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Walter Sauerlandt 24 September 1899 in Flurstedt Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach 26 August 1982 in Kassel war ein deutscher Ackerbauwissenschaftler Er gehorte zu den bedeutendsten Humusforschern seiner Zeit Von 1948 bis 1964 leitete er das Institut fur Humuswirtschaft an der Forschungsanstalt fur Landwirtschaft FAL in Braunschweig Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenWalter Sauerlandt Sohn eines Fabrikdirektors absolvierte nach dem Abitur eine landwirtschaftliche Lehre auf einem Rittergut in Thuringen und studierte ab 1922 Chemie an der Universitat Leipzig Wahrend seines Studiums wurde er 1922 Mitglied der Landsmannschaft Burgundia Jena 1 1929 promovierte er dort unter der Agide des Bodenbakteriologen Felix Lohnis mit einer Dissertation uber Bildung und Zersetzung von Humus Es folgte eine dreijahrige Tatigkeit am Landwirtschaftlichen Institut der Technischen Hochschule Danzig wo er 1932 die Prufung zum Diplomlandwirt ablegte Anschliessend arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent bei Eilhard Alfred Mitscherlich an der Universitat Konigsberg Hier habilitierte er sich 1935 mit einer Arbeit uber die pflanzenphysiologische Bewertung der Phosphorsaure in wirtschaftseigenen Dungemitteln 1935 wechselte Sauerlandt an das Institut fur Bodenkunde und Pflanzenernahrung der Preussischen Landwirtschaftlichen Versuchs und Forschungsanstalten nach Landsberg Warthe wo er die Abteilung Versuchswesen leitete 1938 wurde er als Professor an die Reichsforschungsanstalt fur alpine Landwirtschaft nach Sausenstein Osterreich berufen Hier war er mit Unterbrechungen durch den Wehrdienst bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges tatig Von 1948 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1964 leitete Sauerlandt das neu gegrundete Institut fur Humuswirtschaft spater umbenannt in Institut fur Bodenbiologie an der Forschungsanstalt fur Landwirtschaft FAL in Braunschweig In den ersten Jahren beschaftigte er sich hier besonders mit Fragen der effektiven Nutzung wirtschaftseigener Dunger Die Ertragssteigerung der Feldfruchte war dabei das vorrangige Forschungsziel Den Landwirten gab er praktische Anleitungen mit seiner Schrift Grundlagen der Bodenfruchtbarkeit Humusdungung und Bodengare 1948 sowie mit der von ihm neubearbeiteten sechsten Auflage des Buches von Karl Beinert Der wirtschaftseigene Dunger seine Gewinnung Behandlung und Verwertung 1951 Nach 1950 beschaftigte sich Sauerlandt verstarkt mit dem Einfluss der Mikro und Makroorganismen bei der Humusbildung Sauerlandt war der erste Landbauwissenschaftler der an seinem Institut eine Planstelle fur Bodenzoologie des Ackerbaues und der Kompostwirtschaft einrichtete die als erster Otto Graff innehatte Die wesentlichen Ergebnisse seiner Forschungstatigkeit hat er gemeinsam mit seinem langjahrigen Mitarbeiter Cord Tietjen in dem 1970 erschienenen Buch Humuswirtschaft des Ackerbaus veroffentlicht Wie in vielen seinen Schriften hat Sauerlandt auch hier historische Fragen mitbehandelt und in einem einleitenden Kapitel ausfuhrlich die Entwicklung der Humusdungung im Wandel der Zeit dargestellt Von seinen historisch biographischen Beitragen ist die Wurdigung des Lebenswerkes von Eilhard Alfred Mitscherlich 1956 hervorzuheben Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenUntersuchungen uber Bildung und Zersetzung von Humus im Stalldunger und im Boden Diss phil Univ Leipzig 1929 Zugl in Wissenschaftliches Archiv fur Landwirtschaft Abt A Pflanzenbau Bd 2 1929 S 434 471 Untersuchungen uber die pflanzenphysiologische Bewertung der Phosphorsaure in den wirtschaftseigenen Dungemitteln Dis phil Univ Konigsberg 1935 Auszug in Zeitschrift fur Pflanzenernahrung Dungung und Bodenkunde Bd 42 1936 S 187 229 Ein Beitrag zur Frage der Untersuchung und Beurteilung organischer Dungemittel Die rechnerische Auswertung von Humusdungungsversuchen In Bodenkunde und Pflanzenernahrung Bd 18 63 1940 S 214 228 Grundlagen der Bodenfruchtbarkeit Humusdungung und Bodengare Praktische Anleitung zur Dungerbereitung Grundungung und Bodenpflege Metta Kinau Verlag Nachf Luneburg 1948 Karl Beinert Der wirtschaftseigene Dunger seine Gewinnung Behandlung und Verwertung Sechste neubearbeitete Auflage von Walter Sauerlandt Verlag Paul Parey Berlin 1951 Eilhard Alfred Mitscherlich Ein Forscherleben fur die Landwirtschaft In Landwirtschaftliche Forschung Bd 9 1956 S 75 89 Entwicklungsmoglichkeiten fur den Aufbau von Ackerboden mit hoherem Ertragsniveau In Landbauforschung Volkenrode Jg 12 1962 S 3 10 Humuswirtschaft des Ackerbaues gemeinsam mit Cord Tietjen DLG Verlag Frankfurt am Main 1970 Literatur BearbeitenOtto Graff Prof Dr W Sauerlandt 60 Jahre In Organischer Landbau Jg 5 1959 S 96 Walter Sauerlandt 65 Jahre alt In Mitteilungen der Deutschen Landwirtschafts Gesellschaft Jg 79 1964 S 1334 mit Bild Otto Graff und Cord Tietjen Professor Dr W Sauerlandt In Landbauforschung Volkenrode Jg 33 1983 S 55 56 mit Bild Einzelnachweise Bearbeiten Berthold Ohm Hrsg Nachtrag zum Anschriftenverzeichnis der Alten Herren der Deutschen Landsmannschaft Hamburg 1932 S 6 Normdaten Person GND 1147672377 lobid OGND AKS LCCN nr98023276 VIAF 41158124932414930610 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sauerlandt WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher AckerbauwissenschaftlerGEBURTSDATUM 24 September 1899GEBURTSORT FlurstedtSTERBEDATUM 26 August 1982STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Sauerlandt amp oldid 238921118