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Karl August Gunther Werner von Schmieden 13 Dezember 1892 in Leipzig 10 Juni 1979 in Baden Baden war ein deutscher Diplomat Werner von Schmieden PA AA NL 280 6 Portraitfotografie ruckseitig beschriftet Dr W von Schmieden Directeur des Etudes in seinem Dienstzimmer 1954 Gen eral Sekretariat d es EuropaRats Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Ehrungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenWerner von Schmieden entstammte dem aus der Oberlausitz stammenden Adelsgeschlecht von Schmieden Sein Vater war der spatere koniglich sachsische Generalleutnant August von Schmieden 1 1860 1939 seine Mutter Ida geb Freiin von Berg 1869 1962 Seine Grosseltern waren Maximilian August von Schmieden Sohn von Carl Gottlob August von Schmieden und Martha Caroline geb von Germar Schwester von Kurt Ewald von Germar und Bertha Mathilde geb von Germar Tochter von Kurt Ewald von Germar und Bertha Georgette geb Grafin von Wallwitz Sein Bruder war Hans Wolf von Schmieden 1894 1914 gefallen in Flandern seine Schwester war Elsbeth von Koeller geb von Schmieden 1903 2000 Leben BearbeitenVon Schmieden besuchte ab Ostern 1903 das Konig Albert Gymnasium in seiner Vaterstadt 2 und studierte Rechtswissenschaften an den Universitaten in Lausanne Munchen und Leipzig In Lausanne wurde er im Sommersemester 1912 Mitglied der Studentenverbindung Germania Lausanne bei der er spater auch Ehrenmitglied wurde 3 1915 absolvierte er das Referandarexamen 1916 wurde von Schmieden nachdem er seine Dissertation verfasst hatte zum Dr jur promoviert Die Veroffentlichung eines von ihm im gleichen Jahr verfassten Aufsatzes unter dem Titel Die personliche Stellung der Landesbewohner im kriegerisch besetzten Gebiet nach modernem Volkerrecht welcher in der juristischen Fachzeitschrift Archiv des offentlichen Rechts erscheinen sollte wurde von der Oberzensurstelle des Kriegspresseamtes in Berlin generell verboten da die Aufnahme und Besprechung von Etappenverordnungen in deutschen Fachzeitschriften unzulassig seien Anschliessend wurde er zum Militardienst eingezogen Er wurde wahrend des Ersten Weltkriegs im koniglich sachsischen Ulanenregiment Nr 18 und als Meldereiter beim Stab der 105 Reserve Infanterie Brigade 53 Reserve Division 3 Koniglich Sachsische 1916 als Vizewachtmeister und juristischer Hilfsarbeiter beim Gericht des Generalgouvernements in Lodz eingesetzt 1917 wurde er aus dem Militardienst entlassen als Referendar beim Kreischef des Landkreises Warschau Land beschaftigt 1920 wurde er als Attache in den Auswartigen Dienst einberufen und in der Abteilung IV der Nachrichtenabteilung des Auswartigen Amtes eingesetzt 1924 wurde er als Legationssekretar auf Probe in den Auswartigen Dienst ubernommen und war fortan in der Abteilung II des Auswartigen Amtes tatig der Abteilung fur Angelegenheiten des Handels Verkehrs Konsulatswesens Staatsrechts Zivilrechts der Kunst und Wissenschaft der Privatangelegenheiten Deutscher im Ausland und der Gegenstande die das Justiz Polizei und Postwesen die Auswanderung die Schiffsangelegenheiten die Grenzsachen und Ausgleichungen mit fremden Staaten etc betrafen 1925 wurde er als Gesandtschaftsrat verbeamtet und war ab 1926 Mitglied der Delegation fur den deutsch franzosischen Handelsvertrag in Paris Von 1927 bis 1932 war er zugleich Mitglied der Abteilung fur geistige Zusammenarbeit im Sekretariat des Volkerbundes in Genf In dieser Funktion war er von 1930 bis 1932 der Internationalen Kommission zur Untersuchung des Frauen und Kinderhandels in Asien zugeteilt 1932 erfolgte seine Beforderung zum Legationsrat und er wechselte 1934 in die Abteilung II des Auswartigen Amtes und 1936 1945 in die aussenpolitische Abteilung des Auswartigen Amtes 1937 wurde er zum Vortragenden Legationsrat Botschaftsrat befordert 1938 1939 war er vom Amte suspendiert wegen Nichtubereinstimmung seiner Auffassung uber eine sinnvolle deutsche Ostasienpolitik mit der des Reichsaussenministers 1942 wurde Werner von Schmieden Stellvertreter des Beauftragten fur Propaganda im Personlichen Stab Ribbentrops Karl Megerle 4 Am 20 Juli 1944 befand sich Werner von Schmieden am Rande des Attentats im Hauptquartier Wolfsschanze Hier wurde er von seinem Freund und Kollegen Hasso von Etzdorf Verbindungsoffizier des Auswartigen Amtes im Generalstab des Feldheeres am 19 Juli mittags im Auftrage des Generalquartiermeisters General Eduard Wagner informiert dass mit dem Eintreten des Eventualfalles innerhalb der nachsten 24 Stunden zu rechnen ware Werner von Schmieden war im Fruhjahr 1941 noch vor dem Balkanfeldzug in die Plane der Verschworung gegen Hitler eingeweiht worden Nach dem gescheiterten Attentat informierte er Etzdorf Vornehmlich ist es wohl dem Umstand dass der Chef unserer Gruppe der General Wagner am Sonntag nach dem Attentat nach einem ersten oberflachlichen Verhor durch Kaltenbrunner freiwillig aus dem Leben schied nachdem er seine Angelegenheiten umsichtig geordnet hatte zu verdanken dass von den zu seinem Kreis gehorigen Vertrauten kaum einer gefasst wurde 5 Nach dem Krieg ab Oktober 1945 war er Verteidiger im Fall Nr 11 Auswartiges Amt beim Alliierten Kriegsverbrecherprozess in Nurnberg Die Verteidiger verlangten mit Erfolg Einsichtnahme in alle belastenden Dokumente und die Durchsuchung der Aktenbestande nach Entlastungsmaterial Werner von Schmieden wurde als Beauftragtem gestattet das Berlin Document Center der USA Militarregierung im Berliner Telefunkenhaus aufzusuchen Er hat aus den Akten des Auswartigen Amtes eine erste Bestandsaufnahme gemacht 6 Von 1946 bis 1950 arbeitete er als freier Publizist Er war tatig fur die deutsche protestantische Kirche und den Okumenischen Rat der Kirchen insbesondere in der Fluchtlingsarbeit Nach 1950 wurde er im Europarat in Strassburg tatig 1951 als Leiter der Fluchtlingsabteilung und von 1952 bis 1957 als Direktor der Studien und Forschungsabteilung Ehrungen BearbeitenWerner von Schmieden war Trager des Grossen Bundesverdienstkreuzes mit Stern und der Sachsischen St Heinrichs Nadel Schriften Auswahl BearbeitenZur Herkunft des hasenschlagenden Adlers als Herrschaftszeichen In Ernst Thomas Reimbold Hrsg Symbolon Jahrbuch fur Symbolforschung Neue Folge Band 1 Gesellschaft fur wissenschaftliche Symbolforschung e V Koln Wienand Verlag 1972 S 79 84 Ein Familiengeschichtlicher Reisebrief aus St Petersburg 1969 Privatdruck Florenz um 1700 Baden Baden Werderstr 10 W von Schmieden 1968 Privatdruck Uber die Herkunft unserer Familie Baden Baden Werderstr 10 Selbstverlag 1963 Die Lebensdaten von Gunther Heinrich Freiherr von Berg 1765 1843 und seinen Sohnen Edmund und Carl Selbstverlag Mockmuhl 1963 Die personliche Stellung der Landesbewohner im kriegerisch besetzten Gebiet nach modernem Volkerrecht Borna Leipzig 1916Literatur BearbeitenBiographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 4 S Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Bearbeiter Bernd Isphording Gerhard Keiper Martin Kroger Schoningh Paderborn u a 2012 ISBN 978 3 506 71843 3 Genealogisches Handbuch des Adels Band XII 2001 Eckart Conze Norbert Frei Peter Hayes Moshe Zimmermann Das Amt und die Vergangenheit Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik Karl Blessing Verlag Munchen 2010 ISBN 978 3 89667 430 2 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Werner von Schmieden im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie zu Werner von Schmieden In Bundesarchiv Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik online abgerufen am 22 April 2012Einzelnachweise Bearbeiten Auf der Studentenkartei der Quasturbehorde der Universitat Leipzig ist als Vater Generalmajor August von Schmieden wohnhaft Niederlossnitz b Dresden Winzerstrasse 43 vermerkt Online Recherche unter dem Stichwort Werner von Schmieden auf der Internetseite des Archivs Konig Albert Gymnasium bis 1900 Konigliches Gymnasium in Leipzig Schuler Album 1880 1904 05 Friedrich Grober Leipzig 1905 Josef Weiss Cemus Germania Lausanne Mitglieder 2016 Munchen Mai 2016 S 39 Peter Longerich Propagandisten im Krieg Die Presseabteilung des Auswartigen Amtes unter Ribbentrop Oldenbourg Munchen 1987 S 63 Politisches Archiv des Auswartigen Amts PA AA NL 280 Nachlass Schmieden Werner von Bestellnummer 5 Typoskript Im Hauptquartier am Rande des Attentats 20 Juli 1944 Zeit online Sundflut der Dokumente Die Zeit 16 1948 vom 15 April 1948 Normdaten Person GND 133586626 lobid OGND AKS VIAF 33192086 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmieden Werner vonKURZBESCHREIBUNG deutscher DiplomatGEBURTSDATUM 13 Dezember 1892GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 10 Juni 1979STERBEORT Baden Baden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner von Schmieden amp oldid 236358615