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Das Wasserwerk Spandau gehort zu den Berliner Wasserbetrieben die mit insgesamt neun einzelnen Wasserwerken die Trinkwasserversorgung der Grossstadt Berlin und Teilen des Brandenburger Umlandes sichern Das Werk im Berliner Bezirk Spandau entstand am damaligen westlichen Rand auf dem Terrain des Falkenhagener Feldes Es wurde in den 1890er Jahren unter Verantwortung von Albert Haack Dezernent fur die Berliner Wasserwerke geplant und 1897 eroffnet Im Jahr 1959 folgte ein Erweiterungsbau auf dem gleichen Gelande Seit den 1970er Jahren arbeiten die Wasserwerke Spandau und Tegel im Verbund und liefern taglich mehr als 150 000 m Frischwasser Blick auf das Hauptgebaude von der Pionierstrasse aus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Beschreibung 2 Moderne Technik und Qualitatssicherung des Trinkwassers 3 Vorkommnis und Weiteres 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Beschreibung BearbeitenDas sprunghafte Anwachsen der Bevolkerung in Berlin und den Randgebieten gegen Ende des 19 Jahrhunderts erforderte den Ausbau der Infrastruktur insbesondere der Wasserversorgung und der Abwasserbeseitigung So beauftragte die Verwaltung der damals selbststandigen Stadt Spandau zusammen mit den bereits vorhandenen Stadtischen Wasserwerken Berlin den Ingenieurarchitekten Walter Pfeffer in den 1890er Jahren mit der Anlage und dem Ausbau des Be und Entwasserungssystems Pfeffer leitete den Bau des Wasserwerkes das nach seiner Inbetriebnahme aus mehreren Tiefbrunnen Grundwasser forderte und im Jahr 1897 mit der Versorgung der Stadt Spandau begann 1 Die Adresse lautete Pionierstrasse 2 nbsp Ansicht des historischen PfortnerhauschensNicht lange und eine Erweiterung war notig so dass 1925 durch Umbauarbeiten und Erneuerung der Technik die Kapazitat erhoht werden konnte Nach der Eingliederung von Spandau nach Gross Berlin im Jahr 1920 und vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg konnten im Jahr 1955 durch Inbetriebnahme eines Horizontalfilterbrunnens eine hohere Kapazitat und bessere Wasserreinheit erreicht werden Der Bau eines weiteren Werkes und die Installation einer Schnellfilteranlage erwiesen sich 1959 als notig Zur gleichmassigeren und abgesicherten Versorgung der Berliner Haushalte im Westen und Norden schlossen sich die Wasserwerke Spandau und Tegel zu einem Verbund zusammen Moderne Technik und Qualitatssicherung des Trinkwassers BearbeitenDie Wasserwerke konnen bis zu 160 000 Kubikmeter Frischwasser pro Tag erzeugen Dazu dienen insgesamt 44 Vertikalbrunnen die das Grundwasser aus Tiefen zwischen 35 und 52 Meter mittels Unterwassermotorpumpen fordern Hinzu kommt der oben genannte Horizontalfilterbrunnen Die Pumpen schaffen bei Volllast bis zu 250 Kubikmeter Wasser pro Stunde Die Brunnen sind in drei Brunnengalerien angeordnet Die Aufbereitung des Rohwassers zu Trinkwasser geschieht durch zwei rechteckige Beluftungskammern mit 400 Dusen denen sich eine Filterhalle mit zehn offenen Doppelfiltern anschliesst Die gesamte Filterflache wird mit 700 Quadratmetern angegeben und Filtergeschwindigkeiten zwischen 5 5 und 13 6 Meter Stunde werden erreicht Zur Sicherung einer gleichbleibenden Qualitat betatigt sich die Stiftung Naturschutz Berlin die in Spandau ein Qualitatslabor etabliert hat Es arbeitet unter anderem auch mit Jugendlichen die im Rahmen des Freiwilligen Okologischen Jahrs hier tatig werden konnen 3 Die Auffullung der unterirdischen Wasservorrate wird seit 1982 durch eine Grundwasseranreicherungsanlage mit Oberflachenwasseraufbereitungsanlage gesichert Das grob gereinigte Oberflachenwasser der Havel wird uber Sickerbecken sowie naturliche Graben und Teiche in den Grundwasserbereich eingelassen 20 Millionen Liter Wasser kommen so in den Kreislauf Vorkommnis und Weiteres BearbeitenIm Jahr 2011 wurden bei einer Routinekontrolle coliforme Keime im Trinkwasser aus dem Bereich des Wasserwerks Spandau entdeckt Daraufhin wurde eine der Brunnengalerien zunachst abgeschaltet die Spandauer und andere Abnehmer wurden aufgefordert das Wasser nur noch im abgekochten Zustand zu nutzen Die Ursache der Verunreinigung konnte nicht eindeutig gefunden werden aber Chlorzusatz vernichtete die Keime sodass ab Juli des Jahres Entwarnung gegeben werden konnte 4 In manchen Medien wird das Wasserwerk Spandau als Geheimer Ort bezeichnet Zu deren Besichtigung lud im November 2012 die Initiative Mein Spandau 5 Weblinks BearbeitenWasserwerk Spandau mit kurzer Chronik PDF 68 kB Aktuelle Anzeige der Wasserharte im Bereich SpandauEinzelnachweise Bearbeiten Pfefferweg In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert mit Informationen uber Walter Pfeffer Pionierstrasse In Berliner Adressbuch 1922 Teil 4 S 1183 Stadtische Wasserwerke zwischen Falkenhagener Forst und Eisenbahn gelegen Wasserqualitatslabor und zum FOJ Stiftung Naturschutz abgerufen am 23 Mai 2013 Sabine Beikler Wasser wird weiter gereinigt In Der Tagesspiegel 30 Juli 2011 abgerufen am 23 Mai 2013 Einladung zur Besichtigung der Wasserwerke Spandau am 23 November 2012 abgerufen am 22 Mai 201352 5574013 13 1630139 Koordinaten 52 33 26 6 N 13 9 46 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wasserwerk Spandau amp oldid 180936989