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Die Westafrikanische Sandrasselotter Echis ocellatus auch Westafrikanische Augenfleck Sandrasselotter ist eine kleine Art der Vipern Viperidae die ausschliesslich in Westafrika vorkommt Wie andere Echis Arten auch ist sie aufgrund ihrer Lebensweise und Habitatwahl in der Nahe menschlicher Behausungen sowie ihres sehr starken Giftes eine fur den Menschen sehr gefahrliche Giftschlange die fur mehr Tote als alle anderen afrikanischen Giftschlangen zusammengenommen verantwortlich ist 1 Westafrikanische SandrasselotterSystematikohne Rang ToxicoferaUnterordnung Schlangen Serpentes Familie Vipern Viperidae Unterfamilie Echte Vipern Viperinae Gattung Sandrasselottern Echis Art Westafrikanische SandrasselotterWissenschaftlicher NameEchis ocellatusStemmler 1970 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Lebensweise 3 Verbreitungsgebiet 4 Gift 5 Taxonomie 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenEchis ocellatusLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Die maximale Korperlange betragt etwa 65 Zentimeter im Durchschnitt sind die Tiere 30 bis 50 Zentimeter lang Die Grundfarbe der Beschuppung ist strohgelb oder manchmal rotlich 2 Entlang der Korperlangsachse verlaufen dorsal kreisformige Flecken weshalb die Art auch Westafrikanische Augenfleck Sandrasselotter genannt wird 3 Auch auf dem Kopf finden sich in der Regel median zwei helle dunkel gerandete Flecken Dabei ist der vordere Fleck etwa halb so gross wie der hintere und die nachfolgenden Flecken am Nacken 4 Die Anzahl der Ventralia Bauchschuppen liegt zwischen 134 und 152 bei den Mannchen und zwischen 140 und 157 bei den Weibchen Sie sind mit dunklen Punkten gezeichnet 2 Morphologisch ahnelt die Art der Jogers Sandrasselotter Echis jogeri 5 Beschuppung 2 Merkmal Mannchen WeibchenVentralia 134 152 o 140 9 140 157 o 148 2 Subcaudalia 23 30 o 26 3 18 23 o 20 5 Lebensweise BearbeitenDie Vipern sind nachtaktiv und ruhen sich tagsuber versteckt unter Steinen und Vegetationsresten aus 6 Geschlechtsreife Weibchen legen ublicherweise am Ende der Trockenzeit zwischen Februar und Marz zwischen 6 und 20 Eier ab Die daraus schlupfenden Jungtiere sind 10 bis 12 Zentimeter lang Verbreitungsgebiet BearbeitenDie Art wird in Westafrika angetroffen von Mauretanien dem sudostlichen Senegal und Guinea uber Sud Mali der Elfenbeinkuste Burkina Faso Ghana bis nach Togo Benin der sudwestlichen Republik Niger und Nigeria Zudem gibt es Vorkommen im nordlichen Kamerun und dem sudwestlichen Tschad Lokal kommt sie oft sehr haufig vor wie beispielsweise im Sudosten Senegals wo sie eine der am haufigsten anzutreffenden Arten ist 7 Die Typlokalitat ist als Obervolta Garango 048 N 033 W heute in Burkina Faso beschrieben worden 8 Weiterhin gibt es Berichte uber Funde einzelner Exemplare in der Gegend von Bangui Zentralafrikanische Republik und dem zentralen Sudan Selten taucht die Art nordlich des 15 Breitengrades auf ab dort ist die Weissbauch Sandrasselotter E leucogaster weiter verbreitet Uber das Trockengebiet Dahomey Gap erreicht das Verbreitungsgebiet von E ocellatus die Kuste 3 Gift BearbeitenEs steht ein Gegengift Echitab plus ICP zur Anwendung bei Bissunfallen hergestellt von einer costa ricanischen Firma zur Verfugung 9 Die Westafrikanische Sandrasselotter ist in Afrika vermutlich fur mehr Todesfalle verantwortlich als alle anderen Schlangenarten zusammen 1 Menschen werden von ihr haufig tagsuber beim Anheben von Steinen oder Gestrupp gebissen wenn sich darunter versteckt eine der Vipern befindet 6 Taxonomie BearbeitenDie Art wurde 1970 von Othmar Stemmler erstbeschrieben Der Artenname ocellatus bezieht sich auf die auffallige Reihe an Augenflecken den sogenannten Ocelli die entlang der Korperlangsachse verlaufen 3 Folgende taxonomische Synonyme existieren Echis carinatus ocellatus Stemmler 1970 Echis ocellatus Hughes 1976 Echis Toxicoa ocellatus Cherlin 1990 8 Es sind keine Unterarten anerkannt 10 Literatur BearbeitenV A Cherlin A taxonomic revision of the snake genus Echis Viperidae II An analysis of taxonomy and description of new forms In Proc Zool Inst Leningrad 207 1990 S 193 223 russisch Barry Hughes Notes on African Carpet Vipers Echis carinatus E leucogaster and E ocellatus Viperidae Serpentes In Revue Suisse de Zoologie 83 2 1976 S 359 371 englisch O Stemmler Die Sandrasselotter aus Westafrika Echis carinatus ocellatus subsp nov Serpentes Viperidae In Revue Suisse de Zoologie 77 2 1970 S 273 282 onlineWeblinks BearbeitenEchis ocellatus In The Reptile Database abgerufen am 3 August 2007 Einzelnachweise Bearbeiten a b Jerry G Walls The World s Deadliest Snakes In Reptiles a b c Roman B 1972 Deux sous especes de la vipere Echis carinatus Schneider dans les territoires de Haute Volta et du Niger Echis carinatus ocellatus Stemmler Echis carinatus leucogaster n ssp Notes et documents Voltaiques 5 4 11 pp online a b c S Spawls B Branch The Dangerous Snakes of Africa Ralph Curtis Books 1995 ISBN 0 88359 029 8 Othmar Stemmler Die Sandrasselotter aus Westafrika Echis carinatus ocellatus subsp nov Serpentes Viperidae In Revue Suisse de Zoologie 77 2 1970 S 273 282 online Trape Jean Francois amp Youssouph Mane 2017 The snakes of Mali Bonn zoological Bulletin 66 2 107 133 S 122 a b Jean Francois Trape Youssouph Mane 2006 Guide des serpents d Afrique occidentale savane et desert p 15 ISBN 2 7099 1600 2 Trape J F et al 2001 High mortality from snakebite in south eastern Senegal Trans Roy Soc Trop Med Hyg 95 420 423 doi 10 1016 S0035 9203 01 90202 0 a b R W McDiarmid J A Campbell T Toure Snake Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference Volume 1 Herpetologists League Washington DC 1999 ISBN 1 893777 01 4 Echitab plus ICP Description and Instructions echitabplusicp org Echis ocellatus im Integrated Taxonomic Information System ITIS Abgerufen am 2 August 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Westafrikanische Sandrasselotter amp oldid 227121829