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Ein Wasserbad ist ein mit warmem oder heissem Wasser gefullter Behalter in dem sich ein Gefass mit einem zu erwarmenden Stoff befindet Wasserbader finden Anwendung bei der Zubereitung und Aufbewahrung von Speisen in der Apotheke zum Aufschmelzen von Salben und Zapfchengrundlagen sowie zum Erwarmen von Substanzen in chemischen Laboratorien Kolben 3 im Wasserbad 4 mit Bunsenbrenner 5 Inhaltsverzeichnis 1 Zubereitung von Speisen 2 Warmhalten von Speisen 3 Verwendung in Laboratorien 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseZubereitung von Speisen BearbeitenIm Wasserbad bereitet man Speisen zu die beim Garen nicht uberhitzt werden sollen oder deren Temperatur nicht uber 100 C steigen soll Dies sind haufig Puddings aus Teigmassen wie Christmas Pudding oder Blutpudding Auch werden Souffles und Eierstich so zubereitet Dafur fullt man die Grundmasse in eine Form aus Metall oder Porzellan und stellt sie in ein mit Wasser gefulltes Gefass Dieses erhitzt man anschliessend auf dem Herd oder im Backofen um die Speisen zu garen oder zu stocken Uber einem Wasserbad entsteht heisser Dampf der ebenfalls zur Zubereitung von Speisen genutzt wird Typisch sind Speisen bei denen ein Gerinnen von Eiweiss oder Eigelb verhindert werden soll beispielsweise warm aufgeschlagene Saucen wie Sauce Hollandaise oder Sauce bearnaise Weinschaumcreme oder warmgeschlagene Baisermasse Ebenso verwendet man den Dampf fur die Herstellung von Grundmassen in der Konditorei und Eisherstellung Man halt ein Metallgefass uber den Wasserdampf und erhitzt es damit leicht In diesem befindet sich eine gewurzte Eimasse deren Stocken man durch standiges Schlagen verhindert Durch die untergehobene Luft entsteht ein leichter Schaum der spater mit Fett und starkehaltigen Lebensmitteln verbunden wird Daneben erwarmt man Schokolade oder Kuverture im Dampf oder Wasserbad um ein Anbrennen zu vermeiden Dabei muss ein direkter Kontakt zum Wasser vermieden werden da Wasserspuren spater zum Auskristallisieren der erkalteten Schokolade fuhren konnen Spezielle Simmertopfe haben einen extra Mantel der mit Wasser gefullt wird Diese Art Topf soll ein Anbrennen und Anlegen von Milchspeisen Griessbrei Milchreis verhindern In Wurstkesseln werden Koch und Bruhwurste wie Bockwurst Knacker und Wiener Wurstchen vor dem Verzehr erwarmt Warmhalten von Speisen BearbeitenZum Warmhalten von Speisen verwendet man haufig eine Bain Marie ein Gerat in dem Gefasse mit Speisen auf einem Siebeinsatz uber dem Wasser stehen Durch die Temperatur von max 80 C und den fehlenden Kontakt zur Warmequelle bleibt die Qualitat der Speisen uber langere Zeit erhalten der Garprozess wird jedoch nicht fortgesetzt Es wird haufig fur Suppen Beilagen Saucen und andere empfindliche Lebensmittel verwendet Fur die Erwarmung von Teigwaren verwendet man Siebe durch die heisses Wasser direkt mit dem Lebensmittel in Kontakt kommt Fleischerzeugnisse wie Rouladen und Bratenstucke erwarmt man dagegen in Bruhe oder Fonds Fur Fisch Geflugel und andere empfindliche Gerichte eignet sich das Verfahren jedoch nur zum Aufwarmen nicht jedoch zur Aufbewahrung da ansonsten ein starker Qualitatsverlust durch Zerfall oder Geschmacksverlust eintritt Verwendung in Laboratorien BearbeitenIm Labor sind Wasserbader zum Erhitzen bis 100 C universell einsetzbar Wegen der hohen Warmekapazitat des Wassers 4 2 J g K und der daraus resultierenden Tragheit sind sie gut fur eine aussergewohnlich genaue automatische Temperaturregelung verwendbar 1 Wasserbader werden haufig in biologischen und chemischen Laboratorien eingesetzt und dabei uber eingebaute Heizplatten oder Tauchsieder erhitzt Gelegentlich werden die Wasserbader auch mit Siliconol betrieben siehe dazu Siliconolbad oder ersetzt Dann wenn Temperaturen bis 250 C gefragt sind nicht so oft Wasser nachgefullt werden soll Wartungsarmut oder vermieden werden soll dass beim Verdampfen Kesselstein Kalkbelage zuruckbleiben und die Tauchsieder verkalken Siehe auch BearbeitenBain Marie Wasserbadklemme SandbadLiteratur BearbeitenErhard Gorys Das neue Kuchenlexikon 11 Auflage dtv 36245 Munchen 2007 ISBN 978 3 423 36245 0 Autorenkollektiv Speisenlehre 2 Auflage VEB Fachbuchverlag Leipzig 1989 ISBN 3 343 00303 4 Einzelnachweise Bearbeiten Organikum Wiley VCH Verlag GmbH 23 Auflage 2009 S 15 ISBN 978 3 527 32292 3 Normdaten Sachbegriff GND 4670976 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wasserbad amp oldid 233648657