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Wilhelm Meyer 4 Dezember 1806 in Zurich 22 Oktober 1848 ebenda war ein Schweizer Offizier und Buhnen und Architekturmaler 1 2 3 Wilhelm Meyer gezeichnet von Johannes Notz Rom um 1842 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Militar 1 2 Kunstlerisches Wirken 1 2 1 Italien 1 2 2 Spanien 1 2 3 Frankreich 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Palacio del Generalife und Patio de la Acequia neben der Alhambra in Granada 1848Militar Bearbeiten Wilhelm Meyer wurde als Sohn des Zurcher Kaufmanns Heinrich Meyer geboren Er folgte zunachst dem Wunsch seiner Eltern und begann eine kaufmannische Ausbildung in Zurich allerdings bemerkte er nach kurzer Zeit dass ihn dieser Beruf nicht zufrieden stellen wurde Er bewarb sich als Offizier bei der franzosischen Schweizergarde und trat Anfang 1826 eine Ausbildung zum Offizier in Paris an Bereits nach 3 Monaten erhielt er das Offiziers Patent im Regiment Salis In seiner Freizeit interessierte er sich fur die Malerei und konnte in einem Atelier eines Pariser Kunstlers Zeichnen und Malen erlernen Vier Jahre spater kam es in Paris zur Julirevolution von 1830 Dies fuhrte dazu dass er zu dem Zeitpunkt als Chef der Turnschule in Saint Cloud sich mit der Schweizergarde als Leibgarde des Konigs Karl X an den Strassenkampfen beteiligen musste Als der Konig floh begleitete die Schweizergarde mit Wilhelm Meyer diesen nach Rambouillet Aufgrund der veranderten politischen Situation in Frankreich verlegte man die Schweizergarde zuruck in die Schweiz und Wilhelm Meyer kam in Basel als Aide major in das Bataillon Landolt 1832 kundigte er seinen Dienst bei der Schweizergarde und wahlte den Berufsweg eines Kunstlers Kunstlerisches Wirken Bearbeiten 1832 wanderte er nach Munchen um sich bei Simon Quaglio als Lehrling fur Theaterdekorationsmalerei ausbilden zu lassen wobei dieser Wilhelm Meyer auch in der Architekturmalerei ausbildete und einen pragenden Einfluss auf die Kenntnis Wilhelm Meyers uber die Perspektive hatte 1831 1832 zum Ende seiner Lehrzeit erhielt Simon Quaglio den Auftrag die Dekorationen fur das neuerbaute Theater in Zurich zu entwerfen und Wilhelm Meyer hatte an diesen Arbeiten einen bedeutenden Anteil Im Marz 1834 endete die Lehrzeit und er erhielt von seinem Simon Quaglio ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt Nach der Ausbildung wurde er 1834 als Dekorationsmaler an das Stadttheater am Lorenzer Platz nach Nurnberg berufen dort erhielt er u a auch Besuch von dem Schweizer Architekten Gustav Albert Wegmann 4 Nach einer schweren Erkrankung bei der ihm sein Bruder Franz pflegend zur Seite stand kehrte er im April 1835 wieder nach Zurich zuruck um sich dort weiter zu erholen In den nachsten Jahren war er als Dekorationsmaler am Theater in Zurich tatig zusatzlich verrichtete er Dekorationsarbeiten an den Buhnen von Bern Luzern und Mannheim Um sich zukunftig nicht mehr den korperlichen Strapazen der Buhnenmalerei zu unterziehen entschloss er sich sich nur noch der Architekturmalerei zu widmen Italien Bearbeiten Aufgrund seiner angegriffenen Gesundheit aber auch aus kunstlerischen Grunden reiste er im Fruhjahr 1842 uber Munchen durch Tirol nach Triest Wahrend des Aufenthaltes dort unternahm er einen Abstecher nach Gorz an den Hof der vertriebenen Bourbonen Durch Empfehlungsschreiben und in seiner Eigenschaft als ehemaliger Gardeoffizier der Schweizergarde erhielt er Kontakt zum Herzog von Angouleme und Henri d Artois Herzog von Bordeaux bei denen er Aufnahme fand und die ihm weitere Empfehlungen ausstellten Er reiste weiter nach Venedig dort machte er die Bekanntschaft mit den Kunstlern Aurele Robert und dem Dichter Heinrich Wilhelm Stieglitz Von da aus setzte er seine Reise nach Ferrara und Bologna bis nach Ravenna fort Mitte Juni 1842 kam er in Rom an aber aufgrund des dortigen Sommerklimas hielt er sich jedoch nur kurze Zeit in der Stadt auf und reist weiter nach Neapel und setzte am 8 Juli 1842 nach Palermo uber Dieser erste Aufenthalt in Palermo dauerte vier Monate eine Bleibe fand er bei seinem Landsmann Heinrich Hirzel der Bucher uber Italien verfasste Im Spatherbst 1842 kehrte Wilhelm Meyer nach Rom zuruck dort blieb er bis Mai 1843 dann unternahm er gemeinsam mit der Familie Rougemont aus dem Kanton Neuenburg eine Reise um Sizilien herum nach Malta hierzu ging die Reise von Palermo uber Messina nach Catania und Syrakus und dann wieder zuruck nach Palermo Dort erhielt er im Juli 1844 Besuch vom Bayrischen Konig Ludwig I der ihn in seinem Atelier besuchte und ein Bild kaufte 5 Anschliessend fuhr Wilhelm Meyer nach Venedig um dort weitere Malstudien zu betreiben den Herbst verbrachte er in Florenz und von da aus fuhr er wieder nach Rom Spanien Bearbeiten Im Fruhjahr 1845 fasste er den Entschluss eine Reise nach Spanien zu unternehmen und reiste im Juli 1845 von Rom uber Marseille Barcelona und Malaga nach Granada dort zeichnete und malte er in der Alhambra mehrere Tage bevor er nach Gibraltar weiterreiste In Cordoba besichtigte er die ehemalige Moschee Mezquita Catedral de Cordoba aus dem 8 Jahrhundert Von da aus reiste er nach Madrid und unternahm einen Ausflug nach Toledo Frankreich Bearbeiten Im April 1846 kam er in Paris an und entschloss sich dort dauerhaft zu bleiben Er hatte sich inzwischen einen Ruf als Maler erworben und verkaufte u a mehrere Gemalde an den Herzog von Monpensier Auch der Konig von Wurttemberg Wilhelm I sandte einen Gesandtschaftssekretar der ihm Auftrage ubermittelte Der Bitte des wurttembergischen Konigs diesen bei der nachsten Heimreise nach Zurich in Stuttgart zu besuchen kam er Ende Juli 1847 nach Wilhelm I kaufte ein fertiges Gemalde und bestellte noch drei weitere In Zurich stellte er in einer Ausstellung seine Gemalde und Skizzen vor die er in Italien und Spanien gefertigt hatte Ganz uberraschend war Meier s Erscheinen mit einer Reihe von Gemalden und Zeichnungen welche dem Kunstkenner und Geschichtsfreunde die merkwurdigsten und schonsten arabischen Bauwerke Siciliens und Spaniens in hochst gelungener Ausfuhrung zur Anschauung bringen so dass sich nach dem Ausdrucke franzosischer Kritiker sich an das Beste anreihen durfen was in diesem Gebiete der Kunst bis jetzt hervorgebracht wurde Alles was vollstandige Kenntniss der Perspektive geschickte Auffassung des Gegenstandes technische Fertigkeit in der Darstellung tiefes Eindringen in den Geist dieser wunderbaren Kunstgebilde leisten konnten findet sich in Meier s Arbeiten vereinigt Von ausgezeichneter Schonheit sind namentlich die gemalten Bilder und trefflichen Zeichnungen der beruhmten Moschee zu Cordova der Hallen und Hofe des Konigsschlosses Alhambra und des Generalise zu Toledo Anschliessend reiste er zur weiteren Erholung nach Interlaken und verbrachte dort einige Wochen bis er im September 1847 wieder nach Paris reiste Aufgrund der Februarrevolution 1848 in Paris beschloss er vorerst zu seiner Familie nach Zurich zu reisen dort beendete er sein letztes Gemalde das Generalife ein arabisches Lustschloss bei Granada das sich vor der Alhambra befindet die Auftragsarbeit fur den wurttembergischen Konig Im Juni 1848 reiste er wieder nach Interlaken bis er uber Genf gemeinsam mit seinem Freund Franz Xaver Winterhalter nach Chamonix Mont Blanc und von da aus zu seiner Familie nach Zurich fuhr Dort verstarb er einigen Wochen spater an einem Magenleiden Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm Meyer painter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wilhelm Meyer und der Traum von al AndalusEinzelnachweise Bearbeiten Neuer nekrolog der Deutschen B F Voigt 1850 google de abgerufen am 27 Oktober 2017 Manfred H Grieb Nurnberger Kunstlerlexikon Bildende Kunstler Kunsthandwerker Gelehrte Sammler Kulturschaffende und Mazene vom 12 bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts Walter de Gruyter 2007 ISBN 978 3 11 091296 8 google de abgerufen am 27 Oktober 2017 Kunstler Gesellschaft Zurich Hrsg Neujahrsblatt der Kunstlergesellschaft in Zurich 15 1855 Abgerufen am 27 Oktober 2017 Neujahrsstucke Hrsg v d Kunstler Gesellschaft in Zurich N F ff Neujahrsblatt der Kunstlergesellschaft in Zurich 1896 ff Neujahrsblatt der Kunstgesellschaft in Zurich spater Neujahrsblatt der Zurcher Kunstgesellschaft Stuck 1 ff 1805 ff 1805 google de abgerufen am 28 Oktober 2017 Bayerische Landbotin 11 Juli 1844 digitale sammlungen de abgerufen am 28 Oktober 2017 Normdaten Person GND 1072152932 lobid OGND AKS VIAF 315979067 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meyer WilhelmALTERNATIVNAMEN Meier WilhelmKURZBESCHREIBUNG Schweizer Offizier und ArchitekturmalerGEBURTSDATUM 4 Dezember 1806GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 22 Oktober 1848STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Meyer Maler amp oldid 219272882