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William Fardely 16 Februar 1810 in Ripon Grafschaft York Grossbritannien 26 Juni 1869 in Mannheim gehorte zu den Wegbereitern der elektrischen Telegrafie Gedenktafel an Fardelys Wohnhaus in MannheimFardelys Vater britischer Staatsburger hatte sich 1820 in Mannheim als vermogender Privatier niedergelassen Seine Mutter war Deutsche und Schwagerin von Johann Adam von Itzstein Uber Studium und Ausbildung von William Fardely ist nicht viel bekannt von 1840 bis 1842 hielt er sich in England auf und sammelte in London Erfahrungen mit dem von William Fothergill Cooke 1806 1879 und Charles Wheatstone 1802 1875 im Eisenbahndienst benutzten Zeigertelegrafen Zuruck in Mannheim bezeichnete er sich fortan als Telegrapheningenieur 1843 kam der erste elektrische Telegraf in Deutschland in Form eines Nadeltelegrafen nach Cooke und Wheatstone auf der Eisenbahnstrecke Aachen Ronheide zum Einsatz 1844 veroffentlichte er eine Abhandlung uber den von ihm entwickelten electromagnetischen Typotelegraphen In Anlehnung an das englische Vorbild konstruierte Fardely einen vereinfachten Zeigertelegrafen der 1844 bei der 8 8 km langen Linie langs der Taunus Eisenbahn zwischen Wiesbaden und Kastel eingefuhrt wurde Dies war die zweite Telegrafenlinie in Deutschland Fardely nutzte bei seinem Telegrafen im praktischen Einsatz erstmals uberhaupt die Leitfahigkeit der Erde als Ruckleitung Dadurch kam er mit nur einer einzigen Drahtleitung aus was die Kosten fur den Bau von 1800 Gulden auf 80 Gulden fur den Kilometer verbilligte Die Freileitung bestand aus einem an Holzmasten befestigten Kupferdraht von 1 5 mm Durchmesser An beiden Endpunkten der Linie hatte man grosse Kupferplatten in den Boden versenkt um so die Leitfahigkeit zu erhohen Wenig spater wurde die Linie von Kastel bis Frankfurt verlangert Fardely konnte auch die Telegrafenapparate fur seine Linien preiswert liefern die er in fur damalige Verhaltnisse grosser Stuckzahl von Schwarzwalder Uhrmachern bauen liess So wurde Fardelys Zeigertelegraf 1846 47 bei der Sachsisch Schlesischen und Sachsisch Bayerischen Eisenbahn eingefuhrt Unter Fardelys Leitung wurde 1851 die Telegrafenlinie entlang der pfalzischen Ludwigsbahn zwischen Neunkirchen und Ludwigshafen errichtet und mit seinen Zeigertelegrafen ausgestattet Fardely beteiligte sich auch an der Entwicklung der Relaisubertragung und an der Verbesserung der galvanischen Elemente doch blieb dem Ingenieur der nebenbei als Pyrotechniker wohl auch als Maler und Musiker arbeitete eine Wirkung in der Breite letztlich versagt Er starb am 26 Juni 1869 im Mannheimer Allgemeinen Krankenhaus und wurde auf dem Hauptfriedhof Mannheim beerdigt 1 Literatur BearbeitenFranz Maria Feldhaus Fardely William In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 48 Duncker amp Humblot Leipzig 1904 S 497 Gustaf Jacob Fardely William In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 24 Digitalisat Kurt Jager Friedrich Heilbronner Lexikon der Elektrotechniker 2 Auflage VDE Verlag 2010 ISBN 978 3 8007 2903 6 Ulrich Kern Christel Hess William Fardely Ein Lebensbild des Mannheimer Erfinders Morsetaste Hughes Apparat Fernschreiber LTA Forschung Diskussionsforum Nr 18 Landesmuseum fur Technik und Arbeit Mannheim 1994 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons William Fardely Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 1844 Zeigertelegraph Kurpfalzer Meile der Innovationen In meile der innovationen de Abgerufen am 21 November 2017 Einzelnachweise Bearbeiten William Fardelys Grab in Mannheimer Geschichtsblatter 4 1903 Nr 1Normdaten Person GND 119237334 lobid OGND AKS VIAF 10651659 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fardely WilliamKURZBESCHREIBUNG englischer IngenieurGEBURTSDATUM 16 Februar 1810GEBURTSORT RiponSTERBEDATUM 26 Juni 1869STERBEORT Mannheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title William Fardely amp oldid 200951395