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Willi Kimmritz auch Kimmeritz 26 Juni 1912 in Wriezen 26 Juli 1950 in Frankfurt an der Oder war ein Einbrecher Vergewaltiger und mehrfacher Morder Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKimmritz wurde als 14 Kind in eine Arbeiterfamilie hineingeboren und besuchte die Volksschule bis zur siebenten Klasse Nach seiner Konfirmation arbeitete er als Knecht und Kutscher in der Landwirtschaft Seine erste Verurteilung zu drei Jahren Zuchthaus wegen Notzucht Vergewaltigung erfolgte 1936 die Strafe verbusste er in Gollnow Nach seiner Entlassung heiratete er und wurde Vater eines Kindes 1943 verubte er einen Einbruchdiebstahl bei seinem Arbeitgeber einem Lebensmittelgrossisten und wurde erneut zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt Wahrend der Haft erfolgte die Scheidung Im April 1945 wurde Kimmritz mit den anderen Haftlingen der Gollnower Haftanstalt aufgrund der nahenden Roten Armee auf einen Treck nach Westen geschickt und schliesslich dabei freigelassen Nach einem Zwischenspiel als Gutsverwalter eines Versorgungsgutes der sowjetischen Besatzer bei dem er der Unterschlagung beschuldigt wurde floh er zunachst nach Freienwalde zu seiner Mutter und anschliessend nach Berlin wo er ohne festen Wohnsitz zumeist bei Prostituierten lebte Seinen Lebensunterhalt bestritt er vor allem durch Einbruchsdiebstahle und Raub Zwischen 1946 und 1948 lockte er mehrere Frauen in die Brandenburger Waldgebiete nordlich und ostlich von Berlin und vergewaltigte und beraubte sie dort Vier von ihnen totete er Seine Taten losten eine der grossten Fahndungsaktionen der Nachkriegszeit namens Aktion Roland aus Die Suche nach Kimmritz verlief zunachst erfolglos obwohl mehrere der uberlebenden Opfer ihn schon fruh in einer Taterkartei identifiziert hatten Dies ist vor allem den Nachkriegsumstanden unzureichende Polizeikrafte und Fahndungsmittel Behinderung der Fahndung durch die sowjetischen Besatzungsbehorden Kompetenzstreitigkeiten zwischen den Besatzungsmachten und schliesslich die Berlinblockade zuzuschreiben die die Ermittlungsarbeiten erschwerten Am 11 September 1948 wurde Kimmritz von einer Zeugin in Berlin wiedererkannt und im Franzosischen Sektor verhaftet bei der Vernehmung legte er ein erstes Gestandnis ab Es erfolgte die Auslieferung in den sowjetischen Sektor wo er schliesslich 23 Vergewaltigungen vier Morde und zahlreiche Eigentumsdelikte gestand Am 18 Februar 1949 begann der Prozess vor dem Landgericht Potsdam Aus prozessokonomischen Grunden wurde nur uber 13 Vergewaltigungen und drei Morde verhandelt Bereits am selben Tag erging das Todesurteil das in der Berufungsverhandlung und der Revision bestatigt wurde Am 26 Juli 1950 wurde Willi Kimmritz in der Haftanstalt Frankfurt Oder durch das Fallbeil hingerichtet Rezeption BearbeitenDer DEFA Spielfilm Leichensache Zernik 1971 lehnt sich an die Jagd auf Kimmritz an Der Fall war 2014 Gegenstand des Dokudramas Willi Kimmritz Schrecken der Walder aus der RBB Reihe Tatort Berlin Autoren Gabi Schlag und Benno Wenz 1 Literatur BearbeitenWolfgang Mittmann Aktion Roland Jagd auf einen Frauenmorder Das Neue Berlin Berlin 2001 ISBN 3 360 00870 7 Einzelnachweise Bearbeiten Der Schrecken der brandenburgischen Walder Abgerufen am 17 Februar 2021 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 13 August 2022 PersonendatenNAME Kimmritz WilliKURZBESCHREIBUNG deutscher Einbrecher Vergewaltiger und MorderGEBURTSDATUM 26 Juni 1912GEBURTSORT WriezenSTERBEDATUM 26 Juli 1950STERBEORT Frankfurt an der Oder Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willi Kimmritz amp oldid 232278345