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Dieser Artikel beschreibt den Bundesvogt des Deutschen Pfadfinderbundes Walther Jansen Zu anderen Personen siehe Walter Jansen Walther Jansen 27 Oktober 1897 in Breslau 5 November 1959 in Hamburg Fahrtenname Michael war Bundesvogt des Deutschen Pfadfinderbundes DPB Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJansen war einer der bedeutendsten Fuhrer der Deutschen Pfadfinderbewegung Er kam 1908 zum ersten Mal mit der Jugendbewegung in Kontakt 1914 ging er als Kriegsfreiwilliger an die Westfront wo er an der Schlacht von Langemarck teilnahm 1915 krankheitshalber und aufgrund seiner Jugend ausgemustert nahm er 1917 18 erneut am Krieg teil 1918 machte er das Abitur am Maria Magdalenen Gymnasium in Breslau danach fand er eine Anstellung in der vaterlichen Dentistenpraxis Ab 1921 war er als freier Schriftsteller und Lektor tatig 1922 wurde er Mitglied und spater Fuhrer des Neudeutschen Pfadfinderbundes mit Rudolf Jurgens Rulf der sich den Idealen der Bundischen Jugend verbunden fuhlte in Abgrenzung vom Scoutismus der Pfadfinderbunde die den Prinzipien der Pfadfinderbewegung von Robert Baden Powell folgten 1933 wurde Walther Jansen Michael Reichsvogt der 1932 aus dem Zusammenschluss des Neudeutschen Pfadfinderbundes des Deutschen Spaherbundes des Bundes der Reichspfadfinder und der Ringgemeinschaft Deutscher Pfadfinder gebildeten Reichsschaft Deutscher Pfadfinder Nach dem Verbot der anderen Pfadfinderbunde durch die Gestapo im Zuge der Gleichschaltung der Verbande gelang es Walther Jansen zusammen mit den beiden Pfadfinderfuhrern Eberhard Plewe und Rudolf Jurgens ein Verbot der Reichsschaft Deutscher Pfadfinder bis zum Juni 1934 hinauszuzogern Von 1936 bis 1938 war Jansen als Gestapo Agent V Mann in Holland und Belgien tatig Seine Aufgabe in den Niederlanden und Belgien war deutsche Emigranten auszuspahen und der Gestapo zu melden Gleichzeitig verhalf er Verfolgten zur Flucht uber die deutsch niederlandische Grenze 1938 fiel er in Belgien wegen Fuhrens von falschen Namen der Polizei auf wurde festgenommen und nach Deutschland abgeschoben Hier wurde er kurzzeitig von der Gestapo in Haft genommen Nach seiner Freilassung bekam er eine Anstellung im Auswartigen Amt wo er ein Presse und Nachrichtenarchiv aufbaute Ob diese Anstellung auf Vermittlung des Diplomaten Werner Otto von Hentigs zu dem Jansen sehr enge Verbindungen pflegte zustande kam oder auf Anweisung der Gestapo ist ungeklart Um Walther Jansen hatte sich nach Aussage von Dr Melchers schon seit 1940 eine Widerstandsgruppe von sechs bis acht kompromisslosen NS Gegnern gebildet Zu diesen zahlten unter anderen der Orientalist Hans Schlobies Diese drei sahen sich taglich Auch Eberhard Plewe gehorte zu dem Kreis In welchem Umfang die Gruppe Jansen mit dem Attentat auf Hitler am 20 Juli 1944 in Verbindung stand ist nichtds bekannt Jansen war nach dem 20 Juli nicht wegen einer Teilnahme an dem Attentat verhaftet worden sondern aufgrund von defaitistischen Ausserungen gegen das Regime 1 Brill war daran nicht beteiligt sondern nur Berichterstatter Jansen wurde in das KZ Sachsenhausen deportiert In der Folge machte Jansen im April 1945 den Todesmarsch des KZ Sachsenhausens nach Wittstock mit und wurde schliesslich von der Roten Armee befreit In Berlin wurde er unter Verschweigen seiner NSDAP Mitgliedschaft als Verfolgter des NS Regimes anerkannt Er grundete 1945 mit Eberhard Plewe und anderen Uberlebenden der Pfadfinderbewegung den Deutschen Pfadfinderbund DPB neu der bis heute als interkonfessioneller bundischer Pfadfinderbund besteht und dem er als Bundesvogt bis zu seinem Tode 1959 vorstand 1947 wurde Jansen von der britischen Besatzungsmacht verhaftet und ins Internment Camp Eselheide bei Paderborn verbracht von dort jedoch bald wieder entlassen Von 1945 bis 1952 arbeitete Jansen als Opfer des Faschismus anerkannt im Kaiser Wilhelm Institut heute Max Planck Institut fur Volkerrecht in Berlin als wissenschaftlicher Assistent 1952 kehrte er ins Auswartige Amt zuruck wo er die Presseabteilung leitete 1956 wurde er zum Legationsrat 1 Klasse ernannt Er starb 1959 in Hamburg Werke Auswahl BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen beim AA sind 14 Titel aus der NS Zeit aufgefuhrt Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Langemarck Nachtmarsch Zwei Soldaten Sprechchore Berlin 1933Literatur BearbeitenDeutscher Pfadfinderspiegel 4 uberarb Auflage Karlsruhe 1999 Heinz Kossling Reichsschaft Deutscher Pfadfinder In Puls Dokumentationsschrift der Jugendbewegung Nr 12 Heidenheim 1985 Jurgen W Diener Eberhard Plewe Die Suche nach Einigkeit und Einheit In Puls Dokumentationsschrift der Jugendbewegung Nr 16 Heidenheim 1988 Fritz Schmidt Mein alter bundischer Gegner Eberhard Kobel Dr Arnold Littmann zwischen Jugendbewegung Gestapo und Emigration in Schweden Edermunde 2004 ISBN 3 932435 18 4 Maria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 2 Gerhard Keiper Martin Kroger G K Paderborn Schoningh 2005 ISBN 3 506 71841 X S 426f Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Brill Darstellung der Teilnahme von Dr Melchers an der Widerstandsbewegung In Hermann Brill Schriftlicher Bericht des Untersuchungsausschusses 47 Ausschuss gemass Antrag der Fraktion der SPD betreffend Prufung ob durch die Personalpolitik Missstande im Auswartigen Dienst eingetreten sind Deutscher Bundestag 1 Wahlperiode 1949 Drucksache Nr 3465 S 88 Normdaten Person GND 112170889 lobid OGND AKS VIAF 111709836 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jansen WaltherALTERNATIVNAMEN MichaelKURZBESCHREIBUNG Mitbegrunder des Deutschen PfadfinderbundesGEBURTSDATUM 27 Oktober 1897GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 5 November 1959STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walther Jansen amp oldid 221250085