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Dieser Artikel befasst sich mit dem Juristen und Sportfunktionar Walther Rosenthal Zum Pharmakologen siehe Walter Rosenthal Walther Rosenthal 10 Juli 1917 in Nowawes 11 Juli 1987 war ein deutscher Jurist der sich mit dem Strafrecht der Deutschen Demokratischen Republik beschaftigte und Sportfunktionar Inhaltsverzeichnis 1 Beruflicher Werdegang 2 Sportfunktionar 3 Schriften 4 Ehrungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseBeruflicher Werdegang BearbeitenWalther Rosentahl wurde als Sohn des Juristen und Oberburgermeisters der Stadt Nowawes geboren Sein Vater wurde im Sommer 1933 durch Nationalsozialistische Kreise aus dem Amt gedrangt und musste einem NSDAP Burgermeister den Platz raumen Daraufhin zog die Familie nach Potsdam um sich weiteren offentlichen Angriffen zu entziehen Nach seinem Schulabschluss nahm Rosenthal ein Studium der Rechtswissenschaften auf Ruckwirkend zum 1 September 1937 wurde er in die NSDAP aufgenommen nachdem seine arische Herkunft bestatigt worden war 1 Nach dem Zweiten Weltkrieg war er am 1 Mai 1950 zum Oberrichter in Potsdam ernannt worden 2 Wechselte aber noch im gleichen Jahr seinen Wohnsitz und kam nach West Berlin wo er fur den Untersuchungsausschuss freiheitlicher Juristen UfJ als Strafrechtsreferent arbeitete 3 dessen Leitung er 1958 ubernahm 1960 wurde der UfJ in das Gesamtdeutsche Institut ubernommen Dort war Rosenthal im Rang eines Leitenden Regierungsdirektors als Referatsleiter und Leiter der Berliner Dienststelle tatig Bis zu seinem Tode war Rosenthal Mitherausgeber des Jahrbuchs fur Ostrecht Kurz vor dem Umzug nach West Berlin hatte sich Rosenthal am 7 Januar 1950 als Informant eines auf ostdeutschem Territorium tatigen Geheimdienstes unter dem Decknamen Schmidt verpflichtet Ursprunglich sollte er auf den brandenburgischen Justizminister Ernst Stargardt angesetzt werden Aktivitaten Rosenthals aus West Berlin im Sinne dieser Anwerbung sind dokumentarisch nicht nachweisbar Nach Angaben Siegfried Mampels hatte sich Rosenthal dort sogleich dem Untersuchungsausschuss freiheitlicher Juristen offenbart 3 Die Angelegenheit wurde 1991 offentlich bekannt Ein im Auftrag des Deutschen Tennis Bundes DTB 1992 erstelltes Gutachten entlastete Rosenthal Detlef Kuhn fand das DTB Gutachten bestatigt er kritisierte 1994 erschienene Behauptungen des Autors Peter Ferdinand Koch 4 Sportfunktionar BearbeitenAls junger Mann war Rosenthal aktiver Tennisspieler und gewann 1934 gemeinsam mit Werner Beuther die Deutschen Jugendmeisterschaften im Doppel 1963 gewann er die Seniorenmeisterschaften Von 1956 an war er 13 Jahre lang Sportwart des Berliner Tennis Verbandes 1969 folgte die Wahl zum Prasidenten des Berliner Tennis Verbandes 1973 wurde er Vizeprasident des Deutschen Tennis Bundes und 1975 dessen Prasident Er blieb bis 1985 im Amt Seinem Einsatz in der ITF ist die Wiederaufnahme des Tennissports in das olympische Programm zu verdanken Rosenthal starb am 11 Juli 1987 einen Tag nach seinem 70 Geburtstag Schriften BearbeitenDie Justiz in der Sowjetzone Bundesministerium fur Gesamtdeutsche Fragen Bonn 1962 Das neue politische Strafrecht der DDR Metzger Verlag Frankfurt am Main 1968 Ehrungen Bearbeiten1971 Verdienstkreuz 1 Klasse der Bundesrepublik Deutschland 1983 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland Goldene Ehrennadel des DTB Goldene Ehrennadel mit Brillanten des Berliner Tennis Verbandes Sportplakette des Landessportbundes Berlin in Gold Ehrenprasident des Deutschen Tennis BundesLiteratur BearbeitenUlrich Kaiser Tennis in Deutschland Von den Anfangen bis 2002 Zum 100 jahrigen Bestehen des Deutschen Tennisbundes Duncker amp Humblot 2002 Friedrich Christian Schroeder Zum Tode von Walther Rosenthal In Jahrbuch fur Ostrecht 1987 S 9 10 Einzelnachweise Bearbeiten Peter Ferdinand Koch Die feindlichen Bruder DDR contra BRD Scherz Verlag Bern etc 1994 ISBN 3 502 16389 8 S 100 102 Keith R Allen Befragung Uberprufung Kontrolle Die Aufnahme von DDR Fluchtlingen in West Berlin bis 1961 Ch Links Verlag Berlin 2013 ISBN 978 3 86153 722 9 S 161 a b Dieter Pohl Justiz in Brandenburg 1945 1955 Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 2001 ISBN 3 486 56532 X S 249f Detlef Kuhn Das Gesamtdeutsche Institut im Visier der Staatssicherheit PDF 267 kB 3 Auflage Berliner Landesbeauftragter fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR Berlin 2008 ISBN 978 3 934085 11 4 S 74 76 Prasidenten des Deutschen Tennis Bundes Carl August von der Meden Emil Bartels Gerhard Weber Wilhelm Schomburgk Erich Schonborn Richard Stephanus Max Stahl Jost Henkel Franz Helmis Fritz Kutemeyer Eduard H Dorrenberg Walther Rosenthal Claus Stauder Karl Weber Georg Freiherr von Waldenfels Karl Georg Altenburg Ulrich Klaus Dietloff von Arnim Normdaten Person GND 1050555244 lobid OGND AKS LCCN no2016027527 VIAF 76771741 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosenthal WaltherKURZBESCHREIBUNG deutscher Sportfunktionar Prasident des Deutschen Tennis BundesGEBURTSDATUM 10 Juli 1917GEBURTSORT NowawesSTERBEDATUM 11 Juli 1987 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walther Rosenthal amp oldid 232716596