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Der Wasserturm Hohenschonhausen ist ein denkmalgeschutzter Wasserturm im Berliner Ortsteil Alt Hohenschonhausen Wasserturm HohenschonhausenDatenOrt Berlin Alt HohenschonhausenArchitekt Otto IntzeBaujahr 1899Hohe 23 mKoordinaten 52 32 51 5 N 13 29 19 1 O 52 547633333333 13 48865 62 Koordinaten 52 32 51 5 N 13 29 19 1 OWasserturm Hohenschonhausen Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Wasserturm 2 Literatur 3 WeblinksGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Auf Initiative der ersten Hohenschonhausener Gewerbebetrieb wurde eine Brauerei gebaut Im Jahr 1892 grundete man die Kommanditgesellschaft Brauhaus Hohenschonhausen 1894 floss das erste Bier Im gleichen Jahr eroffneten nebenan die Terrassen am Obersee Die Brauerei veranlasste um den hohen Wasserumlauf und Wasserverbrauch des Betriebs zu sichern ein kleines Wasserlauf aufzustauen und den benachbarten Obersee als Brauchwasserreservoir zu benutzen Auch fur das Dorf Hohenschonhausen das im 13 Jahrhundert entstand und lange Zeit zu einem Rittergut gehorte bestand Wasserbedarf Das Gut erwarb der Brandenburger Bankier Henry Suermondt im Jahr 1890 Drei Jahre spater grundete Suermondt die Grunderwerbs und Baugesellschaft zu Berlin die das Gutsgelande parzellierte und bebaute Zuerst entstand eine Landhauskolonie am Orankesee um die Jahrhundertwende Villen am Obersee In dieser Zeit siedelten sich auch viele Gewerbe und Industrieunternehmen an Das Wasser aus dem Obersee reichte eigentlich nur fur die Brauerei aus Danach erschien ein Wasserturm erforderlich zu sein um einen gleichmassigen Druck zu gewahrleisten Wasserturm Bearbeiten nbsp Eingangstur zum WasserturmIm Jahr 1899 wurde die Grunderwerbs und Baugesellschaft zu Berlin beauftragt einen Wasserturm zu bauen und man versorgte auch die Kolonie damit Zunachst kam das Wasser aus dem See und es muss ein kleines Pumpwerk gegeben haben dazu existieren jedoch keine Unterlagen mehr Der Entwurf fur den Turm und den Wasserbehalter kam vom Aachener Ingenieur Otto Intze der auch das auch das Patent fur die verwirklichte Behalterbauart innehatte Ausserdem arbeitete er eng mit der Eschweiler Behalterbaufirma F A Neuman zusammen Es wurden Wasserturme je nach Behaltergrosse nach Standardbauplanen gebaut Die Firma Erich Merten und Knauff baute den Turm der ein Jahr spater in Betrieb ging Die Qualitat des Seewassers war nicht sehr gut deshalb baute man im Jahr 1901 in der Waldowstrasse ein kleines Grundwasserwerk Dieses Grundwasserwerk fordert mit zwei elektrisch betriebenen Kolbenpumpen Grundwasser aus einem 51 Metern tiefen Brunnen Das Wasserwerk wurde von der Gemeinde ubernommen erweitert um die doppelte Kapazitat Auch in den Jahren 1917 und 1920 kam es zu Umbauten und Kapazitatserweiterungen Im 1920 unternahm der Oberingenieur Walter eine Bestandsaufnahme beziffert die Lange des Rohnetzes auf 30 Kilometer und die Zahl der etwa Versorgten auf 7 000 Burger Es gab einige Mangel in der Anlage und Moglichkeiten zur Erweiterung Im Jahr 1921 kam es dass das Dorf Hohenschonhausen in Berlin eingemeindet wurde Am 25 April 1921 gab es einen Vermerk beim Stadtischen Wasserwerk dass der Brunnen teilweise verschlammte und Wassermangel bestand Die Berliner Werke veranlassten dass das Hohenschonhausener Rohrnetz eine Verbindungsleitung zum Wasserwerk Lichtenberg bekommt Der Anschluss an das gesamte Rohrnetz der ehemaligen Gemeinde an das Berliner Netz war am 1 Juli 1922 abgeschlossen und das unwirtschaftlich eingestufte Werk wurde stillgelegt der Wasserturm war auch nicht mehr zu gebrauchen Die Berliner Wasserwerke ubernahmen die Anlagen hatten aber am Wasserturm kein Interesse Die Wasserwerke und der Bezirk verhandelten uber die Zukunft des Turms Als es bis zum 4 August 1922 zu keiner Einigung kam forderte der Stadtrat Muller am 30 Oktober 1922 die Stadtwerke nochmals auf zunachst die Sturmschaden am Turm zu beseitigen und lose Fensterscheiben zu reparieren Die Wasserwerke wurden wie Jahre zuvor Ende 1924 aufgefordert Schaden zu beseitigen weil Teile des Gesimses abgefallen war Die Wasserwerke fragten bei der Stadt Berlin an ob der Turm abgerissen werden durfte Am 14 Februar 1925 kam die Antwort von Stadtrat Muller dass der Bezirksamt nichts dagegen hatte da man keine Verwendungsmoglichkeit sah Am 6 April 1925 bot man den Turm den Bezirk nochmals kostenlos an mit dem Hinweis dass der Bau gut in die Anlagen passe und fur einen Ausschank nutzbar sei Der Bezirk stimmte einer Ubernahme nur zu wenn diese ohne Kosten und nebst allem Zubehor erfolgte Die fur den 1 August 1925 zu einervorgesehene Ubernahme verzogerte sich nochmals um 13 Monate weil die Wasserwerke den Turm weiter als Lager fur ihre Baumaterialien nutzen wollten Den Schlussel zum Turm bekam Obergartner am 1 September 1926 Den Turm wollte er zukunftig als Lager fur das Gartenbauamt nutzen Die Firma Erich am Ende wurde beauftragt den maroden ungenutzten Behalter zu demontieren der untere Teil des Turms blieb erhalten Den Turm benutzte man zum Ende des Zweiten Weltkriegs als Beobachtungspunkt fur Flugzeuge danach nutzten ihn die sowjetischen Truppen weiter 1973 und 1989 betrieb die Gesellschaft fur Sport und Technik im Obergeschoss des Turms eine Amateurfunkstation Nach der Wiedervereinigung war zwischen den Jahren 1993 und 2004 immer in den Zeitungen berichtet worden dass es fur den Turm neue Ideen und Interessenten gabe Das erste Konzept von 1993 beinhaltete eine Architekturgalerie mit Restaurant Dies scheiterte an den Preisvorstellungen des Bezirks Daraufhin entschloss sich der Bezirk den Turm entweder zum Verkauf oder zur Pacht nach Erbbaurecht neu auszuschreiben Der Bezirk hatte im Sommer 1994 einen neuen Kaufer gefunden der den Turm fur Gastronomie Galerie und Aussichtsturm nutzen wollte Wegen baurechtlicher Klarungen und wegen des Denkmalschutzes zogen sich die Verhandlungen so lange hin dass die Investoren im Jahr 1996 wieder absprangen und eine neue Ausschreibung folgte Wesentlichen Punkte der Ausschreibung waren der Kaufpreis in Hohe von 580 000 Deutsche Mark und die geschatzten Sanierungskosten auf 2 Millionen Deutsche Mark Es gab drei neue Plane fur den Turm ein Eros Center eine Wirtschaftsberatung und eine Erlebnisgastronomie Der Bezirk entschied sich fur den letzten Vorschlag Der Unternehmer bot lediglich 150 000 Deutsche Mark und zog sich aus dem Geschaft zuruck Im Marz 1998 wurde der Turm fur 150 000 Deutsche Mark verkauft diesmal sollten ein Weinrestaurant und eine Bar einziehen Der Eigentumer meldete sich aber nicht wieder und reagierte auch nicht auf ein Schreiben Er hatte drei Jahre Zeit gewahrt bekommen mit dem Bau zu beginnen so dass das Bezirksamt bis April 2001 keine Handhabe hatte Schliesslich wurde der Vertrag wieder aufgelost Eine neue Ausschreibung folgte im Januar 2003 schon im Mai 2003 wurde der Turm verkauft Der Eigentumer Martin Kromer betreibt im Turm eine Bar und eine Wohnung Die Baugenehmigung wurde erst im Sommer 2004 erteilt Am Tag des offenen Denkmals im September 2004 stellte Kromer seine Plane vor Nach Massgabe der Denkmalbehorde darf die Aussenhulle nicht verandert werden Im oberen Teil des Turms hat sich Kromer eine eigene Wohnung eingerichtet und gegen neugierige Besucher abgeschirmt Der Ausbau der Stutzkonstruktionen war sehr aufwendig weil die Zwischendecken als nicht ausreichend tragfahig erwiesen und war mit hohen Kosten verbunden Literatur BearbeitenJens U Schmidt Wasserturme in Berlin Hauptstadt der Wasserturme Regia Verl Cottbus 2010 ISBN 978 3 86929 032 4 S 71 75 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wasserturm Hohenschonhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bar im Wasserturm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wasserturm Hohenschonhausen amp oldid 209656461