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Walter Feilchenfeld Fales 2 September 1896 in Berlin 18 April 1953 in Lincoln war ein deutscher Padagoge und Philosoph der insbesondere als leitender Redakteur bei der Herausgabe der Werke und Briefe Pestalozzis bekannt ist Walter Feilchenfeld Fales in den 1940er Jahren Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Familie 1 2 Studium und Berufstatigkeit 1 3 Redakteur der Pestalozzi Ausgabe 1 4 Emigration und Lincoln University 1 5 Walter Fales Memorial Prize 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenFamilie Bearbeiten Laut Walter Feilchenfelds Studie der Feilchenfeld Familie stammen alle Personen mit diesem Namen von Wolf Fabian Fales 1745 1820 ab Dieser lebte in Lissa und anderte um 1793 nach Ubergang der Stadt zu den Preussen seinen Namen zu Feilchenfeld Uber dessen Sohn Hirsch Wolf Feilchenfeld 1786 1865 ist Walter Feilchenfeld Fales mit dem Rabbiner Fabian Feilchenfeld und dessen Enkel Walter Feilchenfeldt verwandt 1 Den ursprunglichen Namen Fales nahm er im Jahr 1940 Emigration in die USA an Studium und Berufstatigkeit Bearbeiten Im Ersten Weltkrieg war Feilchenfeld Soldat wurde verwundet und war 20 Monate in Gefangenschaft Nach dem Krieg studierte er Germanistik und klassische Philologie an der Friedrich Wilhelms Universitat in Berlin und promovierte dort 1922 bei Julius Petersen Gustav Roethe und Eduard Spranger nbsp Titelblatt des ersten Bands der kritischen Pestalozzi Ausgabe 1927Nach dem Lehrer Referendariat unterrichtete er von 1924 bis 1928 am Kaiser Friedrich Realgymnasium ab 1927 Karl Marx Schule in Berlin Neukolln welches von Fritz Karsen geleitet wurde Nach einem Urlaubsjahr 1928 29 welches er fur seine wissenschaftliche Arbeit nutzte war Feilchenfeld als Aushilfslehrer an verschiedenen Schulen in Berlin beschaftigt hatte jedoch keine dauerhafte Anstellung Aufgrund seiner judischen Herkunft wurde ihm im Juli 1934 die Beschaftigung als Lehrer entzogen aufgrund des sogenannten Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums 6 Er erhielt ein geringes Ruhegehalt und arbeitete von 1934 bis 1938 am judischen Lehrerseminar in Berlin Danach emigrierte er mit seiner Frau die er am Lehrerseminar kennengelernt hatte in die Schweiz und arbeitete bis Anfang 1940 weiter an der Pestalozzi Ausgabe Uber Italien konnten sie im Februar 1940 mit einem der letzten Schiffe in die USA fluchten 2 Redakteur der Pestalozzi Ausgabe Bearbeiten Von 1923 bis 1938 war Feilchenfeld leitender Redakteur der kritischen Ausgabe der Samtlichen Werke Pestalozzis Dieses Projekt war 1923 von Spranger Artur Buchenau und Hans Stettbacher initiiert worden Der erste Band erschien 1927 zum 100 Todestag Pestalozzis die Fertigstellung zog sich aber bis 1996 hin Bei dem 1938 herausgekommenen Band 12 der Werk Ausgabe wurde sein Name weder auf Titelblatt noch im Vorwort genannt Anerkennung fand seine Arbeit dann wieder bei der Herausgabe der Samtlichen Briefe Hier hatte er bereits vor dem Zweiten Weltkrieg wesentliche Vorarbeiten geleistet Das wurde auch beim Erscheinen der Samtlichen Briefe ab 1946 gewurdigt So wird er in verschiedenen Brief Banden als einer der Bearbeiter genannt und er war Hauptbearbeiter der Bande 4 und 5 Emigration und Lincoln University Bearbeiten Nach Ankunft in den USA arbeiteten Fales und seine Frau Ruth geb Ilgner 1915 2004 als Hausangestellte spater war Walter im Archiv des American Friends Service Committee der Quaker angestellt und Ruth eroffnete einen Kindergarten 1943 wurde der Sohn Evan 1945 die Tochter Corinna geboren die Familie wohnte zu dieser Zeit in Haverford Pennsylvania 3 Von 1946 bis 1953 war Fales Professor fur Philosophie an der Lincoln University Pennsylvania Seine Frau war die erste Absolventin an der Lincoln University 4 Ihre Lehrer Ausbildung in Deutschland war in den USA nicht anerkannt worden weshalb sie zusatzlich den amerikanischen Abschluss anstrebte Da die Lincoln University ein schwarzes College war und ausserdem bisher nur mannliche Studenten ausbildete musste Ruth Fales mit juristischen Mitteln ihren Abschluss erwirken den sie 1953 kurz vor Walter Fales Tod erhielt Ausser den im Abschnitt Werke genannten Arbeiten hat Walter Fales mehr als 60 Artikel veroffentlicht 5 Walter Fales Memorial Prize Bearbeiten Seit den 1960er Jahren wird an der Lincoln University der Walter Fales Memorial Prize an Studenten mit der besten Abschlussarbeit in Philosophie vergeben Werke BearbeitenDer Einfluss Jakob Bohmes auf Novalis Dissertation Berlin 1922 Leibniz und Henry More Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der Monadologie In Kantstudien 28 Berlin 1923 Pestalozzi Goethe Lavater In Deutsche Vierteljahrsschrift fur Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 3 S 431 443 Niemeyer Halle 1925 Entdecke dein Ich Quelle amp Meyer Leipzig 1926 Zur kritischen Gesamtausgabe von Pestalozzis Schriften und Briefen In Die Erziehung 2 S 238 240 Quelle amp Meyer Leipzig 1927 mit gleichem Text auch in Geisteskultur 36 Der Begriff der Wahrheit bei Pestalozzi In Archiv fur Geschichte der Philosophie 40 Heymanns S 504 533 1931 Gedanken uber eine Psychologie der Situation In Archiv fur die gesamte Psychologie 87 S 161 182 Akademische Verlagsgesellschaft Leipzig 1933 Aus unbekannten Schriften Joh Heinr Pestalozzis In Zeitschrift fur Geschichte der Erziehung und des Unterrichts 23 S 15 48 1933 Wisdom And Responsibility Princeton University Press 1946 The descendents of Wolf Fales A chronicle of the Feilchenfeld family Compiled by Walter Fales 1947 online Center for Jewish History Literatur BearbeitenSusanne Edel Die individuelle Substanz bei Bohme und Leibniz Franz Steiner Verlag Stuttgart 1995 Klaus Peter Horn Leben in und ausser der Zeit Die Korrespondenz zwischen Walter Feilchenfeld Fales und Eduard Spranger 1923 bis 1953 In Volkserzieher in durftiger Zeit Studien uber Leben und Wirken Eduard Sprangers Lang Frankfurt am Main S 83 104 2004 Klaus Peter Horn Thomas Koinzer Ein deutsch amerikanisches Netzwerk durch Briefe nach dem Zweiten Weltkrieg Ein Versuch und sein Scheitern in Paedagogica historica 43 S 283 294 2007 Christa Kersting Padagogik im Nachkriegsdeutschland Wissenschaftspolitik und Disziplinentwicklung 1945 1955 Klinkhardt 2008 insb S 155 162 Feilchenfeld Fales Walter In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 6 Dore Fein Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 1998 ISBN 3 598 22686 1 S 558 561 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter Feilchenfeld Fales im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Bundesarchiv N 1506Einzelnachweise Bearbeiten Fabians Schwester Fanny heiratete den Rabbiner Wolf Landau Oberrabbiner in Dresden Walter Fales war einer der 47 Rosenwald Fellows des Emergency Committee in Aid of Displaced Foreign Scholars siehe Duggan Drury The Rescue of Science and Learning online PDF Datei 793 kB sowie Findbuch des Emergency Committees in der New York Public Library S 2 und 29 online PDF Datei 402 kB Evan Fales war spater erst Physik Lehrer seit 1974 ist er Professor fur Philosophie an der University of Iowa Siehe Susan Pevar Lincoln University s First Alumna Ruth Fales LU Lone Arranger 2006 online Z B in den Zeitschriften Die Erziehung 1927 1931 1933 1935 Deutsche Litteraturzeitung 1927 1933 Deutsches Philologenblatt 1929 1930 Das Unterhaltungsblatt der Vossischen Zeitung als Pseudonym F W Alter 1929 1930 Monatsschrift fur hohere Schulen 1930 Zeitschrift fur Geschichte der Erziehung und des Unterrichts 1932 Der Schild 1933 1934 Der deutsche Vortrupp 1934 Philosophy and Phenomenological Research 1943 1950 1952 1953 Harvard Educational Review 1946 The Journal of Religion 1951 Philosophy of Science 1953 Normdaten Person GND 116387521 lobid OGND AKS LCCN no2004001627 VIAF 61914543 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Feilchenfeld Fales WalterALTERNATIVNAMEN Feilchenfeld Walter Fales WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Padagoge und PhilosophGEBURTSDATUM 2 September 1896GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 18 April 1953STERBEORT Lincoln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Feilchenfeld Fales amp oldid 216875464