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Dieser Artikel behandelt den Vermogensabgabe von 1913 zu der Diskussion um einen Wehrbeitrag West Deutschlands Anfang der 1950er Jahre siehe Wiederbewaffnung Der 1913 im Deutschen Reich erhobene Wehrbeitrag war eine einmalige Vermogensabgabe auf hohere Vermogen und Einkommen Mit den Einnahmen wurden die hohen Rustungsausgaben finanziert Sein Aufkommen stellte etwa 1 7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts im selben Jahr dar Rechtsgrundlage war das Wehrbeitragsgesetz vom 3 Juli 1913 1 Es handelte sich um eine Reichssteuer deren Aufkommen dem Reich zustand 2 Inhaltsverzeichnis 1 Ausgestaltung 2 Hintergrund Die Heeresvermehrung 1913 3 Gesetzgebungsprozess 4 Literatur 5 EinzelnachweiseAusgestaltung BearbeitenErhoben wurde der Wehrbeitrag auf Vermogen uber 10 000 Mark entsprach 2012 einer Kaufkraft von 61 336 Euro Der Hochstsatz war bei einem steuerpflichtigen Vermogen von 5 Millionen Mark erreicht Der progressive Satz betrug 0 15 bis 1 5 Daruber hinaus wurden Jahreseinkommen uber 5 000 Mark entsprach 2012 einer Kaufkraft von 30 668 Euro mit einer Abgabe von 8 belastet Im Vergleich betrug ein durchschnittliches rentenversicherungspflichtiges Jahreseinkommen 1913 1 182 Mark entsprach 2012 einer Kaufkraft von 7 250 Euro Um eine Doppelbelastung der Vermogenseinkommen zu vermeiden wurden 5 des abgabepflichtigen Vermogens abgezogen 3 Die Steuern mussten in drei Jahresraten 1913 1915 gezahlt werden Erlost wurde etwa eine Milliarde Mark 4 Hintergrund Die Heeresvermehrung 1913 BearbeitenDer Wehrbeitrag diente der Finanzierung der Infrastruktur der Heeresvermehrung 1913 Die Friedensstarke des Deutschen Heeres sollte gemass Beschluss des Reichstags vom 3 Juli 1913 5 bis zum Juli 1913 gegenuber dem Stand von 1912 um 117 000 Mann steigen Vorgesehen war eine Sollstarke von 32 000 Offizieren 110 000 Unteroffizieren und 661 500 Mannschaften 6 Gegen diese Heeresvermehrung richtete sich der Protest der Lander Kriegsminister Es stunde kein ausreichend qualifiziertes Personal fur die Besetzung der Offiziersstellen zur Verfugung so dass die Qualitat des Heeres unter der Erweiterung leiden wurde 7 Gesetzgebungsprozess BearbeitenDie SPD Fraktion in Reichstag war tief gespalten ob sie dem Wehrbeitragsgesetz zustimmen sollten Die Heeresvermehrung wurde von der SPD abgelehnt der Wehrbeitrag traf jedoch nicht die Arbeiterschicht Aufgrund des Gesamtdeckungsprinzips bestand auch keine formale Zweckbindung der eingeworbenen Mittel Jedoch war klar dass die Mittel faktisch fur die Heeresvermehrung genutzt werden wurde Letztlich entschied sich eine Mehrheit der Fraktion dem Wehrbeitragsgesetz zuzustimmen 8 Literatur BearbeitenF K Mann Wehrbeitrag in Handworterbuch der Staatswissenschaften Bd 8 Jena 1928 S 951 960 Einzelnachweise Bearbeiten RGBl 1913 S 505 524 Rudolf Boch Staat und Wirtschaft im 19 Jahrhundert 2004 ISBN 978 3 486 55712 1 Seite 50 online Memento vom 13 Marz 2016 im Internet Archive Vermogensabgaben ein Beitrag zur Sanierung der Staatsfinanzen in Europa PDF 818 kB S 5 Carl Ludwig Holtfrerich Die deutsche Inflation 1914 1923 Ursachen und Folgen in internationaler Perspektive 1980 ISBN 978 3 11 083730 8 Seite 106 online RGBl 1913 S 196 Rudolf Absolon Die Wehrmacht im Dritten Reich 30 Januar 1933 bis 2 August 1934 mit einem Ruckblick auf das Militarwesen in Preussen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik 2 Auflage 1998 ISBN 978 3 486 41070 9 Seite 4 online Memento vom 4 Februar 2014 im Internet Archive Carl Schmitt Staatsgefuge und Zusammenbruch des zweiten Reiches Der Sieg des Burgers uber den Soldaten 2011 ISBN 978 3 428 52362 7 Seite 82 online Hermann Molkenbuhr Arbeiterfuhrer Parlamentarier Parteiveteran 2000 ISBN 978 3 486 56424 2 Seite 198 online Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wehrbeitrag amp oldid 236343173