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Wilhelm Eduard Robert Heinrich Muhe 24 Mai 1882 in Freiburg im Breisgau 28 April 1966 in Karlsruhe war ein deutscher Ministerialrat und direktor im Badischen Finanz und Wirtschaftsministerium Leben BearbeitenWilhelm Muhe wuchs als Sohn eines Kaufmanns und einer Lehrerin in Freiburg im Breisgau auf Er besuchte das Bertholdsgymnasium in Freiburg wo er am 18 Juli 1900 sein Abitur ablegte Anschliessend studierte er Rechtswissenschaft an der Grossherzoglichen Badischen Albert Ludwigs Universitat wo er im April 1904 die erste juristische Staatsprufung ablegte 1906 erlangte er mit einer Arbeit mit dem Titel Das Recht der Frau auf Nebenintervention im Prozess ihres Mannes nach ehelichem Guterrecht die Doktorwurde Im November 1908 folgte die zweite Staatsprufung Anschliessend wurde er Gerichtsassessor und arbeitete als Notariatsgehilfe 1912 wechselte er zur Zoll und Steuerdirektion und wurde kurz darauf zum Finanzamtmann befordert 1915 wurde er erneut befordert und war nun Obersteuerinspektor 1918 wurde er Finanzrat Am 1 Marz 1920 wurde er schliesslich zum Ministerialrat ernannt Mit lediglich 37 Jahren war er damit der jungste badische Ministerialrat Er ubernahm die Leitung der Wirtschaftsabteilung Vor der Machtergreifung war er Mitglied in der linksliberalen Deutschen Staatspartei 1 Nach der Ubernahme der Macht durch die Nationalsozialisten orientierte er sich um Am 1 Mai 1937 trat er in die NSDAP ein Er war ausserdem Mitglied der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt NSV des Nationalsozialistischen Rechtswahrerbund NSRB des Reichsbunds der Deutschen Beamten RDB des Nationalsozialistischen Deutschen Juristenbunds NSDJB und des Reichsluftschutzbunds RLB Der Eintritt in die NSDAP war wohluberlegt erreichte er doch so seinen Karrierehohepunkt Am 13 November 1939 wurde er als Ministerialdirektor zum Badischen Finanz und Wirtschaftsministerium versetzt und leitete das Ministerium bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Er trat damit die Nachfolge von Ludwig Sammet an der sich als Nicht Parteigenosse bis 1937 halten konnte 1 Als Inhaber einer leitenden Stellung wurde er am 25 August 1945 von der US amerikanischen Militarregierung seines Amtes enthoben beziehungsweise entlassen Anschliessend begann sein Entnazifizierungsverfahren vor der Spruchkammer I in Karlsruhe bei dem ihm vor allem seine zahlreichen Mitgliedschaften in nationalsozialistischen Organisationen zur Last gelegt wurden sowie eine mehrjahrige Spende an die SS In seinem Verfahren sagte der als Halbjude geltende Ernst Walz aus dass er Muhe vertraut habe und dieser sogar seine Mutter die als Volljudin galt vor dem Abtransport in das Ghetto Theresienstadt gerettet habe Weitere Zeugenaussagen belegten einen vor allem politisch unauffalligen fleissigen Beamten Dennoch wurde am 28 Februar 1947 beantragt Muhe als Hauptschuldigen einzuordnen Es gelang ihm dies abzuwenden und schliesslich wurde er am 5 Juni 1947 als Mitlaufer anerkannt In einem zweiten Verfahren der Spruchkammer Freiburg die unter franzosischer Gerichtsbarkeit stand wurde er ebenfalls als Mitlaufer verurteilt Literatur BearbeitenRebecca Woppel Dr Wilhelm Muhe Ich war ein Berufsbeamter ohne jeden politischen Einschlag In Tater Helfer Trittbrettfahrer NS Belastete aus Nordbaden Nordschwarzwald Kugelberg Verlag 2017 ISBN 978 3 945893 08 1 S 210 219 Einzelnachweise Bearbeiten a b Roland Peter Rustungspolitik in Baden Kriegswirtschaft und Arbeitseinsatz in einer Grenzregion im Zweiten Weltkrieg Walter de Gruyter 2009 ISBN 978 3 486 59427 0 S 17 google de abgerufen am 28 Januar 2019 Normdaten Person GND 1140262777 lobid OGND AKS VIAF 5785150647118210860008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muhe WilhelmALTERNATIVNAMEN Muhe Wilhelm Eduard Robert Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Ministerialrat und direktor im Badischen Finanz und WirtschaftsministeriumGEBURTSDATUM 24 Mai 1882GEBURTSORT Freiburg im BreisgauSTERBEDATUM 28 April 1966STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Muhe amp oldid 220984983