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Der Weisse Buschelrasling Weisse Rasling oder Lerchensporn Ritterling Leucocybe connata 1 Syn Clitocybe connata 2 Lyophyllum connatum kann von August bis Oktober buschelig oder in kleinen Gruppen an frisch aufgeworfenen Erdstellen Rasen Bachrandern sowie Weg und Strassenrandern gefunden werden Weisser BuschelraslingWeisser Buschelrasling Leucocybe connata SystematikKlasse AgaricomycetesUnterklasse AgaricomycetidaeOrdnung Champignonartige Agaricales Familie Ritterlingsverwandte Tricholomataceae Gattung LeucocybeArt Weisser BuschelraslingWissenschaftlicher NameLeucocybe connata Schumach Fr Vizzini P Alvarado G Moreno amp ConsiglioIn alterer Pilzliteratur wurde er als essbar ausgewiesen doch dann gab es Erkenntnisse dass einige Inhaltsstoffe dieses Pilzes in hohen Mengen vorhanden sind und daher wahrscheinlich mutagen wirken konnten 3 Diese Einschatzung wurde mittlerweile revidiert und die Art zahlt mittlerweile zu den Pilzen mit uneinheitlich beurteiltem Speisewert 4 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Makroskopische Merkmale 1 2 Mikroskopische Merkmale 2 Okologie 3 Verbreitung 4 Quellen 4 1 Literatur 4 2 Einzelnachweise 5 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Die dicht gedrangt stehenden Lamellen des Weissen Buschelraslings Clitocybe connata sind oft gelblich getont Makroskopische Merkmale Bearbeiten Der 3 bis 10 Zentimeter breite zunachst glockige und spater gewolbte bis ausgebreitete Hut hat trocken eine rein weisse Farbe und zeigt bei feuchter Witterung einen bleigrauen Ton Die Oberflache ist silbergrau bis deckweissartig bereift Nach dem Abwischen des Reifs entstehen schmutzig graue Flecken die auch an den Lamellen am Stiel und in der Trama auftreten konnen Der Hutrand ist dunn jung eingebogen dann flach und wellig Die Lamellen sind weisslich spater rahmfarben im Alter ein wenig gelblich gefarbt gerne mit einer meergrunlichen Nuance Sie stehen dicht gedrangt sind ausgerandet oder ausgebuchtet am Stiel angewachsen und laufen nur selten ein wenig herab Das Sporenpulver ist weiss Der 4 bis 10 Zentimeter lange und 1 bis 2 Zentimeter dicke Stiel ist weiss bis rahmgelblich gefarbt Bis auf die schwach mehlig flockig besetzte Spitze besitzt er eine kahle Oberflache Zunachst vollfleischig ist der Stiel spater annahernd hohl und etwas aufgeblasen Die Fruchtkorper sind basal buschelig verwachsen verzweigen sich partiell uber dem Boden konnen aber auch einzeln stehen Das weisse etwas glasige Fleisch hat eine knorpelige Konsistenz und schmeckt mild Der schwach mehlartig spirituose Geruch wird von einem sussen Duft nach Lerchenspornbluten Corydalis cava uberlagert Ein gutes Bestimmungsmerkmal ist die makrochemische Farbreaktion mit Eisensulfat Wird FeSO4 in Kristallform oder als Losung auf die Lamellen gerieben oder aufgetupft farbt sich das Fleisch violett Andere Trichterlinge haben dagegen eine negative Farbreaktion 5 Mikroskopische Merkmale Bearbeiten An den nur jung siderophilen Basidien reifen elliptische glattwandige Sporen heran Sie sind 5 5 bis 6 5 maximal 7 Mikrometer lang und 3 5 bis 4 Mikrometer breit 6 Okologie BearbeitenDer Weisse Buschelrasling lebt saprob und ist deshalb auf keine bestimmte Wald oder Forstgesellschaft angewiesen Der Pilz kommt sowohl in wie auch ausserhalb geschlossener Baumgesellschaften vor beispielsweise in Park und Gartenanlagen an Waldrandern Lichtungen und Hecken in Gebuschen an geschotterten Waldweg und Bachrandern auf Halden Fettwiesen und Viehweiden Die Art bevorzugt frische bis feuchte neutrale bis alkalische sowie basen und nahrstoffreiche Boden mit Kalk und oder Stickstoffverbindungen Mist Urin Jauche Gulle und anderes Die Oberboden konnen nackt oder mit Sagespanen und anderem organischen Material angereichert sein Sie befinden sich uber diversen moglichst stark basisch verwitterndem Ausgangsgestein Der Pilz fruktifiziert in Mitteleuropa hauptsachlich von August bis November 5 Verbreitung BearbeitenDas Vorkommen des Weissen Buschelraslings erstreckt sich auf die gemassigten bis kaltgemassigten Breiten der nordlichen Halbkugel In Nordasien sind Funde aus Japan dem Kaukasus und Sibirien bekannt Auf dem europaischen Kontinent ist die Art weit verbreitet Im Sudosten wachst sie in Italien Moldawien Rumanien und der Ukraine Im Westen kann der Pilz in den Benelux Landern Frankreich und Grossbritannien gefunden werden In der Mitte ist er in Deutschland Liechtenstein Osterreich Polen der Schweiz Slowakei Tschechien und Ungarn heimisch Aus ostlicher und nordostlicher Richtung werden Funde aus den Baltischen Staaten Russland und Weissrussland berichtet Im Norden Europas kann der Weisse Buschelrasling in Fennoskandinavien gefunden werden in Finnland reicht das Vorkommen nordwarts bis zum 68 Breitengrad Daruber hinaus kommt die Art auf Island vor In Deutschland ist die Art von der danischen Grenze bis in die Alpen hinein ziemlich gleichmassig und stark verbreitet 5 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Lutz Roth Hanns Frank Kurt Kormann Giftpilze Pilzgifte Schimmelpilze Mykotoxine Vorkommen Inhaltsstoffe Pilzallergien Nahrungsmittelvergiftungen Sonderdruck der Ausgabe von 1989 1 Auflage Nikol Hamburg 1990 ISBN 3 933203 42 2 S 88 Einzelnachweise Bearbeiten Pablo Alvarado Gabriel M Horcajada Alfredo Vizzini Giovanni Consiglio Jose L Manjon Ledo Setti Atractosporocybe Leucocybe and Rhizocybe three new clitocyboid genera in the Tricholomatoid clade Agaricales with notes on Clitocybe and Lepista In Mycologia Band 107 Nr 1 2015 S 123 136 doi 10 3852 13 369 PMID 25344261 Henning Knudsen Jan Vesterholt Funga Nordica Agaricoid boletoid clavarioid cyphelloid and gastroid genera 2 Auflage Nordsvamp Kopenhagen 2012 ISBN 978 87 983961 3 0 S 453 454 englisch Neubearbeitung von Nordic Macromycetes Band 2 Klaus Roth Pilzragout nach Chemiker Art Es kochen Maitre Steglich und seine Kuchenbrigade In Chemie in unserer Zeit Band 49 Nr 3 Juni 2015 S 196 212 doi 10 1002 ciuz 201500712 Siegmar Berndt Leser fragen Der DGfM Toxikologe antwortet In DGfM Mitteilungen 2023 1 1 Marz 2023 S 156 157 abgerufen am 7 Oktober 2023 a b c German Josef Krieglsteiner Hrsg Andreas Gminder Die Grosspilze Baden Wurttembergs Band 3 Standerpilze Blatterpilze I Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3536 1 S 305 306 Erhard Ludwig Beschreibungen Die kleineren Gattungen der Makromyzeten mit lamelligem Hymenophor aus den Ordnungen Agaricales Boletales und Polyporales In Pilzkompendium Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 43 3 S 299 300 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weisser Buschelrasling Leucocybe connata Album mit Bildern Videos und Audiodateien Frank Moser Artportrait Weisser Rasling Lyophyllum connatum Auf Natur Lexikon com Abgerufen am 23 April 2011 Georg Muller Fotos von Lyophyllum connatum In Bildergalerie auf pilzepilze de Abgerufen am 23 April 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weisser Buschelrasling amp oldid 237962963