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Wilhelm Ferdinand Lipper 28 April 1733 in Munster 29 Oktober 1800 in Nurnberg war ein deutscher Architekt Er gilt als bedeutender Vertreter des Klassizismus in Deutschland Wilhelm Ferdinand Lipper Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenDie Vorfahren von Wilhelm Ferdinand Lipper lebten in Ruthen welches damals bekannt war durch den Ruthener Sandstein Wilhelm Ferdinands Vater Johann Bernhard Lipper war Oberkriegskommissar des Furstbischofs von Munster Seine Mutter Maria Hermine Theodora war die Tochter des bekannten munsterschen Baumeisters Gottfried Laurenz Pictorius Der Grossvater von Wilhelm Ferdinand Johann Jodocus Lipper Geheimsekretar des Furstbischofs Friedrich Christian von Plettenberg wurde am 4 Februar 1652 in Ruthen geboren 1 Lipper absolvierte zunachst eine theologische Ausbildung und wurde Kanoniker in Fritzlar Minden und Vechta Nach dem Tod von Johann Conrad Schlaun wurde er im Jahr 1774 mit der Fortfuhrung der Bauarbeiten am Munsterschen Schloss und der Vervollstandigung der Innenausstattung beauftragt Ein von ihm bereits 1772 vorgelegter Entwurf zur klassizistischen Adaptierung auch des Aussenbaus fand keine Berucksichtigung Nach seinen Entwurfen entstanden vor allem die Eingangshalle das Treppenhaus und der Festsaal in klassizistischen Formen wofur er in seiner Zeit viel Lob und Anerkennung erhielt Unter Furstbischof Maximilian Franz von Osterreich wurden die Arbeiten ab 1784 jedoch nur reduziert weitergefuhrt und schliesslich ganz eingestellt Die von Lipper entworfenen Teile des Innenausbaus sind nicht erhalten Auf Veranlassung des munsterischen Staatsministers Franz von Furstenberg fuhrte Lipper 1773 bis 1776 den Umbau der stadtischen Fleischhalle zu einem Komodienhaus durch 1894 abgebrochen Dem Baukorper wurde eine reprasentative klassische Tempelfassade mit dorischen Saulen und einem Dreiecksgiebel vorgesetzt nbsp Front des Romberger HofesIm Jahre 1777 wurde Lipper zum Oberlandbaudirektor mit einem festen Gehalt von 500 Reichstalern ernannt Ein Jahr spater errichtete er an der Wallpromenade zwei Torhauser am Maxtor Er wurde zum gefragten Architekten des Adels zu seinen Entwurfen zahlen die nicht verwirklichten Umbauplane des Schlosses Wocklum sowie 1779 der Romberger Hof in Munster der teilweise als Ruine in den Neubau des Stadttheaters Munster integriert wurde Strassenseitig erhielt das Bauwerk eine durch Pilaster und einen viersauligen Mittelrisalit reich gegliederte Fassade ahnlich der des 1769 bis 1779 von Simon Louis du Ry errichteten Fridericianum in Kassel wahrend die Gartenfassade auf das vereinfachte Lisenensystem wie bei Schlaun zuruckgriff Auch beim Neubau des Gymnasiums Paulinum in Munster 1788 1945 zerstort entwarf Lipper eine von einem Dreiecksgiebel bekronte Fassade die sich in ihrer flachen Lisenenstruktur Gestaltungsprinzipien von Johann Conrad Schlaun rezipiert 2 Im Jahre 1790 ubernahm Lipper den Bau der 1785 von Franz Ignaz Michael Neumann begonnenen Deutschordenskirche St Elisabeth in Nurnberg die er nach Niederlegung der bereits ausgefuhrten Teile nach eigenen Entwurfen errichtete Vor Fertigstellung des Kirchenbaus 1802 verstarb er in Nurnberg Clemens Lipper 1742 1813 ein jungerer Bruder von Wilhelm Ferdinand war ebenfalls Geistlicher und Architekt Er lebte als Kanoniker in Osnabruck und Munster Zu Lippers bekanntesten Schulern zahlen die Bruder Clemens August und Adolph von Vagedes sowie August Reinking den er auch in seinem Testament bedachte Literatur BearbeitenDie Nachfahren des Peter Pictorius Beilage zur Zeitschrift Westfalen Munster September 1933 Klaus Bussmann Wilhelm Ferdinand Lipper Ein Beitrag zur Geschichte des Fruhklassizismus in Munster Westfalen 18 Sonderheft Aschendorff Munster 1972 ISBN 3 402 05970 3 Weblinks BearbeitenWeblink zur Elisabethkirche Weblink zur Geschichte von St Elisabeth NRW Stiftung de Das Torhauschen in Munster Einzelnachweise Bearbeiten Eberhard Hennebole Steinhauer Bildschnitzer und Maler in Ruthen nach dem Dreissigjahrigen Krieg bis um 1750 Landkreis Lippstadt 1974 S 22 Karlheinz Haucke Abwechslung und superbe Wirkung Schlaun Rezeption bei Lipper Reinking und den beiden Vagedes In Klaus Bussmann Florian Matzner Ulrich Schulze Hrsg Johann Conrad Schlaun 1695 1773 Architektur des Spatbarock in Europa Westfalisches Landesmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte Munster 1995 S 647 653 Normdaten Person GND 123965500 lobid OGND AKS VIAF 15692736 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lipper Wilhelm FerdinandKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 28 April 1733GEBURTSORT MunsterSTERBEDATUM 29 Oktober 1800STERBEORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Ferdinand Lipper amp oldid 237884539