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21 50255 50 47408 Koordinaten 21 30 9 2 N 50 28 26 7 OWabar Die Wabar Krater arabisch وابر DMG Wabar sind durch einen Meteoriteneinschlag entstandene an der Erdoberflache sichtbare Impaktkrater in Saudi Arabien 1 Inhaltsverzeichnis 1 Die Entdeckung 2 Die Ortlichkeit 3 Datierung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseDie Entdeckung BearbeitenDie ausgedehnte Wuste im Suden Saudi Arabiens auch bekannt als Rub al Chali bzw Leeres Viertel ist einer der verlassensten Platze der Erde Im Jahre 1932 suchte der britische Forscher Harry St John Abdullah Philby Vater des Spions Kim Philby nach der Stadt Iram von welcher in der Sure 89 des Korans steht sie sei von Gott zerstort worden da sich die Bewohner dem Propheten Hud widersetzt hatten Nachdem er die Gegend einen Monat lang durchstreift hatte fand er im Februar 1932 einen Flecken Boden etwa einen halben Quadratkilometer gross der von Brocken weissen Sandsteins von schwarzem Glas und Stucken eines Eisenmeteoriten bedeckt war 2 Dort befanden sich zwei grosse Vertiefungen die teilweise mit Sand gefullt waren Eine Analyse des Eisenbrockens ergab dass das Stuck zu 90 aus Eisen bestand der Anteil an Nickel betrug 5 der Rest enthielt verschiedene Elemente darunter Kupfer und Kobalt und 0 0006 6 ppm eine ungewohnlich hohe Konzentration von Iridium Die Ortlichkeit Bearbeiten nbsp Die beiden kleineren der Wabar Krater links der 11 m Krater rechts ein Teil des 64 m Kraters Der Wabar Bereich bedeckt eine Flache von etwa 500 mal 1 000 Metern neueste Karten zeigen drei auffallige annahernd runde Krater zwei davon wurden schon von Philby beobachtet einer mit einem Durchmesser von 116 der andere von 64 Metern der dritte Krater hat einen Durchmesser von elf Metern und wurde in den 1990ern wahrend der zweiten Zahid Expedition entdeckt Alle Einschlagkrater haben einen Untergrund von Impaktit der sich durch den Aufprall aus dem vorhandenen Sand gebildet hatte Heute sind alle drei Krater fast vollig mit Sand gefullt An der Oberflache befand sich zum Teil der oben beschriebene Impaktit ahnlich einem Sandstein ausserdem war sie bedeckt von schwarzer Glasschlacke und Glaskugelchen Der Impaktit hatte die Form von Coesit einer Hochdruckmodifikation von Quarz Da der Einschlag nicht bis zum Grundgebirge durchgedrungen war sondern vom Sand gebremst wurde ist das Wabar Gebiet sehr wertvoll fur die Forschung Auch das Vorkommen von eisernen Bruchstucken deutete auf einen Meteoriteneinschlag insbesondere da es in der Gegend keine Eisenlagerstatten gibt Das Eisen hatte die Form von faustgrossen zerbrochenen Kugeln und glatten von Sand verwitterten Bruchstucken an der Oberflache Das grosste Stuck das ebenfalls den Namen Wabar synonym auch al Hadida Nedzed Nejd Nejed oder Wadee Banee Khaled tragt wurde 1863 gefunden und hatte eine Masse von 2 55 Tonnen 3 Es ist bekannt als der Kamelbuckel und wurde an der Konig Saud Universitat in Riad ausgestellt heute befindet es sich im neuen Nationalmuseum von Saudi Arabien Das Aussehen des Einschlagbereichs legt nahe dass der Himmelskorper in einem flachen Winkel eingeschlagen ist sich aber mit der typischen Geschwindigkeit von 40 000 bis 60 000 km h bewegt hat Seine Gesamtmasse betrug mehr als 3 500 Tonnen Durch den flachen Einschlagwinkel war der in der Atmosphare zuruckgelegte Weg langer als bei einem steileren Winkel Offenbar zerbrach der Meteorit vor dem Einschlag in vier Teile Datierung BearbeitenEine Fission Track Analyse von Glasfragmenten ergab dass der Einschlag vor tausenden von Jahren stattgefunden haben musste allerdings legt die Tatsache dass die Krater seit ihrer Entdeckung durch Philby betrachtlich mit Sand verfullt wurden nahe dass sie viel junger sind Eine Thermolumineszenzdatierung durch Prescott et al 2004 4 lasst darauf schliessen dass das Einschlaggebiet nicht alter ist als 290 Jahre Siehe auch BearbeitenListe der Einschlagkrater der ErdeLiteratur BearbeitenM Gottwald T Kenkmann W U Reimold Terrestrial Impact Structures Vol 2 Verlag Dr Friedrich Pfeil Munchen 2020 S 356 358 ISBN 978 3 89937 261 8 Weblinks BearbeitenUS Geological Survey report Description of a piece from the meteor Einzelnachweise Bearbeiten Wabar In Earth Impact Database Abgerufen am 9 Februar 2021 Meteoric iron and silica glass from the meteorite craters of Henbury Central Australia and Wabar Arabia PDF 19 1 MB In THE MINERALOGICAL MAGAZINE No 142 September 1933 archiviert vom Original am 12 Mai 2014 abgerufen am 9 Februar 2021 Wabar Meteoritical Bulletin Database abgerufen am 25 Mai 2022 Prescott J R Robertson G B Shoemaker C Shoemaker E M and Wynn J 2004 Luminescence dating of the Wabar meteorite craters Saudi Arabia Journal of Geophysical Research 109 E01008 doi 10 1029 2003JE002136 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wabar amp oldid 229815959