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Wilhelm Stross 5 November 1907 in Eitorf 18 Januar 1966 in Rottach Egern war ein deutscher Geiger und Dirigent Er war Professor an den Musikhochschulen in Munchen und Koln sowie Primarius des Stross Quartetts Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Diskografie Schallplatten CDs 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war Sohn des Musikdirektors Carl Stross und dessen Frau Auguste geb Killmeyer Schon fruh erhielt er Klavier und Geigenunterricht und gab bereits mit sieben Jahren ein Solokonzert im Garnisonslazarett auf dem Michaelsberg in Siegburg Mit zehn Jahren wurde er in die Meisterklasse des Joseph Joachim Schulers Bram Eldering am Kolner Konservatorium aufgenommen Auch der Dirigent Hermann Abendroth gehorte zu seinen Lehrern Funf Jahre spater starb sein Vater so dass er sein eigenes Auskommen finden musste Er bekam eine staatliche Freistelle an der neu gegrundeten Staatlichen Musikhochschule Koln Bereits 1928 gewann er 22 jahrig den renommierten Mendelssohn Preis 1930 legte er seine kunstlerische Reifeprufung mit Auszeichnung ab Er ging noch im gleichen Jahr nach Berlin wo er als Konzertmeister des Kammerorchesters von Edwin Fischer wirkte und bei Carl Flesch seine Studien fortsetzte 1932 wurde er von der Pianistin Elly Ney zusammen mit dem Cellisten Ludwig Hoelscher in das zweite Elly Ney Trio berufen und feierte mit diesem internationale Erfolge 1934 wurde er als Nachfolger von Felix Berber als Deutschlands jungster Akademie Professor an die damalige Akademie der Tonkunst heute Hochschule fur Musik und Theater Munchen in Munchen geholt Hier stellte er mit dem Cellisten Anton Walter dem Bratschisten Valentin Hartl und mit Anton Huber als zweitem Geiger das Stross Quartett das sich bald als eine der fuhrenden Kammermusikvereinigungen etablierte neu auf 1936 kam es kurzzeitig zu einer Duo Verbindung mit Claudio Arrau die aber mit der Emigration des Pianisten nach Amerika ein Ende fand 1941 grundete Stross das nach ihm benannte Kammerorchester Mit diesem erneuerte er eine barocke Tradition das Ensemble musizierte ohne Taktstockdirigenten im Stehen und wurde von Stross vom ersten Pult aus geleitet 1943 suchte er die Verbindung zur Blaservereinigung der Wiener Philharmoniker die Kammermusikgemeinschaft dauerte bis 1962 an Mit ihr nahm er u a das Beethoven Septett und das Schubert Oktett auf 1944 nahm Adolf Hitler ihn in die sog Gottbegnadeten Liste auf 1 wodurch ihm und seinen Quartett Kollegen ein Kriegseinsatz erspart wurde Ab 1951 bis 1954 lehrte er als Professor an der Hochschule fur Musik Koln 1954 erfolgte eine erneute Berufung als Professor an die Staatliche Hochschule fur Musik in Munchen Von dort aus absolvierte er mit seinem Quartett und seinem Kammerorchester Tourneen in viele Lander Europas in den Vorderen Orient und mehrfach nach Asien 1955 begleitete Stross als deutscher Botschafter der Musik Konrad Adenauer auf dessen historischer Reise in die Sowjetunion Die Konzerte in Moskau und Leningrad fanden ein begeistertes Echo und mussten mehrfach wiederholt werden Das von Adenauer und Charles de Gaulle begonnene Werk der deutsch franzosischen Versohnung gestaltete das Stross Quartett auf seine Art mit Zusammen mit dem franzosischen Loewenguth Quartett fuhrt man ab 1957 ungewohnliche Programme auf indem man sich zu national gemischten Quartetten Sextetten und Oktetten zusammenfand und in den europaischen Metropolen gastierte Immer aber blieb sein Wirken als Violinpadagoge zentral So wurde die Munchner Musikhochschule zu einer international ausstrahlenden Geiger Schmiede die zahlreiche Konzertmeister und Solisten hervorbrachte wie Yuko Shiokawa Takaya Urakawa Oscar Yatco und andere Die grosste Wirksamkeit als Padagoge entfaltete Stross aber als Vermittler einer Kammermusik Tradition die sich auf Joseph Joachim berufen konnte So grundeten sich in den 1960er Jahren zahlreiche Quartett Vereinigungen mit Stross Schulern als Primarii beispielhaft seien genannt Heinz Endres Erich Keller Josef Markl Gerhard Seitz Ingo Sinnhoffer Kurt Christian Stier allesamt spater Konzertmeister und oder Professoren an der Munchner Musikhochschule Stross war verheiratet mit Ruth Hasse 1913 2009 einer Tochter des Reger Schulers Martin Karl Hasse und hatte mit ihr drei Kinder Er ist auf dem evangelischen Friedhof an seinem letzten Wohnort Rottach Egern am Tegernsee begraben Auszeichnungen BearbeitenMendelssohn Bartholdy Preis Berlin 1928 Benennung Willi Stross Weg in Siegburg Kaldauen Benennung Professor Stross Weg in Rottach EgernDiskografie Schallplatten CDs BearbeitenBeethoven Septett Es Dur op 20 fur Violine Viola Violoncello Horn Klarinette Fagott Bass mit Wilhelm Stross V Valentin Hartl Va Rudolf Metzmacher Vcl Blaservereinigung der Wiener Philharmoniker Wlach Freiberg Ohlberger Label Elite Mozart Quartett in g moll fur Klavier Violine Viola Violoncello KV 478 H E Riebensam Klavier Stross Quartett Label Elite Schubert Oktett F Dur op 166 mit Strossquartett und Blaservereinigung der Wiener Philharmoniker Label Elite Mozart Horn Quintett Es Dur KV 407 mit Stross Quartett und Gottfried Ritter von Freiberg Horn C M von Weber Gran Quintetto fur Klarinette und Streichquartett op 34 mit Strossquartett und Leopold Wlach Cla Label Elite Schubert Streichquintett D 956 Reger Streichquartett op 121 Label Sound Star History Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 601 Normdaten Person GND 118860623 lobid OGND AKS LCCN no96046108 VIAF 40175864 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stross WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Violinist und MusikerGEBURTSDATUM 5 November 1907GEBURTSORT EitorfSTERBEDATUM 18 Januar 1966STERBEORT Rottach Egern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Stross amp oldid 224597102