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Carl Walther Fischer 16 Juni 1897 in Rochlitz 15 Februar 1979 in Nurnberg war ein deutscher Mineraloge und Direktor des Dresdner Museums fur Mineralogie und Geologie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Fussnoten 5 WeblinksLeben BearbeitenFischer erhielt seine Schulbildung in Rochlitz und ging 1910 an die Fursten und Landesschule Grimma die er 1915 mit dem Notabitur beendete Er wurde als Soldat in den Ersten Weltkrieg eingezogen und geriet in franzosische Kriegsgefangenschaft aus der er 1920 entlassen wurde Er schrieb sich fur ein Chemiestudium mit Schwerpunkt Mineralogie und Geologie an der TH Dresden ein und legte 1923 seine Diplomprufung ab Bei Eberhard Rimann zu dem Zeitpunkt Direktor des Instituts fur Mineralogie und Geologie der TH Dresden schrieb Fischer bis 1925 seine Dissertation uber Die Helvinlagerstatte von Casa la Plata Beitrag zur Kenntnis der Konstitution des Helvin und Danalith Fischer wurde 1925 Mitarbeiter des Staatlichen Museums fur Mineralogie Geologie und Vorgeschichte im Dresdner Zwinger und ein Jahr spater Mitglied der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Isis in Dresden deren Vorsitzender er 1943 wurde Fischer arbeitete ab 1930 als Kustos des Museums fur Mineralogie Geologie und Vorgeschichte In diese Zeit fallen unter anderem die Schausammlung Bildung und wirtschaftliche Bedeutung der Mineralien 1930 die Mitwirkung bei der Goethe Ausstellung des Kunstvereins 1932 und die Teilnahme an der Ausstellung Sachsisches Edelgestein 1936 Zudem konnte er die mineralogischen und geologischen Sammlungen des 1932 verstorbenen Geologen Robert Nessig in den Museumsbesitz ubernehmen 1 Fischer verwaltete die Museumsbibliothek lehrte als Vertretung fur den immer ofter kranken Eberhard Rimann an der TH Dresden geologische Ubungen und publizierte unter anderem 1939 sein Buch Mineralogie in Sachsen von Agricola bis Werner uber die Geschichte des Museums Nachdem bereits 1942 erste Museumsbestande ausgelagert worden waren um sie vor Kriegszerstorung zu schutzen wurde das Museum 1944 geschlossen Bereits 1943 hatte Fischer die Leitung des Museums stellvertretend vom schwerkranken Rimann ubernommen der 1944 verstarb Zudem war Fischer zum stellvertretenden Leiter des Mathematisch Physikalischen Salons und des Museums fur Tier Volker und Rassenkunde ernannt worden deren Bestandssicherung ihm oblag Fischer war nach Kriegsende einer von zwei Wissenschaftlern die von der sowjetischen Kommandantur mit der Leitung der Museumsangelegenheiten betraut wurden und unter anderem Personalfragen zu losen und die Instandsetzung der Museen zu uberwachen hatten Er wurde 1945 zum Direktor des Museums ernannt das seit der Ausgliederung der prahistorischen Abteilung 1938 nur noch Staatliches Museum fur Mineralogie und Geologie hiess Kommissarisch leitete er weiterhin das Museum fur Tier und das fur Volkerkunde Er organisierte unter anderem Raume fur die zerstorten Museen und kummerte sich um die Sicherung der erhaltenen Bestande Am 29 Juli 1946 wurde Fischer wie zahlreiche andere Angestellte der Staatlichen Museen ohne Angabe von Grunden fristlos entlassen Drei Jahre nach Kriegsende verliess Fischer 1948 Dresden und die Sowjetische Besatzungszone Er ging nach Idar Oberstein und wirkte an der Berufsschule Kreis Birkenfeld und Fachschule fur Edelsteinbearbeitung als Lehrer deren Direktor er bis 1959 war Im Jahr 1953 schrieb er mit Praktische Edelsteinkunde das erste Fachbuch uber Edelsteine nach Ende des Zweiten Weltkriegs Es folgten zahlreiche Werke uber Edelsteine und die Edelsteinindustrie Fischer trat 1959 in den Ruhestand zog nach Stuttgart und spater nach Nurnberg wo er 1979 verstarb Werke Auswahl Bearbeiten1925 Die Helvinlagerstatte von Casa la Plata Beitrag zur Kenntnis der Konstitution des Helvin und Danalith Diss 1934 Die Mineralien im Syenite des Plauenschen Grundes bei Dresden 1935 Arbeiten uber Sachsen Mineralogie Geologie und Palaontologie aus dem Jahre 1935 1936 Die wirtschaftliche Bedeutung des sachsischen Erzbergbaues nach den amtlichen Angaben fur die Jahre 1913 bis 1934 1937 Grundlagen zur Geschichte der Rochlitzer Landschaft 1938 Das Amethyst Vorkommen von Purschenstein im Erzgebirge 1939 Mineralogie in Sachsen von Agricola bis Werner die altere Geschichte des Staatlichen Museums fur Mineralogie und Geologie zu Dresden 1560 1820 Digitalisat 1940 Natur und Kulturgeschichtliches von Waldenburg u Wolkenburg 1940 Das Vorkommen des Rochlitzer Achates in Wiederau bei Rochlitz Sachsen 1941 Helvin und Phenakit aus dem Stockgranit von Hilbersdorf Kreis Gorlitz 1944 Zum 450 Geburtstag Agricola s des Vaters der Mineralogie und Pioniers des Berg und Huttenwesens 1953 Praktische Edelsteinkunde 1956 Vom Hunsruck zum Westrich 1957 Die Zunftordnung der Achatschleifer von 1609 1961 Gesteins und Lagerstattenbildung im Wandel der wissenschaftlichen AnschauungenLiteratur BearbeitenWaltraud Voss Von Dresden in die Welt II Fruhe Promovenden der TU Dresden in Wirtschaft Wissenschaft und Gesellschaft TUDpress Dresden 2010 ISBN 978 3 941298 78 1 S 16 23 Fussnoten Bearbeiten Herr W FISCHER ehrt das Andenken des am 21 Februar 1932 verstorbenen Oberstudienrates i R Prof Dr ROBERT NESSIG In Gesellschaft Isis in Dresden Hrsg Sitzungsberichte und Abhandlungen 1932 S 40 f slub dresden de Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walther Fischer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 116563206 lobid OGND AKS LCCN n85807557 VIAF 115842989 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fischer WaltherALTERNATIVNAMEN Fischer Carl Walther vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MineralogeGEBURTSDATUM 16 Juni 1897GEBURTSORT RochlitzSTERBEDATUM 15 Februar 1979STERBEORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walther Fischer Mineraloge amp oldid 213967900