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Wang Mǎng chinesisch 王莽 IPA hochchinesisch u ɑŋ35 mɑŋ214 45 v Chr 6 Oktober 23 n Chr war von 9 n Chr bis 23 n Chr Kaiser von China Er entstammte einer einflussreichen Adelsfamilie und machte mit deren Hilfe am Hof Karriere Wang Mǎng gab sich dabei stets bescheiden und wusste die offentliche Meinung fur sich zu gewinnen Unter mehreren Kindkaisern war er die graue Eminenz hinter dem Thron bis er ihn dann selbst bestieg Als Herrscher agierte er eher glucklos Das Verhaltnis zu den Nachbarn Chinas verschlechterte sich zusehends und er konnte der Korruption in der Verwaltung keinen Einhalt gebieten Schliesslich fiel er einem Aufstand zum Opfer Sein Nachfolger begrundete die Ostliche Han Dynastie Wichtigste Quelle fur die Regierungszeit Wang Mǎngs ist das Han Shu Wang MǎngWang Mǎng in chinesischen Schriftzeichen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Aufstieg 1 2 Oberbefehlshaber 1 3 Ruckkehr an die Macht 1 4 Vater und Sohn 1 5 Thronbesteigung 1 6 Aussenpolitische Probleme 1 7 Innenpolitische Krisen 1 8 Niederlage und Tod 2 Familie 3 Quellen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft und Aufstieg Bearbeiten nbsp Wang Mǎng kleidete sich wie ein Schuler des KonfuziusWang Mǎng entstammte einer machtigen und einflussreichen Adelsfamilie zur Zeit der Han Dynastie Kaiser Yuandi regierte 48 33 v Chr hatte seine Nebenfrau aus der Familie Wang Wang Zhengjun zur Kaiserin gemacht Wang Mǎngs Vater Wang Mǎn war der jungere Bruder der Kaiserin Diese brachte ihre Bruder und ihren Neffen in hohe Amter Wang Mǎn starb allerdings noch vor dem Regierungsantritt des Sohnes seiner Schwester Sein Sohn Mǎng konnte sich deshalb trotz seiner engen Verwandtschaft zur Kaiserfamilie den luxuriosen Lebensstil seiner Vettern nicht leisten Er machte aus der Not eine Tugend und trug die bescheidene Kleidung eines Konfuziusschulers Wang Mǎng machte ausser durch seine Bescheidenheit und seine Studien auch durch seine Fursorge fur seine Familie von sich reden Er kummerte sich nach dem Tod seines Bruders Wang Yong um dessen Sohn Wang Guang und pflegte seinen Onkel den machtigen General Wang Feng als dieser 22 v Chr schwer krank wurde Feng war von der Anteilnahme seines Neffen der Tag und Nacht an seinem Krankenbett wachte sehr geruhrt und setzte sich bei der Kaiserinmutter und bei Kaiser Cheng fur ihn ein Nach dem Tod seines Onkels erhielt Wang Mǎng einen Posten bei Hofe und wurde spater zum stellvertretenden Kommandanten der kaiserlichen Garde ernannt Das Jahr 16 v Chr brachte fur Wang Mǎng einen erneuten Aufstieg Markgraf Wang Shang ein weiterer Onkel des aufstrebenden Hoflings bat den Kaiser einen Teil der von ihm verwalteten Markgrafschaft Chengdu an seinen Neffen zu ubertragen Da sich eine Reihe von einflussreichen Hoflingen fur den Antrag aussprach gab Kaiser Cheng nicht nur dem Gesuch des Markgrafen statt sondern ernannte Wang Mǎng auch zum Minister ohne Ressort Der neu ernannte Minister der sich offenbar am kaiserlichen Hof einen hervorragenden Ruf erworben hatte gab sich aber weiterhin betont bescheiden und unterstutzte Schuler und Studenten statt selbst Reichtum anzuhaufen Wang Mǎngs Bescheidenheit zeigte sich auch im privaten Bereich Er hatte nur eine Ehefrau und verzichtete anders als viele Adlige seiner Zeit auf Konkubinen Oberbefehlshaber Bearbeiten In der Zwischenzeit war Wang Gen ebenfalls ein Onkel Wang Mǎngs wie sein Bruder Feng vor ihm Oberkommandierender der kaiserlichen Armee geworden Sein Neffe war neben Chunyu Zhang einer der heissesten Anwarter auf Gens Nachfolge Chunyu kam sein gutes Verhaltnis zur Kaiserin zugute wahrend Wang Mǎng sich nur auf seine Verwandtschaft mit der Kaiserinmutter berufen konnte Um sich den einflussreichen Posten dennoch zu sichern suchte er nach belastendem Material gegen seinen Rivalen Tatsachlich konnte er nachweisen dass Chunyu Bestechungsgeld von einer verstossenen Ehefrau des Kaisers angenommen hatte und zudem plante zahlreichen Unterstutzern Posten bei Hofe zu verschaffen falls er Wang Gens Nachfolge antreten sollte Im Jahr 8 v Chr legte Wang Mǎng dem Kaiser und der Kaiserinmutter seine Beweise vor Diese waren nicht erfreut uber Chungyus Verhalten und schickten ihn ins Exil Chungyu fugte sich zwar zunachst in das Urteil beauftragte jedoch seinen Vetter Wang Rong sich fur seinen Verbleib in der Hauptstadt einzusetzen Er uberliess Wang Rong dafur seine Pferde und seine Wagen Als der so Bestochene beim Kaiser zu Chungyus Gunsten zu intervenieren versuchte schopfte dieser Verdacht und liess Wang Rong festnehmen Als der Gefangene auf Anraten seines Vaters Suizid beging liess der misstrauische Kaiser Chungyu erneut befragen Dieser gab nun zu von der ehemaligen Kaiserin Geld genommen zu haben und wurde hingerichtet Als der gesundheitlich angeschlagene Wang Gen wenig spater seinen Rucktritt bekannt gab wurde der 37 jahrige Wang Mǎng Oberbefehlshaber der kaiserlichen Streitkrafte Auch nachdem er zu hochsten Ehren gekommen war blieb Wang Mǎng bescheiden und sorgte sich mehr um begabte Schuler aus armen Familien als um sein eigenes Wohlergehen So gelang es ihm nach und nach das schlechte Bild zu revidieren das viele Chinesen von seiner Familie hatten Auch als nach dem plotzlichen Tod Kaiser Chens 7 v Chr dessen Neffe Ai den Thron bestieg blieb Wang Mǎng Oberbefehlshaber Als es jedoch zu einem Machtkampf zwischen den Grossmuttern des jungen Kaisers kam drangte ihn seine Tante Wang Zhengjun sein Amt abzugeben Ai lehnte einen Rucktritt Wang Mǎngs zunachst ab Dieser zog sich jedoch den Zorn Fus zu der anderen Grossmutter des Kaisers als er ihr bei einem Bankett einen schlechteren Platz zuweisen wollte und trat als Oberbefehlshaber zuruck um Fu zu besanftigen Ruckkehr an die Macht Bearbeiten nbsp China zur ZeitenwendeWang Mǎng blieb zunachst in Chang an und fungierte weiterhin als Ratgeber des Kaisers Als sich jedoch der Premierminister und dessen Stellvertreter dafur aussprachen ihn fur sein Fehlverhalten gegenuber Fu zu bestrafen musste er 5 v Chr die Hauptstadt verlassen Er liess sich in seiner Markgrafschaft nieder wo er ein zuruckgezogenes Leben fuhrte um nicht den Verdacht aufkommen zu lassen er plane heimlich eine Rebellion In der Zwischenzeit gingen am kaiserlichen Hof mehrere hundert Petitionen ein die seine Ruckkehr nach Chang an forderten Kaiser Ai entsprach schliesslich 2 v Chr dieser Bitte Wang Mǎng durfte in die Hauptstadt zuruckkehren erhielt jedoch keinen offiziellen Posten Dies anderte sich erst nach Ais Tod im darauf folgenden Jahr Nachdem bisher die Verwandten der Kaiserin Fu die Politik bestimmt hatten ergriff nun Wang Zhengjun die Initiative Sie inthronisierte den letzten mannlichen Nachkommen ihres Mannes unter dem Namen Pingdi und ernannte ihren Neffen wieder zum Oberbefehlshaber Wang Mǎng ubernahm die Regentschaft fur den minderjahrigen Pingdi und ergriff eine Reihe von drastischen Massnahmen um seine Position zu sichern Fus Verwandte wurden abgesetzt und verbannt Fu selbst und die Frau des verstorbenen Kaisers Cheng in den Suizid getrieben und ihre Anhanger verloren ihre Posten Fu verlor postum ihre Titel ihr Verwandter Dong Xian wurde exhumiert und in einem Gefangnis erneut begraben Nachdem er seine Macht konsolidiert hatte ging Wang Mǎng daran den Kult um seine Person systematisch auszubauen Er liess Prophezeiungen verbreiten denen zufolge er die Reinkarnation mythischer Herrscherpersonlichkeiten wie des legendaren Ji Dan sei Zudem anderte er die Namen von Regierungsinstitutionen und auch von einigen Orten und ersetzte sie durch Namen die an die Zhou oder die Shang Dynastie erinnerten Aus Vietnam liess er 1 n Chr ein Albino Huhn an den Hof schicken Da diese seltenen Tiere als Zeichen gottlicher Gunst galten konnte er seine Tante uberzeugen ihm noch mehr Befugnisse zu ubertragen Wahrenddessen vergass er es jedoch nicht die Verwandten des Kaisers vom Hof fernzuhalten und ihren Einfluss zu beschneiden Vater und Sohn Bearbeiten Dennoch konnte sich Wang Mǎng seiner Sache nicht sicher sein Um seine Position unangreifbar zu machen beschloss er seine Tochter mit Kaiser Pingdi zu verheiraten Er wollte jedoch seinen Ruf als bescheidener Mann nicht gefahrden und bat deshalb zum Schein seine Tante Wang Zhengjun seine Tochter nicht als Ehefrau in Betracht zu ziehen Gleichzeitig organisierte er eine Serie von Bittbriefen in denen seine Untertanen den Kaiser besturmten doch die Tochter des Regenten zu heiraten Sein Plan hatte Erfolg 4 n Chr heiratete Pingdi Wang Mǎngs Tochter und ernannte sie zur Kaiserin Nun drohte ihm allerdings Gefahr aus der eigenen Familie Sein Sohn Yu hatte sich auf die Seite seiner Feinde geschlagen und versuchte mit Hilfe seines Lehrers seinen Vater zu sturzen Wang Yu hatte zunachst versucht die Mutter des verstorbenen Kaisers Ai wieder an den Hof zu holen Als sein Vater hart blieb verlegte er sich darauf scheinbar ubernaturliche Ereignisse zu inszenieren und damit seinen Vater zu diskreditieren Er beauftragte seinen Schwager eine Flasche mit Blut an der Tur des Regenten zu zerschlagen um auf dessen Grausamkeit hinzuweisen Yus Schwager wurde jedoch von den Wachen entdeckt Wang Mǎng liess alle Beteiligten an der Verschworung hinrichten liess sie aber vorher foltern um an die Namen weiterer Mitverschworer zu gelangen Der blutigen Sauberungswelle die sich daraus entwickelte fielen auch zahlreiche Regierungsangehorige und auch einige als unzuverlassig eingestufte Verwandte zum Opfer Nur einer konnte Wang Mǎng jetzt noch gefahrlich werden der heranwachsende Kaiser der sich mehr und mehr von seinem Regenten entfremdet hatte Pingdi war nicht mehr bereit tatenlos zuzusehen wie Angehorige seiner Familie verbannt oder sogar getotet wurden Als Wang Mǎng davon erfuhr reagierte er schnell und rucksichtslos Er liess gegen Ende des Jahres 5 n Chr den Wein des Kaisers vergiften Selbst fur den Fall dass Pindgi die Vergiftung uberleben sollte hatte er vorgesorgt und heimlich ein Gebet niedergeschrieben in dem er den Gottern anbot sein Leben fur das seines Herrn zu opfern Dieses Gebet sollte als Beweis seiner Unschuld dienen Die Vorsichtsmassnahme erwies sich jedoch als unnotig Kaiser Pingdi starb wenige Tage spater ohne einen Erben hinterlassen zu haben Thronbesteigung Bearbeiten nbsp Wang Mǎng stellte sich als Erbe des ersten Han Kaisers Gaozu darDa die Nachfahren von Pingdis Grossvater mittlerweile alle gestorben waren wurde nun unter denen seines Urgrossvaters nach einem Nachfolger fur den ermordeten Kaiser gesucht Wang Mǎng suchte nun erneut nach einem minderjahrigen Erben der die Regierungsgeschafte noch nicht selbst ausuben konnte und daher auf ihn angewiesen war In der Zwischenzeit fuhrte er als regierender Kaiser die Amtsgeschafte 6 n Chr wurde schliesslich ein zweijahriges Kind zum Kronprinzen bestimmt aber nicht zum Kaiser gekront Wang Mǎng der weiterhin den Titel eines regierenden Kaisers fuhrte konnte erfolgreich mehrere Rebellionen niederschlagen und beschloss 9 n Chr selbst den Thron zu besteigen Er liess eine Prophezeiung anfertigen die ihn als gottlichen Erben des ersten Han Kaisers Gaozu darstellte Dank der gefalschten Prophezeiung wurde Wang Mǎng als Kaiser von China anerkannt Er begrundete eine neue Dynastie die Xin Dynastie und wollte mit seiner Regierung ein neues goldenes Zeitalter beginnen lassen Zu diesem Zweck naherte er die Institutionen des Reiches und deren Namen mehr und mehr denen der Zhou Dynastie an deren Zeit damals bereits mythisch verklart wurde Insbesondere wollte sich Wang Mǎng aber durch dringend notwendige Reformen nach altem Vorbild legitimieren Er beabsichtigte das fruchtbare Land gerechter zu verteilen indem er die grossen Landereien der reichen Familien enteignete und unter den armen Bauern aufteilte Das gelang ihm nicht Die Beamten die meist selbst Landbesitzer waren unterminierten sein Vorhaben Schon nach drei Jahren musste er die meisten seiner Massnahmen wieder zurucknehmen Als zukunftsweisend erwies sich nur eine seiner Neuerungen die Einfuhrung einer Einkommensteuer die das bisherige System aus Kopf und Grundsteuer erganzte Sie lag bei einem Zehntel der erzielten Gewinne Eine Ausweitung der Staatseinnahmen versprach sich Wang Mǎng auch von der Monopolisierung des Handels mit alkoholischen Getranken aus vergorenem Reis und Waffen Eine 17 n Chr vorgenommene Ausweitung dieser Monopole auf Salz Eisen Munzpragung Holz und Fischerei brachte jedoch nicht den gewunschten Ertrag da die grassierende Korruption grosse Summen verschlang So erhohte sich zwar die Belastung der Bevolkerung durch Abgaben Kaiser Wang Mǎng hatte jedoch de facto kaum mehr Geld zur Verfugung Aussenpolitische Probleme Bearbeiten nbsp China und seine Nachbarn zur Zeit Wang MǎngsAuch aussenpolitisch wollte der neue Kaiser seine Macht respektiert wissen Den nordlich seines Reiches lebenden Xiongnu machte er klar dass er sie als Vasallen betrachtete keineswegs als ebenburtige Partner Die Xiongnu lehnten es allerdings ab sich Wang Mǎng zu unterwerfen und trafen stattdessen Kriegsvorbereitungen Der entrustete Kaiser erklarte ihnen den Krieg Entgegen dem Rat seiner Generale griff er aber nicht sofort an sondern wartete bis ein Heer von 300 000 Mann zusammengezogen war mit dem er seine Feinde beeindrucken wollte Er plante die Macht des Xiongnu Khans zu brechen indem er dessen Reich unter seinen Verwandten aufteilte Als chinesische Truppen zu diesem Zweck den Bruder und zwei Sohne des Khans entfuhrten verheerte der den nordlichen Teil Chinas Erst mit dem Tod des Khans entspannte sich 14 n Chr die Lage Die Sudwestgrenze des Reiches blieb aber weiterhin unruhig Wang Mǎng hatte die dortigen Stammesfuhrer beleidigt indem er ihnen den von den Han Kaisern verliehenen Furstentitel aberkannt hatte und die Ermordung des Herrschers von Juting befohlen der diese Degradierung nicht akzeptieren wollte Der Bruder des Herrschers unternahm immer wieder Feldzuge auf chinesisches Gebiet die auch die 16 n Chr dorthin abkommandierten Generale nicht wirksam unterbinden konnten Auch die Koreaner bedrohten immer wieder die Grenzen des Kaiserreiches Dass Wang Mǎng ihren Anfuhrer verspottete indem er dessen Namen verdrehte erzurnte die Koreaner besonders und liess sie immer wieder die Nordostgrenze Chinas angreifen Zur selben Zeit verschlechterten sich auch die Beziehungen zu den Xiyu Reichen die nicht mehr bereit waren fur die kostspieligen Delegationen des Kaisers aufzukommen Wang Mǎngs Xiyu Beauftragter Dan Qin liess daraufhin Xuzhili den Konig eines dieser Reiche zu sich rufen und hinrichten Der Bruder des Hingerichteten floh daraufhin zu den Xiongnu und griff mit deren Hilfe Dan an wurde jedoch zuruckgeschlagen Die Xiyu Reiche vereinigten nun ihre Krafte und toteten den kaiserlichen Beauftragten Eine 16 n Chr von Wang Mǎngs veranlasste Strafexpedition scheiterte an unzureichender Organisation Eine Armee wurde vollig aufgerieben einer anderen wurde der Ruckweg nach China abgeschnitten Innenpolitische Krisen Bearbeiten Wang Mǎng war so davon uberzeugt dass der Regierungsapparat bestens funktionieren wurde sobald er dem der Zhou entsprach dass er dessen tatsachlichen Zustand straflich vernachlassigte Wahrend der Kaiser und sein innerer Kreis in Sagen und Legenden nach Hinweisen auf die Regierung der Zhou suchten blieben wichtige Entscheidungen liegen Die sich selbst uberlassenen Provinzgouverneure fullten sich in der Zwischenzeit ihre Taschen Dass eine vom Kaiser angestossene Reform des Besoldungssystems wie so vieles unabgeschlossen und viele Beamte deshalb unbezahlt blieben forderte deren Selbstbedienungsmentalitat Wahrend Wang Mǎng uber seinen Reformen brutete stohnte die Bevolkerung unter der Last der geforderten Bestechungsgelder Kritisch wurde es aber erst als der Gelbe Fluss gleich zweimal uber die Ufer trat 3 n und 11 n Chr und ausgerechnet im dichtestbesiedelten und ertragreichsten Gebiet des Reichs zu verheerenden Bevolkerungsverlusten fuhrte Hungernde Bauern fanden sich schnell zu immer grosseren Gruppen zusammen die bald auch die benachbarten Regionen beunruhigten Dennoch standen die entscheidenden Familien zum Kaiser Erst als 17 n Chr immer noch keine Besserung abzusehen war kam es vereinzelt zu regelrechten Bauernaufstanden Der Kaiser sandte Unterhandler zu den Rebellen die ihn nach ihrer Ruckkehr davon uberzeugten dass er es mit unbelehrbaren Gegnern seiner Politik zu tun hatte Wang Mǎng uberhorte gemassigte Stimmen und beschloss die Aufstande gewaltsam niederzuschlagen Diese Entscheidung sollte sich bitter rachen Zunachst musste sich der Kaiser jedoch familiaren Problemen zuwenden Seine Frau starb 21 n Chr sein Sohn Lin beging Suizid als sein Vater entdeckte dass er eine Affare mit einer Hofdame hatte und wenig spater starb auch noch sein zweiter Sohn An Wang Mǎng bekannte sich nun zu zwei unehelichen Sohnen und erhob diese zu Herzogen Seine Herrschaft wurde nun jedoch ernsthaft von den unter Liu Yan vereinten Lulin Rebellen bedroht Ein Jahr spater musste der Kaiser erkennen dass er die Bauernaufstande unterschatzt hatte Er liess die Aufstandischen von zweien seiner besten Generale angreifen die zunachst auch beachtliche Erfolge erzielen konnten Als er den siegreichen Truppen jedoch die notige Erholung verweigerte erlitten sie eine vernichtende Niederlage gegen die Rebellen Nun wurde die Lage fur Wang Mǎng langsam kritisch Eine Seuche die unter den Aufstandischen wutete verschaffte ihm nur eine kurze Atempause Der Aufstand der Roten Augenbrauen erhielt nun auch noch Unterstutzung durch drei Verwandte der entmachteten Han Dynastie Diese verfugten aufgrund ihres reichen Landbesitzes uber eigene Truppen mit denen sie nun den Rebellen zu Hilfe kamen Niederlage und Tod Bearbeiten Wang Mǎng gelang es nun nicht mehr des Aufstandes Herr zu werden Zu Beginn des Jahres 23 n Chr schlugen die vereinigten Truppen von Rebellen und Han Nachfahren das kaiserliche Heer in Nanyang Liu Xuan ein entfernter Verwandter der Han Dynastie nahm nun den Kaisertitel an Wang Mǎng warf dem selbsternannten Kaiser nun seine samtlichen verbleibenden Truppen entgegen insgesamt rund 430 000 Mann Die Anhanger Lius der als Kaiser den Namen Gengshi annahm verhinderten jedoch dass sich Wangs Heer sammelte und machten die noch getrennten Heeresteile einzeln nieder Die Niederlage des noch amtierenden Kaisers war nun nur noch eine Frage von Wochen Gengshi liess seine Soldaten nun nach Chang an marschieren Unterwegs schlossen sich ihnen immer mehr Freiwillige an wahrend das Heer ihres Widersachers vollig zusammengebrochen war Am 6 Oktober 23 n Chr eroberten schliesslich zwei Han Generale die Hauptstadt Chang an Wang Mǎng fiel bei der Ersturmung seines Palastes Auch seine Tochter die ehemalige Kaiserin fand den Tod Wang Mǎngs Korper wurde zerstuckelt und sein Kopf zum siegreichen Gengshi geschickt Der Kopf sollte an der Stadtmauer von dessen provisorischer Hauptstadt Wancheng gezeigt werden wurde jedoch wieder abgenommen als wutende Untertanen dem Toten die Zunge herausgeschnitten hatten Er wurde jedoch noch mehrere Jahrhunderte lang im kaiserlichen Schatz verwahrt Familie Bearbeiten nbsp Vater Wang Mǎn 王曼 der fruh gestorbene Bruder der Kaiserin Wang Zhengjun Mutter Qu 渠 Gemahlinnen Kaiserin Wang Mutter von Wang Yu Wang Huo Wang An Wang Lin und Prinzessin Huanghuang Kaiserin Shi Wichtige Konkubinen Zhenzhi 增秩 ursprunglich eine Dienerin mit unbekanntem Familiennamen Mutter des Wang Kuang Huaineng 懷能 ursprunglich eine Dienerin mit unbekanntem Familiennamen Mutter des Wang Xin und einer Tochter Kaiming 開明 ursprunglich eine Dienerin mit unbekanntem Familiennamen Mutter des Wang Jie Kinder Wang Yu 王宇 2 Wang Huo 王獲 5 v Chr Wang An 王安 Herr von Xinjia 9 spater Prinz von Xinqian 20 21 Wang Lin 王臨 der Kronprinz 9 spater Prinz von Tongyiyang 20 9 v Chr 21 Wang Xin 王興 Herzog von Gongxiu 功修 21 Wang Kuang 王匡 Herzog von Gongjian 功建 21 Prinzessin Huanghuang Kaiserin Xiaoping von Han ernannt 10 ursprunglich Furstinmutter von Ding an 9 23 Wang Jie 王捷 Herrin von Mudai 21 eine Tochter deren Name in Unicode nicht korrekt darstellbar ist Herrin von Muxiu 21 Quellen BearbeitenWichtigste Quelle fur die Regierungszeit Wang Mǎngs ist das Geschichtswerk Han Shu Es wurde zwischen 36 n Chr und 110 n Chr von Ban Biao Ban Gu und Ban Zhao verfasst und behandelt die Zeit vom Beginn der Westlichen Han Dynastie bis zur Usurpation Wang Mǎngs Da das Han Shu unter der Ostlichen Han Dynastie geschrieben wurde die Wang Mǎng sturzte stellt es ihn moglicherweise zu negativ dar Ban Gu Die Monographie uber Wang Mang Bearbeitet von Hans O H Stange Abhandlungen fur die Kunde des Morgenlandes Band 23 3 Kraus Nendeln 1966 Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1939 Literatur BearbeitenHans Bielenstein The Restoration of the Han Dynasty With Prolegomena on the Historiography of the Hou Han Shu In Bulletin of the Museum of Far Eastern Antiquities Band 26 1954 S 1 209 Helfried Ehrend Die Munzen des Wang Mang Ein Katalog Speyerer numismatische Beitrage Band 14 Selbstverlag Speyer 1998 Rudi Thomsen Ambition and Confucianism A Biography of Wang Mang Aarhus University Press Aarhus 1988 ISBN 87 7288 155 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wang Mang Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Wang Mang im Katalog der Deutschen NationalbibliothekVorgangerAmtNachfolgerRu Zi von HanKaiser von China 9 23Gengshi von Han nbsp Dieser Artikel wurde am 16 August 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118876015 lobid OGND AKS LCCN n84105237 NDL 00935122 VIAF 48165927 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wang MangALTERNATIVNAMEN Wang MǎngKURZBESCHREIBUNG Kaiser von ChinaGEBURTSDATUM 45 v Chr STERBEDATUM 6 Oktober 23 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wang Mang amp oldid 238052911