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Die Wallburg Gellinghausen ist eine Wallburg auf einem Gelandesporn am Ostrand der Paderborner Hochflache uber dem Altenautal bei Etteln in Nordrhein Westfalen Sie wird auch Hunenburg genannt Die erste Erwahnung unter diesem Namen erfolgte in einem Verzeichnis der Lehnsguter des Klosters Abdinghof in der Mitte des 14 Jahrhunderts Wallburg GellinghausenWallkrone der Wallburg GellinghausenWallkrone der Wallburg GellinghausenAlternativname n HunenburgStaat DeutschlandOrt Borchen EttelnBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Eine der besterhaltenen Anlagen ihrer Art in WestfalenGeographische Lage 51 38 N 8 44 O 51 63851 8 736275 Koordinaten 51 38 18 6 N 8 44 10 6 OWallburg Gellinghausen Nordrhein Westfalen p3 3D Ansicht des digitalen Gelandemodells Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Forschungsgeschichte 3 Bewertung 4 Literatur 5 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie mittelalterliche Wallburg ist eine mehrteilige Anlage Die dreieckige Hauptburg ist von einem Wall mit streckenweise vorgelagertem Graben umgeben Der unterschiedliche Erhaltungsgrad des Walls zwischen 5 m Hohe im West und 0 6 m Hohe im Sudostenruhrt wohl daher dass die Befestigung zum Plateau im Westen hin deutlich starker ausgefuhrt war als an den Steilhangen Im Westen ist ihr ein tiefer Graben vorgelagert weitere deutlich flachere Graben befinden sich ansonsten nur an der Spornspitze Eingange befinden sich im Westen und Osten der Anlage Im Osten ist er als Zangentor aus Trockenmauerwerk ausgefuhrt Im Westen schliesst eine Vorburg von ca 1 73 ha Innenflache an die mit dem Wall der Hauptburg mittels zweier durch den Hauptburggraben hindurch laufende Sperrmauern verbunden ist Der noch bis zu 5 3 m hohe Wall weist zwei Kammertore aus Mortelmauerwerk im Norden und Suden auf Im Norden sind an der Aussenseite des Vorburgwalles Mauerreste erkennbar Im Suden wurde der Zugang zur Vorburg nach Art eines Zwingers durch einen sichelformigen bis zu 4 m hohen Wall mit vorgelagertem Graben erschwert Im Norden sperrt ein 240 m langer und noch bis zu 6 4 m hoher bogenformiger Annexwall mit vorgelagertem Graben einen weiteren Teil des Plateaus ab Sieben Senken in der Hauptburg und zwei auf der Vorburg durften als die Reste von Kellern der Innenbebauung zu interpretieren sein 200 m sudwestlich der Vorburg befindet sich noch ein 15 m langes und 1 5 m hohes Wallstuck mit auslaufendem vorgelagertem Graben vermutlich der Beginn einer nicht mehr zu Ende gefuhrten Baumassnahme Weitere Walle sind nicht sicher mittelalterlich und konnen auch in die Eisenzeit datiert werden Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Lageplan der Anlage von Ludwig Holzermann 1878Erste Vermessungen und kleinere Grabungsschnitte wurden 1860 von Ludwig Holzermann durchgefuhrt Er deutete die Anlage als dreiteiliges sachsisches Heerlager Ende des 19 Jahrhunderts erkannten Franz Biermann und Johann Heinrich Schmedding die Entstehung der Anlage uber mehrere Entwicklungsphasen Die Anlage wurde als karolingisch bis ottonisch datiert Nur wenige Funde deuteten auf eisenzeitliche Nutzung hin Die neuere Forschung stutzt sich vor allem auf Untersuchungen Peter Glusings aus den 1970er und 1980er Jahren und die Ausgrabungen unter Leitung Werner Bests zwischen 1996 und 2004 2002 konnten bei einer Prospektion mit der Metallsonde uber 100 Funde eingemessen und sichergestellt werden Zuvor deuteten Spuren auf Raubgrabungen auf dem Gelande hin 2011 liess die Altertumskommission fur Westfalen die Vorwalle und Teile der Hauptburg neu vermessen Bewertung BearbeitenDie Wallburg gilt als eine der besterhaltenen Anlagen ihrer Art in Westfalen An einigen Stellen kann man Trockenmauerwerk erkennen Grabungen hatten mit Mortel gefertigte Torbefestigungen zum Befund Ungewohnlich ist die Dauer der Nutzung der Anlage Da bei dieser Anlage verschiedene Schichten ubereinander liegen lassen sich die einzelnen Bauphasen nur schwer datieren Man geht davon aus dass sie als Schutzburg verschiedener Gruppen in verschiedenen Entwicklungsphasen zwischen ca 700 v Chr bis ca 1200 n Chr entstand Der Befund fruher Bauphasen deutet auf die keltische Kultur bzw deren Einfluss hin Ihre raumliche Nahe zu den Steinkistengrabern am Lechtenberg macht auch eine noch fruhere Nutzung der Wallanlage denkbar Literatur BearbeitenFranz Biermann Die Wallburg bei Gellinghausen In Mitteilungen der Altertumskommission fur Westfalen Band 1 1899 S 117 128 Taf IX X Franz Biermann Johann Heinrich Schmedding Die Hunenburg bei Gellinghausen In Atlas vor und fruhgeschichtlicher Befestigungen in Westfalen Heft III Munster 1920 S 26 28 Taf 10 Philipp R Homberg Die Hunenburg bei Gellinghausen In Paderborner Hochflache Paderborn Buren Salzkotten Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Band 20 Von Zabern Mainz 1971 S 213 259 M Kralemann Ostwestfalische Wallburgen 1 Die Hunenburg bei Gellinghausen Gde Borchen Kr Paderborn In Ausgrabungen und Funde in Westfalen Lippe Band 1 1983 S 89 95 Torsten Capelle Die Wallburgen in Westfalen Lippe Fruhe Burgen in Westfalen Sonderband 1 Altertumskommission fur Westfalen Munster 2010 ISSN 0939 4745 S 14 PDF 7 8 MB Werner Best Von historischen und modernen Angriffen auf die Hunenburg bei Gellinghausen In Archaologie in Ostwestfalen Band 8 2003 S 33 39 Alexandra Stiehl Die Hunenburg bei Gellinghausen Gemeinde Borchen Kreis Paderborn Fruhe Burgen in Westfalen Band 33 Altertumskommission fur Westfalen Munster 2012 ISSN 0939 4745 PDF 6 4 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallburg Gellinghausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Hunenburg Gellinghausen in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Beschreibung der Wallburg Gellinghausen auf der Homepage der Gemeinde Borchen Ausflugsziele im Paderborner Land in Paderborner Land de PDF 8 8 MB S 10 Verlag Ch Mollmann Schloss Hamborn Chronik de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallburg Gellinghausen amp oldid 235876571