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Walter H J Riedel 5 Dezember 1902 in Konigs Wusterhausen 15 Mai 1968 in Ost Berlin Riedel I war ein deutscher Ingenieur der Leiter des Konstruktionsburos der Heeresversuchsanstalt Peenemunde und Chefdesigner der ballistischen Rakete Aggregat 4 V2 war 1 Der Krater Riedel auf dem Mond wurde nach ihm und dem deutschen Raketenpionier Klaus Riedel Riedel II benannt 2 Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenIm Dezember 1929 wurde Riedel von der Firma Heylandt beauftragt die Entwicklung von Raketenmotoren mit flussigen Treibstoffen zu ubernehmen zunachst in Zusammenarbeit mit Max Valier der zu diesem Zeitpunkt in das Unternehmen eingetreten war Riedel ubernahm 1930 die volle Verantwortung fur die Raketenmotorentwicklung nach Valiers fruhem Tod durch eine Raketenmotorexplosion bei einem Test mit Paraffinol Kerosin als Treibstoff anstelle von Ethylalkohol 3 Im Jahr 1934 wurden Forschung und Entwicklung der Firma Heylandt von der Armee ubernommen und mit der Gruppe Wernher von Braun auf dem Heeresversuchsgelande in Kummersdorf bei Berlin zusammengeschlossen um die Erforschung und Entwicklung von Langstreckenraketen zu ermoglichen Im Marz 1936 begannen Wernher von Braun und Walter Riedel mit der Betrachtung viel grosserer Raketen als der damals noch in Entwicklung befindliche A3 die lediglich ein Testfahrzeug war und keine Nutzlast tragen konnte 4 Zusammen mit Walter Dornberger wurden Plane fur ein geeigneteres und besser ausgestattetes Testgelande fur grosse Raketen in Peenemunde aufgestellt um das eher beschrankte Kummersdorf zu ersetzen 5 Am 17 Mai 1937 nach der Ubertragung der Raketenaktivitaten von Kummersdorf auf das neue Raketenwerk der Armee in Peenemunde leitete Riedel das Technische Konstruktionsburo als Chefdesigner der ballistischen Raketenrakete A4 V2 Nach dem Luftangriff der britischen Royal Air Force Operation Hydra auf Peenemunde im August 1943 wurde die Entwicklungseinrichtung an einen Ort verlegt der einen besseren Schutz vor Luftangriffen bot Der Luftangriff hatte Dr Walter Thiel Antriebschef und Erich Walther Instandhaltungschef der Werkstatten zwei fuhrende Manner der Peenemunder Heeresversuchsanstalt das Leben gekostet Mitte September 1943 uberpruften Riedel und zwei andere die osterreichischen Alpen nach einem neuen Standort fur Raketenentwicklung der den in Peenemunde ersetzen sollte Der gewahlte Ort war Ebensee am sudlichen Ende des Traunsees rund 100 km ostlich von Salzburg 6 Die Anlage bestand aus einem System von Tunnelgalerien die in die Berge getrieben wurden und erhielt den Decknamen Zement Die Arbeiten auf der Baustelle begannen Anfang 1944 und sollten im Oktober 1945 abgeschlossen sein Ab dem 1 Oktober 1943 war Riedel fur die Beaufsichtigung der Verlegung des Betriebes Peenemunde nach Ebensee verantwortlich Vom 29 Mai 1945 bis zum 20 September 1945 nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Riedel im Sicherheitslager der US Dritten Armee in Deggendorf zwischen Regensburg und Passau inhaftiert Vom 1 November 1945 bis 10 Marz 1946 war er bei der Niederlassung des Ministeriums fur Versorgung MoS in Altenwalde bei Cuxhaven und vom 11 Marz bis 31 Juli 1946 im MoS Betrieb in Trauen bei Braunschweig angestellt Nachdem die Trauener Einrichtung aufgelost wurde wanderte Riedel nach Grossbritannien aus um zunachst ab 1947 am Royal Aircraft Establishment Farnborough und spater von 1948 bis zu seinem Tod 1968 am MoS Rocket Rocket Propulsion Establishment RPE in Westcott nahe Westfield zu arbeiten in Aylesbury Buckinghamshire 1957 wurde Riedel britischer Staatsburger 7 Walter Riedel starb bei einem Besuch in Ostberlin in Ostdeutschland Literatur BearbeitenRiedel W H J Rocket Developments With Liquid Propellants 1950 Translated from the original by Dr J C Kelly Rolls Royce Heritage Trust Technical Series No 7 2005 Weblinks Bearbeitenwww peterhall de VIAF Riedel Walter J H Papa in der Encyclopedia Astronautica englisch Einzelnachweise Bearbeiten Bergaust Erik 1979 Wernher von Braun Wien Econ Verlag Dusseldorf p 71 ISBN 978 3 430 11301 4 Planetary Names Crater craters Riedel on Moon In International Astronomical Union Abgerufen am 13 Januar 2020 englisch Brandecker Walter G Ein Leben fur eine Idee Der Raketenpionier Max Valier Union Verlag Stuttgart 1961 Dornberger Walter V2 Der Schuss ins Weltall p 55 Bechtle Verlag Esslingen 1952 Ordway III Frederick I Sharp Mitchell R 1979 The Rocket Team London Heinemann pp 30 33 123 ISBN 978 0 434 55300 6 Neufeld Michael J 1995 The Rocket and the Reich The Free Press p 204 ISBN 978 0 02 922895 1 Riedel W H J Rocket Development with Liquid Propellents Rolls Royce 2005Normdaten Person GND 139491562 lobid OGND AKS LCCN nb2005019828 VIAF 24118946 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Riedel Walter H J KURZBESCHREIBUNG deutscher RaumfahrtpionierGEBURTSDATUM 5 Dezember 1902GEBURTSORT Konigs WusterhausenSTERBEDATUM 15 Mai 1968STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter H J Riedel amp oldid 216378883