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Wilhelm Neumann O Cist 4 Juli 1837 in Wien als Anton Neumann 5 Oktober 1919 in Modling Niederosterreich war ein katholischer Ordensgeistlicher und Theologe sowie Archaologe Bibelwissenschaftler und Mediavist P Wilhelm Neumann O Cist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAnton Neumann wurde als Sohn von Anton Neumann und dessen Frau Theresia geborene Schaller in Modling geboren Ab 1847 besuchte er das Schottengymnasium in Wien wechselte aber nach einem Umzug nach dem Tod der Mutter mit der 4 Klasse auf das Theresianum in Wien Zum Hochfest Kreuzerhohung dem 14 September 1855 trat Neumann ins Stift Lilienfeld ein und nahm den Ordensnamen Edmund an Von 1856 bis 1860 studierte er am Institutum Theologicum in Heiligenkreuz und ubertrug 1858 noch vor der feierlichen Profess seine Ordensprofess auf Heiligenkreuz um hier wissenschaftlichen Studien eher nachgehen zu konnen Hier nahm Neumann auch den neuen Ordensnamen Wilhelm an da Edmund bereits als Name des Abtes und eines weiteren Konventualen in Heiligenkreuz vertreten war Am 25 September 1859 legte er schliesslich die feierliche Profess im Stift ab Die Priesterweihe empfing Neumann am 25 Juli im Wiener Stephansdom und feierte seine Primiz am darauffolgenden Fest Maria Himmelfahrt Von 1860 an war er fur ein Jahr Lehrer am Sangerknabenkonvikt in Heiligenkreuz bevor er 1861 zum Professor fur Altes Testament und wahrscheinlich 1864 zum Bibliothekar an der Hochschule in Heiligenkreuz ernannt wurde und diese Funktionen bis 1874 ausubte Ab 1861 war er ausserdem Festprediger im Stift Bis in den Februar 1869 fungierte Neumann fur einige Monate als provisorischer Pfarrverweser in Maria Raisenmarkt bevor er im Fruhjahr zu seiner ersten Palastina Reise aufbrach Auch seine weitere Laufbahn zeigt Neumanns Begeisterung fur die neue Disziplin der Palastinaforschung in der er zeit seines Lebens hauptsachlich tatig war Bereits am 13 Juni 1874 wurde er zum ausserordentlichen Professor fur semitische Sprachen an der Universitat Wien ernannt und promovierte am 27 Juni ebendort Noch im Oktober ubersiedelte er daher in den Heiligenkreuzerhof nach Wien um seinen Aufgaben an der Fakultat besser nachkommen zu konnen Neumann war in Wien auch Mitglied mehrerer Vereine darunter des Altertumsvereines zu Wien Ab 1880 trat dann sein zweites grosses Interessensgebiet die Kunstgeschichte und das Kunsthandwerk immer mehr hervor wie auch seine Publikationen zeigen 1886 stellte er schliesslich ein Gesuch um die Ernennung zum ordentlichen Professor der semitischen Sprachen und der hoheren Exegese und wurde im November des darauffolgenden Jahres auch zu einem solchen ernannt Neumann war drei Mal 1890 91 1897 98 und 1904 05 Dekan der Katholisch Theologischen Fakultat in Wien und wurde 1899 sogar zum Rector Magnificus der Universitat ernannt Im Mai 1900 kam er im Zuge der Studentenkrawalle jedoch ungewollt in Konflikt mit dem Akademischen Senat und resignierte daher als Rektor Neumann wurde 1895 das Komturkreuz II Klasse des Dannebrogordens vom Konig von Danemark verliehen 1897 erhielt er von Kaiser Franz Joseph I den Orden der Eisernen Krone III Klasse Bis ins hohe Alter war er stets reiselustig und nutzte seine Ferialreisen oft auch fur Forschungen unter anderem war er alleine drei Mal in Palastina Ende des Jahres 1904 erwarb Neumann mit Zustimmung des Abtes ein Haus in Modling Kirchengasse 6 und verbrachte ab 1908 bis zu seinem Tod seinen Ruhestand dort Bereits vor seiner Ubersiedelung nach Moding hatte er mehr als ein Drittel seiner Bucher der Bibliothek des Stifts Heiligenkreuz geschenkt 1906 nahm er ausserdem seinen entmundigten Bruder bei sich in Modling auf Am 5 Oktober 1919 verstarb er dort in hohem Alter Sein Buchnachlass wird in der Heiligenkreuzer Stiftsbibliothek verwaltet 1 2 Am 28 Dezember 1910 leistete Neumann demonstrativ den Antimodernisteneid obwohl er bereits emeritiert war und kein Druck dazu bestand Seine Palastinaforschungen und kunsthistorischen Untersuchungen zum Stift Heiligenkreuz waren ausschlaggebend fur die Regotisierung des Stiftes 3 Neumann beschrankte sich bei diversen Restaurierungsarbeiten nicht nur auf das Erteilen von Ratschlagen sondern griff aus kunsthistorisch archaologischen Interesse sogar selbst zur Schaufel sodass er dabei beispielsweise eine alte Mosaikpflasterung im Chor entdecken konnte Als Resultat seiner in diesem Zusammenhang erfolgten historischen Untersuchungen veroffentlichte er den Aufsatz Handwerk und Kunst im Stift Heiligenkreuz vom 17 bis zur Mitte des 18 Jahrhunderts in Berichte und Mitteilungen des Altertumsvereines zu Wien 18 1879 S 125 166 nbsp Ex Libris aus Neumanns Bibliothek Blick auf Heiligenkreuzer Glockenturm vom Kreuzweg ausEr war Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung KOStV Austria Wien Werke BearbeitenDer Reliquienschatz des Hauses Braunschweig Luneburg Wien Holder 1891Text Digitalisat der Universitatsbibliothek Braunschweig Tafeln Digitalisat der Universitatsbibliothek BraunschweigUber das Volk der Drusen und den Emir Fachreddin Wien 1878 Baugeschichte von Sanct Stephan in Wien gothische Periode 1905 Drei mittelalterliche Pilgerschriften III Philippi descriptio Terrae Sanctae in Osterreichische Vierteljahresschrift fur katholische Theologie Band 11 1872 S 1 78 165 174Fur eine vollstandige Bibliographie der Werke Neumanns siehe Norbert Stigler Wilhelm Anton Neumann 1837 1919 Wiener Beitrage zur Theologie 46 Wien 1975 S 145 162 Literatur BearbeitenNorbert Stigler Wilhelm Anton Neumann 1837 1919 Wiener Beitrage zur Theologie 46 Wien 1975 Hermann Watzl Neumann P Wilhelm Anton In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 7 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1978 ISBN 3 7001 0187 2 S 95 f Direktlinks auf S 95 S 96 Alkuin Volker Schachenmayr Pragende Professoren in der Entwicklung des theologischen Lehrbetriebes im Cistercienserstift Heiligenkreuz 1802 2002 Bernardus Langwaden 2004 ISBN 3 937634 08 8 Stefan Heid Art Wilhelm Anton Neumann in Stefan Heid Martin Dennert Hrsg Personenlexikon zur Christlichen Archaologie Forscher und Personlichkeiten vom 16 bis zum 21 Jahrhundert Schnell amp Steiner Regensburg 2012 Bd 2 S 958 960 ISBN 978 3 7954 2620 0 Florian Watzl Wilhelm Anton Neumann 870 in Die Cistercienser von Heiligenkreuz S 241ffWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm Anton Neumann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Wilhelm Anton Neumann Quellen und Volltexte Literatur von und uber Wilhelm Anton Neumann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wilhelm Anton Neumann in der Biographia CisterciensisEinzelnachweise Bearbeiten Provenienz Wilhelm Anton Neumann In Regesta Ecclesiastica Salisburgensia Abgerufen am 10 September 2020 ermittelte Provenienz Wilhelm Anton Neumann In Regesta Ecclesiastica Salisburgensia Abgerufen am 10 September 2020 Robert Horger Ende des Heiligenkreuzer Barock Die Regotisierung der Stiftskirche zur 700 Jahr Feier der Kirchweihe 1887 In Sancta Crux Zeitschrift des Stiftes Heiligenkreuz Band 48 1987 ZDB ID 302220 1 S 54 106 Normdaten Person GND 118587382 lobid OGND AKS VIAF 4984744 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Neumann Wilhelm AntonALTERNATIVNAMEN Neumann OCist Wilhelm Neumann Anton Geburtsname KURZBESCHREIBUNG osterreichischer katholischer TheologeGEBURTSDATUM 4 Juli 1837GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 5 Oktober 1919STERBEORT Modling Niederosterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Anton Neumann amp oldid 231885609