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Wahlverwandtschaften ist eine deutsche Literaturverfilmung der DEFA von Siegfried Kuhn aus dem Jahr 1974 Sie beruht auf dem Roman Die Wahlverwandtschaften von Johann Wolfgang von Goethe FilmTitel WahlverwandtschaftenProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1974Lange 103 MinutenAltersfreigabe FSK 6StabRegie Siegfried KuhnDrehbuch Christel GrafProduktion DEFA KAG Roter Kreis Musik Karl Ernst SasseKamera Claus NeumannSchnitt Renate BadeHelga KrauseBesetzungBeata Tyszkiewicz Charlotte Hilmar Thate Eduard Magda Vasaryova Ottilie Gerry Wolff Hauptmann Horst Schulze Mittler Christine Schorn Baronesse Volkmar Kleinert Graf Jana Plichtova Luciane Nico Turoff Gartner Jost Braun Architekt Karl Ernst Sasse Klavierspieler Claus Dobberke Verlobter Dieter Birr Maurergeselle Christian Grashof Spassmacher Egon Brennecke 1 Verlobungsgast Undine Schuppelius 2 Verlobungsgast Synchronisation Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Synchronisation 4 Kritik 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDie Zeit der Napoleonischen Kriege Charlotte und Eduard haben sich kurz nach ihrer zweiten Ehe zusammen auf ein abgelegenes Landhaus zuruckgezogen wo sie erproben wollen ob sie beide sich selbst genugen konnen Wahrend Charlotte von gemeinsamen Tagen und Nachten traumt und beiden ein Liebesnest in einem Mooshaus einrichtet wird Eduard bald des Lebens in Zweisamkeit uberdrussig Er uberzeugt Charlotte davon seinen Freund den Hauptmann auf das Anwesen zu holen Zudem soll Charlottes Pflegetochter Ottilie zu den dreien aufs Land kommen Zu viert erlebt man einige ruhige Sommertage Eduard jedoch fuhlt sich immer mehr zur jungen Ottilie hingezogen wahrend Charlotte ihre Zeit mit dem Hauptmann verbringt Gemeinsam beschliessen die vier ein Lusthaus auf dem Anwesen erbauen zu lassen doch zerbricht die Gemeinschaft wahrend des Baus Eduard bekennt sich zu seiner Liebe zu Ottilie wahrend Charlotte sich nicht fur den Hauptmann entscheiden will Als der Hauptmann abgereist ist zieht Eduard aus dem Anwesen aus auch um Ottilie widerstehen zu konnen Er will die Scheidung von Charlotte die jedoch ein Kind von ihm erwartet Resigniert meldet sich Eduard zum Kriegsdienst Er will entweder fallen oder sich nach Ende des Krieges endgultig fur Ottilie entscheiden konnen Charlotte bringt das Kind zur Welt Die Monate vergehen und Ottilie hutet gerade das Baby unweit des Sees als Eduard zuruckkehrt Ottilie eilt ihm entgegen und beide verbringen den Nachmittag verliebt zusammen bis sich Ottilie an das zuruckgelassene Baby erinnert Es kann nur noch tot aus dem See geborgen werden Ottilie fallt in eine tiefe Ohnmacht Charlotte jedoch sieht auch ihr eigenes Festhalten an Eduard als einen Grund dafur dass ihr Kind umgekommen ist Sie willigt in die Scheidung von Eduard ein Ottilie jedoch will Eduard nicht auf diese Weise gewinnen und eilt davon Sie bleibt unauffindbar Eduard verfallt in Lethargie Charlotte beginnt das Anwesen umzuraumen Einen grossen Schrank jedoch kann sie nicht allein uber eine Schwelle heben und muht sich bis zuletzt vergeblich allein Produktion Bearbeiten nbsp Schloss Rossewitz im Film das Landhaus von Charlotte und EduardWahlverwandtschaften wurde von 1973 bis 1974 gedreht Drehort einer Reihe von Szenen war das leerstehende Herrenhaus Rossewitz bei Gustrow Weitere Innenaufnahmen wurden im Schloss Mirow gedreht Eine Schlussszene in der Eduard Ottilie in einer Kirche sucht und vor dem Altar zusammenbricht entstand in der Dorfkirche Gessin Der Film erlebte am 27 August 1974 im Weimarer Filmtheater des Friedens seine Premiere Dieter Maschine Birr von den Puhdys ist in einer Nebenrolle als Maurer zu sehen Synchronisation BearbeitenRolle Darsteller SynchronsprecherCharlotte Beata Tyszkiewicz Lissy TempelhofOttilie Magda Vasaryova Katharina ThalbachKritik BearbeitenDie zeitgenossische Kritik nannte den Film den kunstlerisch geschlossensten des Regisseurs obwohl er zum Widerspruch herausfordert und in vielen Teilen nicht ganz bewaltigt wurde 1 Andere Kritiker monierten dass der Film den historischen Hintergrund der Handlung ausblendet und so die asoziale Insel Situation der Protagonisten nur um ihrer selbst willen dargestellt wird 2 Das Lexikon des internationalen Films schrieb Im historischen Dekor und im Dialog verfehlt der Film die Problematik der Vorlage Verkurzungen und Straffungen fuhren bisweilen zur Unverstandlichkeit des Ablaufs Was bei Goethe als Zusammenprall von Sitten und Naturgesetz dargestellt ist erscheint im Film als ein Infragestellen von Norm Moral und Ethik der burgerlichen Ehe Fur Literaturfreunde dennoch ein bemerkenswerter Beitrag 3 Andere Kritiker befanden dass der Regisseur Siegfried Kuhn in den Wahlverwandtschaften keine uberzeugende filmische Denk und Erzahlstruktur fand 4 Literatur BearbeitenFrank Burkhard Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 674 675 Weblinks BearbeitenWahlverwandtschaften in der Internet Movie Database englisch Wahlverwandtschaften bei filmportal de Die Wahlverwandtschaften bei der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Margit Voss Kuhn gewagt nur halb gewonnen In Filmspiegel Nr 20 1974 S 20 Heinz Kersten Goethe als Scheidungsanwalt In Frankfurter Rundschau 8 Oktober 1974 Wahlverwandtschaften In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 4 August 2018 Ralf Schenk Red Filmmuseum Potsdam Hrsg Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg DEFA Spielfilme 1946 1992 Henschel Berlin 1994 S 227 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wahlverwandtschaften 1974 amp oldid 224474213