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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Wălko Teodorowitsch Todor Tschalăkow auch Chalikov bulgarisch Vlko Teodorovich Todor Chalkov 1765 in Kopriwschtiza 17 Mai 1841 in Plowdiw war ein bulgarischer Grosskaufmann und Haupt Steuereinnehmer Tschalăkow wird in der Literatur auch Wălko der Grosse genannt der grosse Tschorbadschi 1 Wălko oder Wălko Tschaloolu sowie in turkischer Schreibweise Wălko Bey Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Steuereinnehmer der Hohen Pforte 1 2 Mazenatentum 2 Grab und Nachlass 3 Familie 4 Literatur 5 Anmerkungen und EinzelnachweiseLeben BearbeitenTschalăkow war der alteste Sohn des Grosskaufmanns Hadschi Todor Wălko Tschalăkow um 1730 1818 2 und seiner Frau Nedelia Ihr zweitaltester Sohn war Stojan 1768 1850 Die Familie betrieb Handelsgeschafte mit Wolle mit der Produktion sowie dem Vertrieb von Stoffen und Kleidern Ein Geschaftszweig war die Produktion von Uniformen auch uber die Grenzen des Osmanischen Reiches hinaus Nach dem Tod des Vaters ubernahm Wălko 1818 die Geschafte welche er mit Hilfe seines Bruders Stojan betrieb Wohl auf Grund der unruhigen Zeit aber auch aufgrund von Wălkos Geschick als Unternehmer verlegten er und sein Bruder 1818 ihren Hauptwohn und Geschaftssitz aus ihrem burgahnlichen Anwesen in Kopriwschtiza in die Handelsstadt Plowdiw Beide errichteten hier nebeneinander zwei prachtige Hauser die 1884 abgebrannt sind Um mit ihrem Textilhandel expandieren zu konnen grundete Wălko in Plowdiw 1817 eine Schneiderinnung Die Unternehmungen der Familie nahmen gegen Mitte der 1820er Jahre einen enormen Aufschwung Steuereinnehmer der Hohen Pforte Bearbeiten Wegen seiner Kenntnisse der Schaf und Ziegenzucht die er sich als Wollhandler erworben hatte verlieh ihm die Hohen Pforte in Konstantinopel das Recht bei den Schaf und Ziegenzuchtern die Steuern einzutreiben wozu als Steuerpachter zunachst sehr viel Kapital erforderlich war Sein Steuereinzugsgebiet war in etwa das grossraumige Siedlungsgebiet der Bulgaren vom Schwarzen Meer bis zum Ohridsee von der Donau bis zur Agais Daneben erwarb er schrittweise weitere regionale Steuereinzugsrechte Fur die einzelnen Gebiete gab Wălko Tschalăkow die Aufgabe an Untersteuereinnehmer weiter insgesamt waren uber 200 Personen zum Zahlen des Viehs und der Steuereintreibung tatig Die Hohe Pforte wurdigte sein Wirken indem sie ihn zum Haupt Steuereinnehmers turk Beg Lik Baschi ernannte und damit den hohen Bey Titel verlieh den schon zuvor andere Familienmitglieder erhalten hatten Ein Zeit lang war er auch Burgermeister von Plowdiw Mazenatentum Bearbeiten Wegen der durch Aufstande in Bulgarien bedingten Unruhen aber auch wegen der Unbeliebthait der Bruder Wălko und Stojan als Steuereinnehmer umgaben sich beide mit einer starken Leibwache Im Gegenzug betatigte sich besonders Wălko als grosszugiger Mazen So schenkte er 1822 seiner Heimatstadt Kopriwschtiza die erste Schule und forderte 1837 den Bau eines grosseren Gebaudes 1834 gab er Geld fur die Kirche Sweta Bogorodiza 1840 finanzierte er die Errichtung einer Brucke und eines Brunnens Auch in Plowdiw und anderen Ortes wirkte Wălko als Mazen in vielfaltiger Weise Insbesondere hatte es ihm die Bildung der Jugend angetan so dass er fur eine grossere Anzahl Kinder das Schulgeld ubernahm und fur besonders Begabte ein Auslandsstudium finanzierte In Brăila spendete er 1821 Geld fur eine bulgarische Schule und unterstutzte den Aufbau einer Schule 1838 in Sopot Jedoch nicht nur fur bulgarische Einrichtungen sondern auch fur griechische engagierte er sich Auf Grund seiner Tatigkeit als Steuereinnehmer pflegte Wălko nicht nur enge Kontakte zu den jeweiligen osmanischen regionalen Statthaltern und anderen hohen Wurdentragern sondern insbesondere in Konstantinopel zur Hohen Pforte mit dem jeweiligen Grosswesir und zum Okumenischen Patriarchat Als einer von wenigen christlichen Bulgaren seiner Zeit wurde er zweimal von Sultan Mahmud II empfangen Bei einer Audienz forderte dieser Wălko zur Erhohung der Steuereinnahmen auf worauf Walko nicht nur die allgemein schlechte Steuermoral beklagte sondern auf die besonders uble der muslimischen Bevolkerung hinwies nbsp Die Kirche Sweta Nedelia1829 gelang es Wălko mit Hilfe von anderen Mitgliedern der Familie Tschalăkow zu erreichen was nur durch hohe Geldgeschenke moglich war Der Sultan stellte ihm ein Ferman aus das ihm ermoglichte in Plowdiw verfallene christliche Kirchen wieder aufzubauen Das war ein wichtiger Schritt im Rahmen der einsetzenden bulgarischen Emanzipationsbewegung vom griechisch beherrschten Okumenischen Patriarchat von Konstantinopel In Folge unterstutzte Wălko 1835 finanziell massiv den Aufbau der Kirchen Sweti Nikola 1836 Sweta Petka 1838 Sweti Dimitar sowie unter anderen Sweta Nedelia In letzterer wurden seine Gemahlin Rada und drei seiner Nachkommen aus erster Ehe beigesetzt ihre Grabplatten existieren noch Auf Grund ihres grosszugigen Mazentums waren Wălko und Stojan Ephoren der Kloster Batschkowo und des im Rilagebirge gelegenen Klosters des Heiligen Iwan von Rila und dem Kloster Hilandar Als Anerkennung von Wălkos Wirken liess man im Rila Kloster Stifterbildnisse von ihm und seiner Gemahlin Rada durch die Bruder Sograf anbringen 1840 fertiggestellt Grab und Nachlass BearbeitenNach seinem Tod 1841 wurde er im Kirchenschiff von Sweti Nikola in Plowdiw beigesetzt wo sich auch heute noch seine Grabplatte befindet Ein Teil des Nachlasses von Wălko T Tschalăkow befindet sich im Bulgarischen Historischen Archiv in Sofia Familie BearbeitenIn erster Ehe war er Wălko Tschalăkow verheiratet mit Petra mit der er drei uberlebende Kinder hatte die Sohne Todor sowie Nedelju und die Tochter Panajotitza Die zweite Ehe mit Elisabetha blieb kinderlos ebenfalls die dritte Ehe mit der Witwe Rada Kesjakowa die allerdings einen Sohn in die Verbindung mitbrachte Die Hauptlinie fuhrte Todor Todor Wălkowitsch Todor Bey oder der grosse Tschorbadschi Todor genannt fort Dabei beschrankte er sich ab 1869 auf die traditionellen Geschafte der Familie legte also das Amt des Beg Lik Baschi auf Grund der politisch immer unruhiger werdenden Zeit und der dadurch zunehmend schlechter werdenden Steuermoral nieder Wegen seines Reichtums und seiner Macht schlugen ihn 1879 mehrere Tschorbadschi als Kandidat fur das neu zu grundende Furstenamt von Bulgarien vor aus verschiedenen Grunden lehnte Todor jedoch ab sich darum zu bewerben In seiner Ehe wurden ihm die Sohne Luka Andon Ilija und Nedelio sowie die Tochter Rada Petra Sultana Elena und Maria geboren Literatur BearbeitenNikola Albadschiew Plowdiwska Chronika Plowdiw 1984 S 29 31 42 85 Hans Joachim Bottcher Prinz Alexander von Battenberg 1857 1893 Gabriele Schafer Verlag Herne 2021 ISBN 978 3 944487 84 7 S 65 Chr Kesjakow Wălko i Stojan Todorowi Tschalăkowi Plowdiw 1935 Konstantin Morawenow Pametnik sa plowdiwskoto christianskotonaselenie Plowdiw 1984 Haralampi G Oroschakow Die Battenberg Affare Berlin 2007 ISBN 978 3 8270 0705 6 S 433 437 Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Herr Titel fur Grossgrundbesitzer und reiche Geschaftsleute Andreas Lyberatos Men of the sultan the lt I gt beglik lt I gt sheep tax collection system and the rise of a Bulgarian national bourgeoisie in nineteenth century Plovdiv In Turkish Historical Review Band 1 Nr 1 ISSN 1877 5454 S 55 85 academia edu abgerufen am 29 September 2021 PersonendatenNAME Tschalăkow WălkoALTERNATIVNAMEN Tschalăkow Wălko Teodorowitsch vollstandiger Name Tschalăkow Wălko TodorKURZBESCHREIBUNG bulgarischer Grosskaufmann und Haupt SteuereinnehmerGEBURTSDATUM 1765GEBURTSORT KopriwschtizaSTERBEDATUM 17 Mai 1841STERBEORT Plowdiw Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wălko Tschalăkow amp oldid 237605003