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Die Waldgrille Nemobius sylvestris ist eine Langfuhlerschreckenart aus der Familie der Grillen Es handelt sich um die einzige europaische Art der Gattung Nemobius WaldgrilleWaldgrille Nemobius sylvestris WeibchenSystematikOrdnung Heuschrecken Orthoptera Unterordnung Langfuhlerschrecken Ensifera Uberfamilie Grillen Grylloidea Familie Echte Grillen Gryllidae Gattung NemobiusArt WaldgrilleWissenschaftlicher NameNemobius sylvestris Bosc 1792 source source Stridulationsgerausch einer WaldgrilleWaldgrille Nemobius sylvestris MannchenWaldgrille Nemobius sylvestris Nymphe Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensraum 4 Fortpflanzung 5 Literatur 6 WeblinksMerkmale BearbeitenMit knapp einem Zentimeter Korperlange bei erwachsenen Tieren ist die Waldgrille wesentlich kleiner als die Feldgrille Sie besitzt keine Hinterflugel und nur kurze Vorderflugel die beim Mannchen die Halfte des Hinterleibs bedecken und beim Weibchen auf kurze Schuppen reduziert sind Die Waldgrille ist damit flugunfahig das Mannchen benutzt die Flugel allerdings als Stridulationsorgan Die Korperfarbung ist grosstenteils dunkelbraun wobei die Beine und der Halsschild etwas heller sind Ein auffalliges Merkmal ist ein nach vorne offenes Funfeck auf dem Kopfschild das aus dunnen hellen Linien gebildet wird Verbreitung BearbeitenDie Waldgrille hat ein relativ beschranktes Verbreitungsgebiet in West und Mitteleuropa sowie Nordafrika Von Marokko reicht dieses uber die iberische Halbinsel bis nach Sudwestpolen Tschechien und Slowenien in Italien kommt sie nur im Norden in England nur im aussersten Suden vor Weiter im Osten gibt es nur einzelne teilweise zweifelhafte Nachweise In Deutschland ist die Waldgrille weit verbreitet und meist sehr haufig fehlt aber ganz im Norden und im Nordosten Lebensraum BearbeitenDiese Grillenart lebt im Falllaub von europaischen Laubwaldern Durch die Uberwinterung im Larvenstadium benotigt sie in strengen Wintern zwingend die isolierende Falllaubschicht und ist in Gebieten mit mittleren Wintertemperaturen von deutlich unter 1 C nicht anzutreffen Hohere Temperaturen als 25 C werden nur bei grosserer Luftfeuchtigkeit uberstanden da die Waldgrille besonders als erwachsenes Tier sehr empfindlich gegen Austrocknung ist Aus diesen Lebensraumanspruchen erklart sich die bevorzugte Besiedlung von Laubwaldern in atlantisch gepragtem Klima Fortpflanzung BearbeitenDas Mannchen zirpt in zwei verschiedenen Tonlagen um das Weibchen anzulocken lautes Zirpen Spontangesang und um es zu umwerben leises Zirpen Werbegesang Wenn nun ein Weibchen auftaucht wird dieses mit den Fuhlern betastet Halt es still so signalisiert es Paarungsbereitschaft Ein Weibchen legt etwa 150 Eier in den oberen Bodenschichten ab Die Eier ruhen den Winter uber im nachsten Jahr schlupfen von Juni bis September die Larven die im funften von acht Stadien uberwintern In warmeren Gegenden ist der Entwicklungszyklus auf ein Jahr verkurzt die Larven schlupfen in diesem Fall bereits im Jahr der Eiablage In manchen Gebieten sind beide Entwicklungszyklen moglich so dass es zu einer Vermischung der beiden im zweijahrigen Zyklus isolierten Populationen kommt Auch grosse Larven und Grillen uberwintern manchmal die Eiablage im nachsten Fruhjahr bleibt dann aber erfolglos Literatur BearbeitenHelgard Reichholf Riehm Insekten Munchen 1984Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nemobius sylvestris Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Weitere Bilder und Informationen Nemobius sylvestris bei Orthoptera ch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waldgrille amp oldid 226307383