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Die evangelisch reformierte Westerhuser Kirche steht im gleichnamigen Ort in der ostfriesischen Gemeinde Hinte Westerhuser Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWesterhusen wird um 900 in den Werdener Urbaren aufgefuhrt 1 Im Mittelalter gehorte das Dorf zur Propstei Hinte im Bistum Munster Eine erste Backsteinkirche wurde im 13 Jahrhundert im Stil der Romanik errichtet im 15 Jahrhundert aber durch eine gotische Backstein Kirche weitgehend ersetzt Im 15 Jahrhundert sind die Namen verschiedener Vicare bezeugt Um 1500 versorgten zwei Priester die Gemeinde 2 und noch in reformatorischer Zeit sind Hilfsgeistliche nachweisbar Die Marienhafer Kirchenordnung von 1593 sorgte dafur dass bis 1599 Petrus Scipio als lutherischer Prediger in Westerhusen wirkte was jedoch eine vorubergehende Erscheinung blieb 3 Baubeschreibung BearbeitenDer alteste Teil der rechteckigen Saalkirche ist die niedrigere Nordwand die noch vom Vorgangerbau erhalten blieb 3 Die vermauerten Rundbogenfenster sowie der sudlich gelegene frei stehende Glockenturm des geschlossenen Typs mit Satteldach weisen auf eine Entstehungszeit in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts hin Vom zweigeschossigen Turm mit rechteckigem Grundriss sind drei Seiten erhalten und jeweils unterschiedlich mit Rundbogen Portalen Blendarkaden mit winkelbogigen Offnungen und Konsolen gestaltet 4 Die Wande werden von Eckpfeilern gestutzt die Wasserschlage aufweisen Die Sudwand der Kirche aus dem 15 Jahrhundert ist hoher aufgefuhrt und wird von grossen spitzbogigen Fenstern durchbrochen die Ostmauer verzichtet ganz auf Chorfenster Wahrend ein besonders kunstvoll gestaltetes Hagioskop in der Sudwand erhalten blieb ist vom nordlichen innen nur noch eine korbbogige Nische vorhanden 5 Der Dachreiter beherbergt eine ehemalige Schiffsglocke wahrend sich die grosse Schlagglocke im Glockenturm befindet 6 Ausstattung Bearbeiten nbsp Orgelprospekt der KircheDer Innenraum wird von einer holzernen Balkendecke abgeschlossen Oberhalb der Orgel bietet ein Muldengewolbe dem Instrument den benotigten Platz Im Jahr 1964 wurden an der Nordwand Reste von spatgotischen Fresken aus dem 15 Jahrhundert entdeckt die das Jungste Gericht den Gnadenstuhl den Erzengel Michael und den Heiligen Christophorus darstellen 1 Das Kirchengestuhl mit seinem Faltwerk geht auf das 16 Jahrhundert zuruck Die schlichte Kanzel mit sechseckigem Schalldeckel datiert von 1642 Der Chorraum wird vom Kirchenschiff durch die Orgelempore abgetrennt Im Chor steht eine viersitzige Bank aus der Mitte des 17 Jahrhunderts Uberregional bedeutend ist die Westerhuser Orgel von Jost Sieburg der sie 1642 43 unter Verwendung von Teilen der Vorgangerorgel um 1500 baute Die kraftigen Klange weisen darauf hin dass das Instrument fur die Begleitung des Gemeindegesangs konzipiert war wahrend vorher immer unbegleitet gesungen wurde im Wechsel mit Chor Vorsanger und Orgel 7 Die Grabsteine sind aus belgischem Syenit gefertigt und stammen aus dem 16 bis 18 Jahrhundert 3 Siehe auch Liste der historischen Kirchen in OstfrieslandLiteratur BearbeitenHans Bernd Rodiger Heinz Ramm Friesische Kirchen im Auricherland Norderland Brokmerland und im Krummhorn Band 2 Verlag C L Mettcker amp Sohne Jever 2 Auflage 1983 S 67 Hermann Haiduck Die Architektur der mittelalterlichen Kirchen im ostfriesischen Kustenraum 2 Auflage Ostfriesische Landschaftliche Verlags und Vertriebs GmbH Aurich 2009 ISBN 978 3 940601 05 6 S 171 184 f Gottfried Kiesow Architekturfuhrer Ostfriesland Verlag Deutsche Stiftung Denkmalschutz Bonn 2010 ISBN 978 3 86795 021 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Westerhuser Kirche Sammlung von Bildern Homepage der Kirchengemeinde Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft Westerhusen PDF Datei 44 kB Genealogie Forum Westerhusen Memento vom 2 August 2012 im Internet Archive abgerufen am 9 Marz 2019 Einzelnachweise Bearbeiten a b Gottfried Kiesow Architekturfuhrer Ostfriesland Verlag Deutsche Stiftung Denkmalschutz Bonn 2010 ISBN 978 3 86795 021 3 S 115 Menno Smid Ostfriesische Kirchengeschichte Selbstverlag Pewsum 1974 S 43 Ostfriesland im Schutze des Deiches Bd 6 a b c Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft Westerhusen PDF Datei 44 kB gesehen 13 Mai 2011 Hermann Haiduck Die Architektur der mittelalterlichen Kirchen im ostfriesischen Kustenraum Verlag Ostfriesische Landschaft Aurich 1986 ISBN 3 925365 07 9 S 149 Ingeborg Noldeke Verborgene Schatze in ostfriesischen Dorfkirchen Hagioskope Lettner und Sarkophagdeckel Unbeachtete Details aus dem Mittelalter Isensee Verlag Oldenburg 2014 ISBN 978 3 7308 1048 4 S 118 f Ostfriesen Zeitung vom 28 Dezember 2012 gesehen 7 Januar 2012 Harald Vogel Gunter Lade Nicola Borger Keweloh Orgeln in Niedersachsen Hauschild Bremen 1997 ISBN 3 931785 50 5 S 120 Kirchen in der Gemeinde Hinte Canhuser Kirche Cirkwehrumer Kirche Gross Midlumer Kirche Hinter Kirche Loppersumer Kirche Suurhuser Kirche Westerhuser Kirche 53 412472222222 7 1803055555556 Koordinaten 53 24 44 9 N 7 10 49 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Westerhuser Kirche amp oldid 209793872