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Werner Hempel 28 August 1936 in Grosspostwitz 14 Juli 2012 in Bautzen war ein deutscher Botaniker und Hochschullehrer Sein botanisches Autorenkurzel lautet W Hempel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenSchon wahrend der Grundschulzeit weckte sein Lehrer Theodor Schutze sein Interesse fur die Botanik Nach Abschluss der Grundschule 1950 machte er an der Friedrich Schiller 0berschule in Bautzen Abitur Im Jahr 1954 nahm er ein Studium an der Friedrich Schiller Universitat Jena auf das er 1960 als Diplom Biologe abgeschlossen hat Das Thema seiner Diplomarbeit bei Otto Schwarz lautete Vorarbeiten zu einer Revision der europaisch vorderasiatischen Arten der Gattung Melica L die Gattung Melica beschaftigte ihn mehr als 50 Jahre Danach wirkte er als wissenschaftlicher Aspirant in der Aussenstelle Dresden des Institutes fur Landesforschung und Naturschutz ILN Halle Als seine Stelle dort 1962 gestrichen wurde wechselte er zur Technischen Universitat Dresden Dort promovierte er 1967 mit einer Dissertation zur pflanzengeographischen Gliederung Sachsens 1 Nachdem ein Jahr spater das Botanische Institut der TU Dresden aus politischen Grunden aufgelost wurde nahm er wieder eine Tatigkeit beim ILN auf nun als wissenschaftlicher Assistent Von der TU Dresden erhielt er 1982 die Lehrbefahigung und ubernahm 1984 die Dozentur fur Geobotanische Grundlagen der Landschaftsarchitektur Er wurde 1992 Mitglied der Grundungskommission des Fachbereiches Biologie der TU Dresden Von 1994 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2001 war er Leiter des neu gegrundeten Instituts fur Botanik an der TU Dresden und Prodekan der Fachrichtung Biologie Wirken BearbeitenAb 1962 war er 25 Jahre ehrenamtlicher Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Sachsischer Botaniker und des Dresdner Fachausschusses Botanik er war auch Mitglied des Zentralen Fachausschusses Botanik Als Meilenstein gilt das Erscheinen der ersten sachsischen Roten Liste gefahrdeter Pflanzenarten 1976 Als Kenner der Pflanzenwelt Sachsens hat er massgeblich an den methodischen Grundlagen fur die Pflanzenkartierung und Erstellung von Verbreitungskarten mitgewirkt Zusammen mit Hans Schiemenz erarbeitete er eine wissenschaftliche Dokumentation der Naturschutzgebiete Sachsens 2 Nach den gesellschaftlichen Veranderungen 1989 engagierte er sich dafur dass das Botanische Institut der TU Dresden wiedergegrundet wurde Er ubernahm die Leitung der Grundungskommission und wurde 1994 Direktor des Botanischen Gartens Dresden Mit seiner Habilitationsschrift 3 leistete er einen entscheidenden Beitrag zur Erarbeitung eines Kartenwerkes zur potentiellen naturlichen Vegetation Sachsens 4 Nach seiner Emeritierung setzte er seine Lehrtatigkeit an der Hochschule fur Technik und Wirtschaft Dresden mit Vorlesungsreihen unter anderem zur Pflanzenwelt der Erde und zur weltweiten Entwicklung der Nutzpflanzen fort Er brachte sich in die Weiterbildungsarbeit der Sachsischen Landesstiftung fur Natur und Umwelt und der Winterakademie Neschwitz ebenso ein wie in die Arbeit der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz Mit seinem umfassenden Werk uber die Entwicklung der Pflanzenwelt Sachsens 5 gelang es ihm erstmals den engen Zusammenhang zur Landnutzung durch den Menschen herauszustellen Sein wissenschaftliches Lebenswerk zur Taxonomie der Gattung Melica vollendete er nach jahrzehntelanger Forschung mit einer umfassenden Veroffentlichung 6 Einzelnachweise Bearbeiten Werner Hempel Die pflanzengeographische Gliederung Sachsens dargestellt anhand des Verbreitungsgefalles ausgewahlter Arten der naturlichen Vegetation Dissertation Technische Universitat Dresden Fakultat fur Mathematik und Naturwissenschaften 7 Juli 1967 Werner Hempel Ursprungliche und potentielle naturliche Vegetation in Sachsen Eine Analyse der Entwicklung von Landschaft und Waldvegetation Dissertation B Technische Universitat Dresden 1983 Werner Hempel Hans Schiemenz Die Naturschutzgebiete der Bezirke Leipzig Karl Marx Stadt und Dresden Handbuch der Naturschutzgebiete der Deutschen Demokratischen Republik Band 5 2 Auflage Urania Verlag Leipzig Jena Berlin 1986 P A Schmidt W Hempel M Denner N Doring A Gnuchtel B Walter D Wendel Potentielle naturliche Vegetation Sachsens Reihe Materialien zu Naturschutz und Landschaftspflege Sachsisches Landesamt fur Umwelt und Geologie Dresden 2002 ISBN 3 00 010015 6 Werner Hempel Die Pflanzenwelt Sachsens von der Spateiszeit bis zur Gegenwart Weissdorn Verlag Jena 2009 ISBN 978 3 936055 57 3 Werner Hempel Revision und Phylogenie der Arten der Gattung Melica L Poaceae in Eurasien und Nordafrika In Feddes Repertorium Band 122 Nr 1 2 2011 S 1 253 DOI 10 1002 fedr 201100029Literatur BearbeitenHubert Illig Prof Dr Werner Hempel ein Nachruf In Verhandlungen des Botanischen Vereins von Berlin und Brandenburg Band 145 Berlin 2012 S 323 325 Siegfried Brautigam Hans Werner Otto In memoriam Prof Dr Werner Hempel In Berichte der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz Band 20 Gorlitz 2012 ISSN 0941 0627 S 125 127Weblinks BearbeitenAutoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Werner Hempel Botaniker beim IPNINormdaten Person GND 1024576590 lobid OGND AKS VIAF 2916470 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hempel WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Botaniker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 28 August 1936GEBURTSORT GrosspostwitzSTERBEDATUM 14 Juli 2012STERBEORT Bautzen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Hempel Botaniker amp oldid 222316886