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Wilhelm Johann Julius Hoppenstedt 14 Januar 1726 in Braunschweig 24 September 1788 in Seelze war ein lutherischer Theologe und Pastor der verschiedene Pastorenamter in Norddeutschland ausubte und dessen Sohne bedeutende Positionen in hannoverschen Kirchen und Staatsamtern innehatten Hoppenstedt war der Sohn des Heinrich Conrad Hoppenstedt eines Gerichtsprokurators Advokaten und Notars in Braunschweig 1 Er studierte nach fruhem Verlust seiner Eltern mit mancher wohltatigen Unterstutzung 2 ab April 1750 drei Jahre lang Theologie an der Georg August Universitat Gottingen und finanzierte sich zugleich als Hauslehrer 3 Seine Pastorentatigkeit begann er 1753 als Pastor adjunctus und ab 1756 als Hauptpastor in Sulfeld bei Fallersleben 4 und setzte seinen Dienst von 1757 bis 1776 in Gross Schwulper bei Braunschweig und 1776 bis 1781 an der Gartenkirche in Hannover fort 5 Seine letzte Pfarrstelle hatte er in Seelze bei Hannover inne wo er an Brustbeschwerden starb und am 5 Oktober 1788 im Beisein seiner neun uberlebenden Kinder beigesetzt wurde 3 In seinen der Erbauungsliteratur zuzurechnenden Schriften wandte er sich gegen die aufklarerische Tendenz seiner Zeit das Christentum sakular rational zu hinterfragen siehe Reimarus Lessing 6 Die Werke wurden deutschlandweit besprochen und unter die besten Erbauungsschriften unserer Zeit 7 gezahlt Friedrich Nicolai schrieb Hoppenstedt sei bekannt durch 8 Jesus und seine Zeitgenossen In einer Rezension des dritten Bandes heisst es dass der Verfasser zwar in vielen Fallen die gewohnliche Meinung beybehalt der aber eben um deswillen uns so werth ist weil so viel warmer Eifer fur Jesu wohlthatige Religion ihn beseelt und weil er so billig so nachsichtig so christlich gegen diejenigen denkt deren Uberzeugungen in der Religion nicht die Seinigen sind 7 Seine erste Ehe schloss Hoppenstedt am 7 September 1756 so berichten die Braunschweigischen Anzeigen dass der Hr Past zu Sulfeld und Ehmen W J J Hoppenstedt in St Martini Braunschweig die Jfr L D Giebeln geheiratet habe 9 Nach ihrem fruhen Tod 3 heiratete er am 16 Januar 1759 3 in Gross Schwulper Luise Henriette Steigerthal 1742 1821 eine Tochter des Gifhorner Superintendenten Georg Friedrich Steigerthal 1 Aus der Ehe gingen vierzehn Kinder hervor von denen drei zu herausragenden hannoverschen Kirchen und Staatsmannern wurden namlich August Ludwig Karl Wilhelm und Georg Ernst Friedrich Hoppenstedt Vier Tochter hatten das Jugendalter nicht uberlebt und uber den 1765 geborenen Sohn August Johann Friedrich ist nichts bekannt die alteste Tochter starb nach ihrer Heirat mit dem Pastor Johann Friedrich Steinhofel 10 in Waake mit 26 Jahren Die Zweitalteste heiratete den Pastor Johann Nicolaus Schrage eine weitere Charlotte den Rehburger Brunnenarzt Heinrich Philipp Franz Albers Zwei Tochter starben unverheiratet ihre Grabsteine sind auf dem hannoverschen Gartenfriedhof zu finden 3 Seine Sohne liessen Hoppenstedt in Seelze ein Denkmal errichten 11 Schriften BearbeitenGeschichte der Erziehung und des Unterrichts den ich meinen Kindern gebe In Hannoverisches Magazin Jg 10 1772 1 Stuck S 1 14 Digitalisat der UB Bielefeld Betrachtung uber das Hauskreuz bey Gelegenheit des unvermutheten Todes des jungen Freyherrn Carl Asche von Mahrenholtz Meyer Braunschweig 1775 Predigt Digitalisat der SUB Gottingen Religionsvortrage Schmidt Hannover 1776 Rezension In Johann Christoph Adelung Allgemeines Verzeichniss neuer Bucher mit kurzen Anmerkungen nebst einem gelehrten Anzeiger Bd 2 1777 7 Stuck S 802 f Rezension In Anhang zu dem funf und zwanzigsten Bande der allgemeinen deutschen Bibliothek 1 Abtheilung S 168 f Jesus und seine Zeitgenossen 3 Bde Pockwitz Hannover 1784 1786 Rezension zu Bd 1 In Nurnbergische gelehrte Zeitung Nurnberg 1784 S 718 720 weitere Rezensionen zu Bd 1 In Gottingische Anzeigen von gelehrten Sachen Bd 3 Gottingen 1784 201 Stuck S 2010 f zu Bd 1 In Allgemeine Bibliothek der neuesten deutschen theologischen Litteratur Bd 5 Quedlinburg 1785 S 3 14 zu Bd 1 und 2 In Allgemeine Literatur Zeitung Nr 197 20 August 1785 S 205 f zu Bd 1 und 2 In Allgemeine deutsche Bibliothek Bd 69 1786 1 Stuck S 344 f zu Bd 2 In Gottingische Anzeigen von gelehrten Sachen Bd 1 Gottingen 1786 25 Stuck S 245 zu Bd 3 In Gothaische gelehrte Zeitungen Gotha 1787 69 Stuck S 562 f Literatur BearbeitenHeinrich Wilhelm Rotermund Hoppenstedt Wilhelm Johann Julius In ders Das Gelehrte Hannover oder Lexikon von Schriftstellern und Schriftstellerinnen gelehrten Geschaftsmannern und Kunstlern die seit der Reformation in und ausserhalb der samtlichen zum Konigreich Hannover gehorigen Provinzen gelebt haben und noch leben aus den glaubwurdigsten Schriftstellern zusammengetragen 2 Bde Schunemann Bremen 1823 Bd 2 S 408 August Wilhelm Knauer Dr Aug Ludw Hoppenstedts weil Abts zu Loccum und Cosistor Vicedirectors zu Hannover Leben und Wirken Nebst einem Tagebuche des Verewigten uber die Kriegsbegebenheiten in und um Harburg in den Jahren 1813 und 1814 Dargestellt von dessen Schwiegersohne A W Knauer Stadtprediger zu Celle Hahn Hannover 1831 S 2 f W Menke Wilhelm Johann Julius Hoppenstedt In Gemeindeblatt der Gartenkirche Hannover Bd 14 1938 Nr 3 S 4 f mit Silhouette Hoppenstedts Wolfgang Ollrog Bearb Niedersachsisches Geschlechterbuch Bd 143 Starke Limburg an der Lahn 1967 S 338 dort falschlicherweise Gross Schwulper als Todesort Rixa Nicolay Hoppenstedt Franz Schimpf Regimentsquartiermeister Martin Hoppenstedt ca 1631 1690 und seine Familie In Heimatblatter fur den sud westlichen Harzrand Bd 36 1980 S 29 38 hier S 36 mit falschem Todesdatum dem 29 September Hans Cord Sarnighausen Die Bruder Hoppenstedt in Celle und Hannover nach 1815 In Hannoversche Geschichtsblatter Bd 55 2001 2002 S 165 174 hier S 170 f Weblinks BearbeitenEintrag zur Person im Genealogienetz Auszug aus dem Ortsfamilienbuch Verden Matthias Hoyer Die Seelzer Pastoren vom Mittelalter bis heute auf der Webprasenz der Kirchengemeinde St Martin 1997Einzelnachweise Bearbeiten a b Waldemar R Rohrbein Hoppenstedt Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 620 f Digitalisat Erwahnung in der Genealogie des Sohnes Georg S 620 Carl Brandt Schwulper Ein Stuck niedersachsischer Heimatgeschichte Selbstverlag Hildesheim 1912 Zitiert nach Nicolay Hoppenstedt Schimpf S 36 ohne Seitenangabe a b c d e Rixa Nicolay Hoppenstedt Franz Schimpf Regimentsquartiermeister Martin Hoppenstedt ca 1631 1690 und seine Familie In Heimatblatter fur den sud westlichen Harzrand 36 1980 S 29 38 hier S 36 Siehe Philipp Meyer Die Pastoren der Landeskirchen Hannovers und Schaumburg Lippes seit der Reformation 2 Bde Gottingen 1941 42 Bd 2 S 422 dort allerdings mit falschem Geburtsdatum und ebda S 364 mit falschem Sterbedatum Die Jahresangaben stammen fur Gross Schwulper von Philipp Meyer Die Pastoren der Landeskirchen Hannovers und Schaumburg Lippes seit der Reformation 2 Bde Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1941 42 Bd 1 S 374 und fur Hannover von ebda S 424 sowie von Hans Joachim Heerde Das Publikum der Physik Lichtenbergs Horer Wallstein Gottingen 2006 S 311 George Wesley Buchanan Introduction In Hermann Samuel Reimarus Goal of Jesus and His Disciples Leiden 1970 S 1 32 hier S 21 a b Rezension des dritten Bandes In Gothaische gelehrte Zeitungen Gotha 1787 69 Stuck S 562 f Friedrich Nicolai Allgemeine deutsche Bibliothek Bd 85 1789 2 Stuck S 621 Copulirte In Braunschweigische Anzeigen Bd 12 1756 88 Stuck Sp 1492 Nachricht des Herrn Pastor Steinhofel zu Wake bei Gottingen uber die Wake eingerichtete Arbeitsschule vom 30ten November 1786 In Ludwig Gerhard Wagemann Hrsg Gottingisches Magazin fur Industrie und Armenpflege Bd 1 1789 S 44 63 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10766930 SZ 3D58 doppelseitig 3D LT 3D 28Digitalisat 29 PUR 3D Gottfried August Burger Briefe von und an Gottfried August Burger Ein Beitrag zur Literaturgeschichte seiner Zeit Hrsg von Adolf Strodtmann Bd 3 Briefe von 1780 1789 Paetel Berlin 1874 S 3 Anm 1 August Wilhelm Knauer Dr Aug Ludw Hoppenstedts weil Abts zu Loccum und Cosistor Vicedirectors zu Hannover Leben und Wirken Nebst einem Tagebuche des Verewigten uber die Kriegsbegebenheiten in und um Harburg in den Jahren 1813 und 1814 Dargestellt von dessen Schwiegersohne A W Knauer Stadtprediger zu Celle Hahn Hannover 1831 S 3 Normdaten Person GND 140989056 lobid OGND AKS VIAF 120248246 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoppenstedt Wilhelm Johann JuliusKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 14 Januar 1726GEBURTSORT BraunschweigSTERBEDATUM 24 September 1788STERBEORT Seelze Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Johann Julius Hoppenstedt amp oldid 215211717