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Wolfram Achtnich 11 Juni 1923 in Dresden 29 Februar 2008 in Steinenbronn war ein deutscher Pflanzenbauwissenschaftler Sein zentrales Lehr und Forschungsgebiet war der Bewasserungslandbau in den Tropen und Subtropen Wolfram Achtnich Inhaltsverzeichnis 1 Lebensweg 2 Forschung und Lehre 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLebensweg BearbeitenWolfram Achtnich Sohn des Studienrats Karl Achtnich besuchte die Rudolf Steiner Schule in Dresden und legte 1942 die Reifeprufung ab Es folgten drei Jahre Wehrdienst bei der Kriegsmarine als Leutnant zur See 1945 begann Achtnich eine landwirtschaftliche Lehre Ab 1947 studierte er Landwirtschaft an der Christian Albrechts Universitat Kiel und an der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim Nach der Prufung zum Diplomlandwirt 1950 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fur Pflanzenbau und Pflanzenzuchtung in Hohenheim tatig Unter der Leitung von Walther Brouwer promovierte er dort 1953 mit einer Dissertation uber Nahrstoffaufnahme und Ertrag bei Gerste und Hafer 1955 verliess Achtnich den Hochschuldienst und wurde Leiter der landwirtschaftlichen Abteilung der Perrot Regnerbau in Calw Baden Wurttemberg Von 1965 bis 1968 war er Geschaftsfuhrer der in Frankfurt Main ansassigen Deutschen Gesellschaft fur Bewasserungswirtschaft Die Verbindung zur Universitat liess er jedoch nicht abreissen Als Lehrbeauftragter fur das Fachgebiet Landbau in den Tropen und Subtropen hielt er von 1958 bis 1962 nebenamtlich Vorlesungen an der Justus Liebig Universitat Giessen und ab 1963 an der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim Ab 1968 war Achtnich wieder hauptberuflich im Hochschuldienst tatig Als Akademischer Rat wirkte er bis 1979 als Abteilungsleiter und Fachvertreter fur das Lehrgebiet Pflanzenbau in den Tropen und Subtropen an der seit 1967 zur Universitat erhobenen Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim 1979 erfolgte die Habilitation und die Ernennung zum Professor 1981 folgte Achtnich einem Ruf an die Georg August Universitat Gottingen Als Nachfolger von Sigmund Rehm ubernahm er die Professur fur tropischen und subtropischen Pflanzenbau 1988 trat er in den Ruhestand Forschung und Lehre BearbeitenDie Schwerpunkte der wissenschaftlichen Tatigkeit Achtnichs waren Fragen der Landentwicklung und der Bodenfruchtbarkeit in den Tropen und Subtropen Den komplexen Wechselwirkungen im System Boden Wasser Pflanze galt dabei sein besonderes Interesse Beeinflusst von seinem Doktorvater Walther Brouwer der sich intensiv mit der Feldberegnung landwirtschaftlicher Kulturpflanzen beschaftigte vor allem aber durch Studien und Forschungsaufenthalte in tropischen Landern wurde fur Achtnich die Bewasserungslandwirtschaft alsbald das zentrale Lehr und Forschungsgebiet Mit seinem Hauptwerk Bewasserungslandbau Agrotechnische Grundlagen der Bewasserungswirtschaft mit dem er sich 1979 an der Universitat Hohenheim habilitierte schuf er das erste umfassende deutschsprachige Handbuch des Bewasserungslandbaus bis heute ein Standardwerk der wissenschaftlichen Agrarliteratur Neben seinen vielfaltigen Aktivitaten als Berater und Gutachter bei Projekten der Ernahrungs und Landwirtschaftsorganisation FAO und bei anderen internationalen Organisationen hat Achtnich auch in mehreren deutschen Fachorganisationen an verantwortlicher Stelle mitgewirkt Er gehort zu den geistigen Vatern der 1965 gegrundeten Deutschen Gesellschaft fur Bewasserungswirtschaft Von 1965 bis zu deren Uberleitung in den Deutschen Verband fur Wasserwirtschaft und Kulturbau im Jahre 1979 war er Geschaftsfuhrer dieser Fachgesellschaft Deren Publikationsorgan die Zeitschrift fur Bewasserungswirtschaft hat er von 1966 bis 1986 als Schriftleiter und dann als Mitherausgeber nachhaltig mitgepragt Uber die Ergebnisse seiner Lehr Forschungs und Gutachtertatigkeit hat Achtnich ca 80 Beitrage in Fachzeitschriften und Handbuchern veroffentlicht Von 1983 bis 1989 zeichnete er gemeinsam mit Hans Lamprecht als Herausgeber der Gottinger Beitrage zur Land und Forstwirtschaft in den Tropen und Subtropen Bd 1 49 Unter Achtnichs Agide promovierten an der Universitat Gottingen zahlreiche Stipendiaten aus tropischen Landern Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenUntersuchungen uber Nahrstoffaufnahme und Ertrag bei Gerste und Hafer Diss Landw Hochschule Hohenheim 1953 Auszug in Zeitschrift fur Acker und Pflanzenbau Bd 99 1955 S 273 293 Kooperation zwischen Wissenschaft und Industrie am Beispiel der Bewasserungswirtschaft In Der Tropenlandwirt Beiheft Nr 4 1974 S 107 116 Geht das Oasensterben weiter Versuch einer Prognose In Zeitschrift fur Bewasserungswirtschaft Bd 10 1975 S 99 110 Bewasserungslandbau Agrotechnische Grundlagen der Bewasserungswirtschaft Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1980 621 Seiten Verbesserung der Weidewirtschaft in den Trockengebieten Afrikas In Gottinger Beitrage zur Land und Forstwirtschaft in den Tropen und Subtropen H 12 1986 S 57 85 Bewasserungslandbau in den Tropen und Subtropen mit H Lucken In Handbuch der Landwirtschaft und Ernahrung in den Entwicklungslandern 2 Aufl Bd 3 Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1988 S 285 342 Pseudozerealien Dattelpalme Gewurze Arzneipflanzen In Handbuch der Landwirtschaft und Ernahrung in den Entwicklungslandern 2 Aufl Bd 4 Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1989 S 86 93 376 389 479 520 u 521 540 Literatur BearbeitenWissenschaftler im Portrat Wolfram Achtnich In Gottinger Tageblatt vom 28 Dezember 1981 mit Bild Peter Wolff Professor Dr Wolfram Achtnich trat in den Ruhestand In Zeitschrift fur Bewasserungswirtschaft Bd 23 1988 S 165 167 mit Bild Professor Dr Wolfram Achtnich In Bestanden Lebenswege ehemaliger Waldorfschuler Neunzehn Gesprache aufgezeichnet von Monika Schopf Beige Verlag Freies Geistesleben Stuttgart 1998 S 108 115 mit Bild Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wolfram Achtnich im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 105020656 lobid OGND AKS LCCN n87813564 VIAF 42290386 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Achtnich WolframKURZBESCHREIBUNG deutscher PflanzenbauwissenschaftlerGEBURTSDATUM 11 Juni 1923GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 29 Februar 2008STERBEORT Steinenbronn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfram Achtnich amp oldid 207612207