www.wikidata.de-de.nina.az
Walther Brouwer 12 Januar 1895 in Wilhelmshaven 20 Juli 1979 in Stuttgart war ein deutscher Pflanzenbauwissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Lebensweg 2 Forschungsleistungen 3 Auszeichnungen und Ehrungen 4 Hauptwerke 5 Literatur 6 WeblinksLebensweg BearbeitenBrouwer Sohn eines Gymnasialprofessors war wahrend des Ersten Weltkrieges Marineoffizier arbeitete dann in der landwirtschaftlichen Praxis studierte ab 1922 Landwirtschaft an der Georg August Universitat Gottingen und promovierte dort 1926 bei Otto Tornau mit der Dissertation Die Beziehungen zwischen Ernte und Witterung in der Landwirtschaft Anschliessend arbeitete er als Assistent bei dem Kulturtechniker Wilhelm Freckmann 1878 1963 am Institut fur Moorkultur der Preussischen Landwirtschaftlichen Versuchs und Forschungsanstalten in Landsberg Warthe 1928 ging er an die Landwirtschaftliche Hochschule Berlin wo er sich 1930 habilitierte und bis 1934 als Oberassistent am Institut fur Kulturtechnik tatig war 1934 wurde Konrad Meyer als Nachfolger von Ernst Klapp auf den Lehrstuhl fur Acker und Pflanzenbau an die Universitat Jena berufen Dieser wechselte bereits im Herbst des gleichen Jahres an die Landwirtschaftliche Fakultat der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin Fur ihn kam 1935 Brouwer an die Universitat Jena Mit grossem Organisationstalent gelang es ihm seinem Institut ein Versuchsgut anzugliedern 1937 und auch eine Arbeitsstatte fur pflanzenzuchterische Arbeiten einzurichten Vielen Forschungsvorhaben setzte der Zweite Weltkrieg an dem Brouwer wiederum als Seeoffizier eingesetzt war ein vorzeitiges Ende 1945 wurde Brouwer zusammen mit anderen Wissenschaftlern von Einheiten der amerikanischen Armee aus Jena evakuiert In Stuttgart Hohenheim fand er eine neue Heimat Von Ende 1945 bis Marz 1963 war er Direktor des Instituts fur Pflanzenbau und Pflanzenzuchtung der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim und gleichzeitig Direktor der Wurttembergischen Landessaatzuchtanstalt Forschungsleistungen BearbeitenBrowers Forschungsschwerpunkte lagen zunachst auf den Gebieten des Allgemeinen Pflanzenbaus und der Kulturtechnik Besonders intensiv beschaftigte er sich mit den Problemen der Feldberegnung wobei bei ihm die spezifischen Besonderheiten der landwirtschaftlichen Kulturpflanzen bei allen Beregnungsversuchen im Mittelpunkt standen Sein 1933 erstmals erschienenes mehrmals aufgelegtes Buch Die Feldberegnung war jahrzehntelang das massgebende Werk auf dem Gebiet der Beregnungsliteratur Forschungsergebnisse seines Fachgebietes in Handbuchern zusammenzufassen war fur Brouwer stets ein besonderes Anliegen Fruhzeitig hat er sich auf dem Gebiet der Samenkunde einen Namen gemacht Das von ihm gemeinsam mit Adolf Stahlin erarbeitete umfassende Handbuch der Samenkunde 1955 ist bis heute das unubertroffene Standardwerk fur die Wissenschaft und Saatgutpraxis Nach seiner Emeritierung schrieb Brouwer ein zweibandiges Handbuch des Speziellen Pflanzenbaues Der erste Band 1972 behandelt die Hauptgetreidearten der zweite Band 1976 Kartoffeln Beta Ruben Raps und Rubsen Erbsen und Ackerbohnen Fur den ersten Band zeichnet Brouwer als Alleinautor beim zweiten Band unterstutzten ihn namhafte Fachkollegen Auch dieses Handbuch gehort zu den Standardwerken der Pflanzenbauwissenschaft 1928 begrundete Brouwer die Deutsche Landwirtschaftliche Rundschau die einen Uberblick uber das gesamte landwirtschaftliche Schrifttum in Europa bot Bis 1935 als diese bibliographische Zeitschrift ihr Erscheinen einstellen musste hat Brouwer als Hauptschriftleiter zwolf Bande herausgegeben Von 1949 bis 1970 war er auch Mitherausgeber der Zeitschrift fur Acker und Pflanzenbau Von seinen ca 150 wissenschaftlichen Veroffentlichungen sind viele in dieser Zeitschrift erschienen Von 1961 bis 1963 war Brouwer Vorsitzender der Gesellschaft fur Pflanzenbauwissenschaften Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1960 Max Eyth Denkmunze in Silber der Deutschen Landwirtschafts Gesellschaft 1960 Ehrendoktorwurde der Landwirtschaftlichen Fakultat der Universitat Giessen 1965 Ehrenmitglied der Gesellschaft fur PflanzenbauwissenschaftenHauptwerke BearbeitenLandwirtschaftliche Samenkunde Ein Schlussel zum Bestimmen der kleinkornigen Kultursamen sowie der wichtigsten Unkrautsamen Neudamm 1927 Die Feldberegnung Berlin 1933 2 Aufl ebd 1935 3 Aufl Stuttgart 1950 4 vollig neubearbeitete und erweiterte Auflage Frankfurt am Main 1959 Handbuch der Samenkunde fur Landwirtschaft Gartenbau und Forstwirtschaft mit einem Schlussel zur Bestimmung der wichtigsten landwirtschaftlichen Samen gemeinsam mit Adolf Stahlin DLG Verlag Frankfurt am Main 1955 2 Aufl ebd 1975 Handbuch des Speziellen Pflanzenbaues in zwei Banden Verlag Paul Parey Berlin und Hamburg 1972 u 1976 Ein Streifzug durch mein Leben Vervielfaltigtes maschinenschriftliches Manuskript o O u o J 1977 Literatur BearbeitenA Scheibe Walther Brouwer 70 Jahre In Zeitschrift fur Acker und Pflanzenbau Bd 121 1964 65 S 101 105 m Bild W Achtnich Dr Dr h c Walther Brouwer zum 75 Geburtstag In Zeitschrift fur Kulturtechnik und Flurbereinigung Jg 11 1970 S 128 m Bild G Voigtlander In memoriam Walther Brouwer In Zeitschrift fur Acker und Pflanzenbau Bd 148 1979 S 413 417 m Bild Theophil Gerber Personlichkeiten aus Land und Forstwirtschaft Gartenbau und Veterinarmedizin Biographisches Lexikon Verlag NORA Berlin 4 erw Aufl 2014 ISBN 978 3 936735 67 3 S 103 104 G Rubach u A Hennig Die Geschichte des Studiums der Landwirtschaft an der Universitat Jena In 5 Geschichtsheft der TLL Jena S 60 62 B Martin u O Geiling Zur Geschichte der Versuchsstation Kotschau In 3 Geschichtsheft der TLL Jena 1996 S 36 48 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walther Brouwer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 104183667 lobid OGND AKS VIAF 12735315 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brouwer WaltherKURZBESCHREIBUNG deutscher PflanzenbauwissenschaftlerGEBURTSDATUM 12 Januar 1895GEBURTSORT WilhelmshavenSTERBEDATUM 20 Juli 1979STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walther Brouwer amp oldid 231719034