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Walther Bacmeister auch Walter 30 April 1877 in Eisenach 14 Dezember 1953 in Essen 1 war ein deutscher Journalist und Verleger sowie Mitglied des Preussischen Abgeordnetenhauses Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAbstammend aus der bekannten niedersachsischen Familie Bacmeister wuchs der Sohn des Verlagsbuchhandlers Johann Bacmeister 1841 1918 und der Schriftstellerin Malerin und Lehrerin Lucie Juliane Muller sowie Bruder des Schriftstellers Ernst Bacmeister in einer kinderreichen Familie auf die auf Grund des mehrmaligen Ortswechsels des Vaters oftmals umziehen musste Von seiner Familiensituation gepragt trat Bacmeister nach Schulzeit und Ausbildung ab 1897 eine Stelle als Journalist beim Essener Generalanzeiger an Zugleich begann er aber auch sich politisch zu engagieren und wurde von 1900 bis 1904 zum Geschaftsfuhrer der Vereinigten Nationalen Parteien in Essen gewahlt welche hauptsachlich aus der Nationalliberalen Partei und Ortsgruppen anderer rechts konservativer Parteien bestanden Neben seinen beruflichen Verpflichtungen und politischen Aktivitaten war Bacmeister in jenen Jahren ein befahigter Fussballspieler Als solcher gehorte er 1899 zu den Grundungsmitgliedern des Essener SV 1899 leitete diesen Verein bis 1904 als Erster Vorsitzender und war zugleich Spielfuhrer der ersten Mannschaft Unter seiner Fuhrung gehorte der ESV 1899 dem auch sein Bruder Gustav Bacmeister 1876 1957 als Spieler und Funktionar angehorte schon bald zu den spielstarksten westdeutschen Vereinen Bereits 1902 03 erreichten sie die Endrunde um die erste Westdeutsche Meisterschaft und belegten hinter dem VfL Koln 1899 den zweiten Platz 2 Im Jahr 1904 folgte Bacmeister einem Ruf nach Elberfeld wo ihn die Bergisch Markische Zeitung als Chefredakteur und Verleger ubernahm Diese Tatigkeit ubte Bacmeister durchgehend bis 1930 aus und ubernahm daruber hinaus als Herausgeber und Schriftleiter nach deren Ausscheiden auch die von Ernst Jackh und Paul Rohrbach herausgegebene Wochenzeitschrift fur deutsche Welt und Kolonialpolitik Das grossere Deutschland welche ab 1916 unter dem Titel Deutsche Politik erschien 3 In diesem Medium machte Bacmeister vor allem mit mehreren Artikeln uber die deutsche Expansions und Kolonialpolitik auf sich aufmerksam 4 Wahrend seiner Elberfelder Zeit verstarkte er zudem seine politische Aktivitat und wurde von 1913 bis 1918 als Vertreter der Nationalliberalen Partei in das preussische Abgeordnetenhaus gewahlt 5 Nachdem zu erwarten war dass die Nationalliberale Partei durch innerparteiliche Streitigkeiten allmahlich zu zerfallen drohte schloss er sich ab 1918 der Deutschen Vaterlandspartei an fur die er bereits am 2 September 1917 in Kiel auf einer ihrer Grundungsversammlungen mit einer fulminanten Rede als fanatischer Alldeutscher und gluhender Annexionist auftrat 6 In Elberfeld wurde er Mitglied der Freimaurerloge Hermann zum Lande am Berge Im Jahr 1930 zog es ihn nach Berlin wo er nun seinen eigenen Verlag den Bacmeister Nationalverlag grundete Hier waren es besonders die Publikationen der nationalsozialistischen Autoren Franz Walther Ilges und Hermann Schmid die er herausgab Mit einem Vorwort Bacmeisters erschienen in seinem Verlag von diesen Autoren unter anderem Die geplante Aufteilung Deutschlands Hochverrat von Zentrum und Bayerischer Volkspartei 1918 1933 Enthullungen uber die franzosisch bayerischen Plane zur Aufteilung des Deutschen Reiches und Errichtung eines Donaustaatenbundes 1933 und Hochverrat des Zentrums am Rhein Neue Urkunden uber die wahren Fuhrer der Separatisten 1934 Zusammen mit Herman Schmid verfasste Bacmeister 1932 auch das von ihm herausgegebene Buch Der Alkohol Konig und Pralat oder Spritschiebungen Fluchtkapital und Zentrum Wahrend dieser Zeit wurde Bacmeister und seinem Verlag auch eine immer enger werdende Verbindung zu dem britischen Politiker Sir Oswald Mosley zugesprochen der vor allem als Grunder der faschistischen Partei British Union of Fascists BUF bekannt wurde So hatte Bacmeister sich 1934 vertraglich verpflichtet die von Emil Otto Wilhelm Charlet ubersetzten Werke und politischen Schriften Mosleys fur den deutschen Markt herauszugeben 7 Aus nicht naher geklarten Ursachen verlagerte Bacmeister im Jahr 1935 seinen Verlag an seine alte Wirkungsstatte nach Essen wo er sich in den folgenden Jahren schwerpunktmassig mit der montanindustriellen Geschichte des Ruhrgebietes und einiger ihrer bedeutenden Personen befasste sowie regelmassig das Rheinland Westfalische Archiv herausgab Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges war Bacmeister gezwungen mit seinem Verlag erneut umzuziehen und verlegte diesen im Jahr 1943 nach Potsdam kam aber 1948 erneut nach Essen zuruck wo er nun als Bacmeister Verlag Essen Ruttenscheid seine biografisch historischen Publikationen bis zu seinem Tod im Jahr 1953 fortfuhrte Werke Auswahl Bearbeiten zusammen mit Hermann Schmid Der Alkohol Konig und Pralat oder Spritschiebungen Fluchtkapital und Zentrum nebst den photographierten Urkunden Berlin AGV Verlag Richard Pape 1932 Emil Kirdorf Der Mann Sein Werk Bacmeister Nationalverlag Essen Ruttenscheid 1936 Louis Baare Ein westfalischer Wirtschaftsfuhrer aus d Bismarckzeit Bacmeister Nationalverlag Essen Ruttenscheid 1937 Friedrich Harkort in seinen unbekannten Gedichten in unveroffentlichten Briefen und Dokumenten Bacmeister Nationalverlag Essen Ruttenscheid 1937 Hugo Schultz Das Lebensbild eines grossen Ruhrbergmanns Bacmeister Nationalverlag Essen Ruttenscheid 1938 Nekrologe aus dem rheinisch westfalischen Industriegebiet Jg 1937 1938 Essener Verlagsanstalt Essen 1940 Gustav Knepper Das Lebensbild eines grossen Bergmanns Bacmeister Verlag Essen Ruttenscheid 1950 Literatur BearbeitenRobert Volz Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Band 1 A K Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 DNB 453960286 Weblinks BearbeitenKurzmitteilung in der zentralen Datenbank des Bundesarchivs Kurzbiografie auf S 83 sowie politische Zitate Bacmeisters PDF 166 kB Kurzbiografie in Essen von A bis Z Nachlass Bundesarchiv N 1496Einzelnachweise Bearbeiten Die Lebensdaten sind entnommen sowohl aus der genealogisch biografischen Familienchronik 1 als auch aus der Kurzbiografie im Artikel Essen von A bis Z Seite 28 2 Die angegebenen Lebensdaten in der zentralen Datenbank des Deutschen Bundesarchivs beziehen sich irrtumlicherweise auf einen gleichnamigen Verwandten aus Wurttemberg den Stuttgarter Oberstaatsanwalt und renommierten Hobbyornithologen Walther Bacmeister 1873 1966 Sohn des Oberkirchenrats Karl Albert Wilhelm Bacmeister Bacmeisters Wirken im Essener Sportverein 1899 PDF 2 MB Bacmeister als Schriftleiter und Herausgeber Abschnitts Nr 51333 und 50014 PDF 700 kB Artikelliste in der Bibliotheque de Lyon Info auf Seite 463 Rednerliste Dirk Steger Die deutsche Vaterlandspartei in Schleswig Holstein 1917 1918 Erwahnung Bacmeister auf Seite 54 PDF 1 2 MB Artikel uber Emil Otto Wilhelm Charlet und seine Zusammenarbeit mit Bacmeister 1 2 Vorlage Toter Link igitur archive library uu nl Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Normdaten Person GND 1023060795 lobid OGND AKS LCCN n85185845 VIAF 252156588 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bacmeister WaltherALTERNATIVNAMEN Bacmeister WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist Verleger und PolitikerGEBURTSDATUM 30 April 1877GEBURTSORT EisenachSTERBEDATUM 14 Dezember 1953STERBEORT Essen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walther Bacmeister Verleger amp oldid 237457853