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Weisspigmente sind unbunte anorganische Pigmente mit einem hohen Brechungsindex grosser 1 8 die in der Regel synthetisch hergestellt und vor allem zur Erzeugung von optischer Weisse in Anstrichmitteln oder als Fullstoff in z B Kunststoffen verwendet werden Als das wichtigste Weisspigment mit dem hochsten Brechungsindex gilt Titandioxid Im Vergleich dazu einige weitere Weisspigmente Titanweiss Pigment Weisspigment Weisspigment Brechindex nDTitandioxid Anatas Rutil 2 6 2 7Lithopone 1 8 2 1Bariumsulfat 1 64Zinkoxid Zinkweiss 2 0 2 1Zinksulfid 2 4Bleicarbonat Bleiweiss 1 8In Verbindung mit der Anwendung als Anstrichmittel ist der Brechungsindex vor allem ein Massstab der Nassopazitat bzw des Deckvermogens Bezuglich der Trockenopazitat beispielsweise fur die Papierbeschichtung und zur Beurteilung des Weisse Grades ist er weniger aussagekraftig So konnen Weissminerale mit geringerem Brechindex wie z B Kreide n 1 55 oder Satinweiss durchaus eine mit Weisspigmenten vergleichbares Deckvermogen erreichen denn ausschlaggebend ist auch die Teilchengrosse und Teilchenform Normalerweise gilt fur Buntpigmente Je feiner die Teilchen umso besser das Deckvermogen Je nach Herstellbedingungen und Mahlfeinheit konnen heute Teilchengrossen von unter 0 1 µm erzeugt werden Bei Weisspigmenten gibt es allerdings ein Optimum der Partikelgrosse das sich aus der Mie Streutheorie ableitet Zu kleine Partikel fuhren lediglich zu einer Eintrubung entsprechend des Tyndall Effekts oder zur Transparenz statt einer Einfarbung Die Haupteinsatzgebiete der Weisspigmente sind die Papier Farb Kunststoff und Lackindustrie In der Papierindustrie werden traditionell auch die Weissminerale wie z B Calciumcarbonat und Ettringit Satinweiss Casul zu den Weisspigmenten gezahlt Sie werden hier zum Beschichten von gestrichenen Papieren verwendet welche als Kunstdruckpapier und fur hochwertige Lebensmittelverpackungen eingesetzt werden Eine weitere Anwendung finden Weissminerale bzw weisse Gesteinsmehle in Dispersionsfarben und Flussig Putzen In Japan wird traditionell das Pigment Muschelweiss Gofun Shirayuki aus Austernschalen hergestellt 1 Literatur BearbeitenWolfgang Tegethoff Hrsg Calciumcarbonat Von der Kreidezeit ins 21 Jahrhundert Birkhauser Berlin u a 2000 ISBN 3 7643 6424 6 Eintrag zu Weisspigmente In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 2 Januar 2015 Olaf Luckert Pigment und Fullstoff 5 Auflage Laatzen 1994 ISBN 3 927342 04 1 DIN 55943 Farbmittel DIN 55945 Beschichtungsstoffe Thomas Brock u a Lehrbuch der Lacktechnologie Hannover 1998 ISBN 3 87870 547 6 Fussnoten Bearbeiten Stefan Muntwyler Georg Kremer Gofun Shirayuki Muschelweiss 2010 in Materialarchiv ch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weisspigmente amp oldid 236670036