriesischen Niederdeutsch Wahrend seiner Studienzeit arbeitete er in Hamburg am Mittelniederdeutschen Worterbuch mit und erweiterte sein Studiengebiet auf die niederdeutsche und friesische Ethnologie 1939 erfolgte ein Ruf an die Universitat Helsinki fur eine Stelle als Lektor die Foerste kriegs und musterungsbedingt nicht antreten konnte 1941 folgte er einem Ruf der Universitat Munster fur das neu einzurichtende Extraordinariat fur Niederdeutsche Philologie das er bis 1944 innehatte 1943 habilitierte er sich trotz der Umstande des Kriegsdienstes bis 1942 zuerst als Funker bei der Luftabwehr danach Luftnachrichten und der Arbeitsaufwande der Einrichtung des Lehrstuhls mit einer Arbeit zur politischen Propaganda in niederdeutscher Sprache des 17 und 18 Jahrhunderts Nach Kriegsende seit 1946 war er ausserordentlicher Professor fur Niederdeutsche Philologie und Volkskunde bis 1951 in Munster 1950 wurde er Lektor an der Universitat Lund und 1951 bis 1961 ordentlicher Professor fur Niederdeutsche Philologie in Munster 1961 erhielt er in Munster zunachst den Lehrstuhl fur Deutsche Philologie und ab 1963 in Zusammenfuhrung den Lehrstuhl des emeritierten Jost Trier fur Germanische Philologie Foerste war Grunder einiger wissenschaftlicher Einrichtungen zur Niederdeutschen Philologie und in Munster besonders der Niederdeutsche Wortatlas und als Herausgeber der Schriftreihe Niederdeutsche Studien Seit 1946 war er bis 1967 Mitglied und Vorsitzender der Kommission fur Volkskunde des Landschaftsverband Westfalen Lippe ebenfalls seit 1946 Leiter des Westfalischen Worterbuch Archivs sowie von 1955 bis 1967 Vorsitzender der Kommission fur Mundart und Namenforschung Westfalens des LWL Im Oktober 1960 wurde Foerste ausserdem zum ordentlichen Mitglied der Historischen Kommission fur Westfalen gewahlt Akademische Schuler Foerstes sind Johannes Rathofer 1925 1998 und Willy Sanders 1933 trat Foerste der SA in Moisburg als Sturmmann bei Obwohl oder vermutlich weil er Zeuge der Umstande der Vertreibung seiner judischen akademischen Lehrerin Agathe Lasch aus dem Lehramt in Hamburg war und wegen seiner auslandischen Kontakte wahrte er Distanz zum NS System und der NS Ideologie Seine Dissertation musste er wegen der Vertreibung Laschs bei deren Nachfolger Borchling ablegen Sein Grossonkel Heinrich Conrad Bierwirth Professor fur Germanistik an der Harvard University bewog ihn um 1935 zu einem Wechsel an eine Amerikanische Universitat letztlich blieb er jedoch in Deutschland besonders wegen familiarer Umstande seiner zukunftigen Ehefrau 1937 wurde er Mitglied der NSDAP Foerste war seit 1939 mit Lotte geborene Freude 1911 1999 verheiratet ihr Sohn Ulrich ist Lehrstuhlinhaber fur Burgerliches Recht und Zivilprozessrecht an der Universitat Osnabruck Sein Leben galt ganz seiner Forschung und Lehre die er zielstrebig verfolgte sodass er auch kaum an Fachverbandstagungen teilnahm wie beispielsweise an dem Deutschen Germanistentag und sehr auf seine direkten Arbeitsgebiete fokussierte Vortrage hielt Foerste allenfalls bei Veranstaltungen im westfalisch niederdeutschen und friesisch niederlandischen Kontext William Foerste erlag in kurzer Zeit und mit rapidem Verlauf einem Krebsleiden Schriften BearbeitenDer Einfluss des Niederlandischen auf den Wortschatz der jungeren niederdeutschen Mundarten Ostfrieslands Hamburg 1938 Untersuchungen zur westfalischen Sprache des 9 Jahrhunderts Marburg 1950 Otfrids literarisches Verhaltnis zum Heliand 1950 Der Wortgeographische Aufbau des Westfalischen 1958 Festschrift fur Jost Trier zum 70 Geburtstag Koln 1964 Die germanischen Stammesnamen auf varii 1969 Literatur BearbeitenNachrufe Bearbeiten Gerhard Cordes William Foerste in memoriam In Zeitschrift fur Mundartforschung Bd 34 1968 S 367 371 Friedrich Ohly William Foerste In Fruhmittelalterliche Studien Bd 2 1968 IX XI Festschrift Bearbeiten Dietrich Hofmann Willy Sanders Hrsg Gedenkschrift fur William Foerste Bohlau Koln 1970 Dietrich Hofmann Das Wissenschaftliche Werk William Foerstes In Ders Gedenkschrift fur William Foerste S 1 7 Marieluise Dusch Verzeichnis der Schriften von William Foerste In Gedenkschrift fur William Foerste S 543 552 Weblinks BearbeitenBiographische Angaben auf den Seiten der Historischen Kommission fur Westfalen Literatur von und uber William Foerste im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Artikel uber William Foerste im Internationalen Germanistenlexikon Veroffentlichungen von William Foerste im OPAC der Regesta ImperiiEinzelnachweise Bearbeiten Gedenken William Foerste FAZ 28 September 2017Normdaten Person GND 11869202X lobid OGND AKS LCCN nr91033785 VIAF 22935947 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Foerste WilliamKURZBESCHREIBUNG deutscher germanistischer Dialektologe Linguist und MediavistGEBURTSDATUM 3 Dezember 1911GEBURTSORT New York CitySTERBEDATUM 27 September 1967STERBEORT Munster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title William Foerste amp oldid 213162327