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Die Wollmisse mundartlich Wolmse ist eine bis 404 8 m u NHN 1 hohe Hochebene ostlich des Saaletals bei der kreisfreien Stadt Jena und im Landkreis Saale Holzland in Thuringen WollmisseHochster Gipfel Erhebung bei der Wustung Luftschiff fruher Burgrabis 404 8 m u NHN Lage kreisfreie Stadt Jena und Saale Holzland Kreis Thuringen Deutschland Teil der Ilm Saale und Ohrdrufer Platte Thuringer Becken mit Randplatten Einteilung nach Handbuch der naturraumlichen Gliederung DeutschlandsWollmisse Thuringen Koordinaten 50 55 N 11 40 O 50 910277777778 11 671388888889 404 8 Koordinaten 50 55 N 11 40 OGestein Muschelkalkf1p1p5 Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Berge 3 Schutzgebiete 4 Geschichte 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeografische Lage BearbeitenDie Wollmisse grenzt an das Tal der Roda im Suden das Jenaer Saaletal im Westen das Gembdenbachtal im Norden sowie das Stadtgebiet von Burgel und das Gleistal im Osten Bei Rodigast ist der Hohenzug uber einen Sattel mit der Formation Jenzig Hufeisen Alter Gleisberg verbunden Der geringste Hohenunterschied besteht im Bereich Schongleina Zinna wo die Hochflache nur allmahlich in die niedriger gelegenen Hohen in Richtung Klosterlausnitz ubergeht Angrenzende Gemeinden sowie Stadt und Ortsteile von Jena sind im Uhrzeigersinn im Norden beginnend Grosslobichau mit dem Ortsteil Kleinlobichau die Burgeler Ortsteile Rodigast und Lucka Schongleina mit Zinna Schloben mit den Ortsteilen und Siedlungen Mennewitz Zottnitz Rabis und Fraitsch sowie die Jenaer Stadtteile Ilmnitz Drackendorf Lobeda Wollnitz Ziegenhain Wenigenjena Jenapriessnitz und Wogau Ebenfalls werden auch Trockhausen Groben und Podelsatz zu den Wollmisse Dorfern gezahlt die alle am sudlichen Fuss des Hohenzuges zur Roda hin liegen Im Sudwesten der Wollmisse befindet sich bei Lobeda einem Jenaer Stadtteil die Ruine der 1166 erstmals erwahnten Lobdeburg nbsp Flugplatz Jena Schongleina nbsp Die Wollmisse mit Blick Richtung Jena Lobeda nahe der SommerlindeAuf dem ostlichen Teil der Hochflache befindet sich der Flugplatz Jena Schongleina Berge Bearbeiten nbsp Die Kernberge von Winzerla aus gesehenNeben dem geschlossenen Hochplateau der Wollmisse mit maximal 404 8 m Hohe gibt es mehrere durch Taler entstandene Bergvorsprunge Die grossten sind die Kernberge und der Jenaer Hausberg und die Johannisberge im Westen Sie ragen maximal rund 250 m uber das Saaletal hinaus Die wichtigsten Berge sind sortiert nach Hohe in Meter m uber Normalhohennull NHN 1 Erhebung bei der Siedlung Luftschiff fruher Burgrabis 404 8 m nordlich von Rabis Kernberge 391 6 m sudostlich von Jena Zentrum Hummelsberg 375 2 m nordlich von Wollnitz Wachtelberg 399 2 m nordnordostlich von Drackendorf Jenaer Hausberg 391 7 m ostlich von Jena Zentrum Einsiedlerberg 389 2 m ostlich von Drackendorf Hirschberg 386 0 m sudlich von Wogau Wolmse 383 1 m sudlich von Kleinlobichau Johannisberg Lauseberg 373 0 m nordostlich von Alt Lobeda Schlossberg ca 300 m sudostlich von Alt Lobeda mit der Lobdeburg Schutzgebiete BearbeitenAuf der gesamten Wollmisse liegen Teile des Landschaftsschutzgebiets Mittleres Saaletal CDDA Nr 20826 1972 166 0169 km Grossteile der bewaldeten Hochebene gehorten zum Kerngebiet des Ende 2007 ausgelaufenen Naturschutzgrossprojektes Orchideenregion Jena Muschelkalkhange im mittleren Saaletal Diese Flachen zahlen nun zum Naturschutzgebiet Kernberge und Wollmisse bei Jena CDDA Nr 329484 2001 ausgewiesen 20 7766 km gross Auf Grossteilen der Landschaft befinden sich Teile des Fauna Flora Habitat Gebiets Kernberge Wollmisse FFH Nr 5035 304 20 45 km 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Sommerlinde beim ehemaligen Vorwerk DrackendorfIm Jahr 1856 wurde in der Nahe des Vorwerkes Fraitsch ein bedeutender Hort aus der Hallstattzeit entdeckt der als Depotfund von Schloben eingegangen ist Dies belegt dass die Wollmisse bereits vor 2500 bis 3000 Jahren besiedelt war Der Hohenzug wird namentlich erstmals 1349 als Welmuse erwahnt 2 Fur den Landschafts und Ortsnamen Wollnitz der in enger Verbindung mit der Wollmisse steht gibt es zwei Deutungen Der Name leitet sich als Velnica von dem slawischen vel ab was Rodung bedeutet 2 Der Name geht auf das althochdeutsche Wort walmiso zuruck was feuchter Bergwald bedeutet 2 Der Sage nach hat es in den Waldern der Wollmisse ein Waldfraulein gegeben das auf einem weissen Hirsch ritt Ein Jager wollte das Tier erschiessen aber er verfehlte den Hirsch Seitdem soll auf den Hohen kein einziges Stuck Wild mehr erlegt worden sein 2 Fruher gab es eine Reihe weiterer Ansiedlungen im Gebiet der Wollmisse 1471 wird in einer Urkunde des Klosters Roda die Wustung Drauschwitz in der Nahe von Mennewitz genannt Die Kirche des eingegangenen Dorfes war noch einige Jahrhunderte lang erhalten 2 Eine weitere Wustung von der bislang allerdings keine urkundlichen Belege existieren ist Hungersdorf in der Gemarkung Grosslobichau Sie erschliesst sich nur durch Flurbezeichnungen Eventuell ist hier eine der drei im Burgelschen Erbzinsregister von 1485 bis 1492 erwahnten Lobichau zu erschliessen 3 nbsp Ehemaliger Bauernhof in BurgrabisWeitere Wustungen im Bereich der Wollmisse sind Busitz Buschitz Schlendorf Oberrodigast Lodensitz Hirschdorf Selzdorf und Clochwitz 4 Nicht zu vergessen sind die beiden Vorwerke Drackendorf heute wust und Luftschiff fruher Burgrabis die von den Grundherren zu Drackendorf und Schloben zur Bewirtschaftung der Hochflache geschaffen wurden und gleichzeitig den Verlauf einer ehemaligen Handelsroute markieren Wahrend des Mittelalters wurde die Wollmisse fast vollstandig gerodet und an den gunstig gelegenen Hangen Weinbau betrieben Seit dem letzten Jahrhundert begann man wieder verstarkt aufzuforsten Die Wollmisse ist ein wichtiges Naherholungsgebiet fur Jena besonders mit ihren Hangen zu Jena den Kernbergen sowie dem Pennickental Einzelnachweise Bearbeiten a b c Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise a b c d e Ruth Kallies Wer kennt die Platze weiss die Namen Alte Jenaer Ortlichkeiten von Alterstein bis Wollmisse Jenzig Verlag Jena 2000 ISBN 3 910141 40 4 Thuringisches Hauptstaatsarchiv Weimar Ernestinisches Gesamtarchiv Reg Bb 12 Hier werden genannt Grosslobichau Wenigenlobichau und Oberlobichau Andrei Zahn Closewitz und das Kloster Kapellendorf In Blatter des Vereins fur Thuringische Geschichte e V Bd 15 2005 Jena S 6 14Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wollmisse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Geografikum GND 7759512 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wollmisse amp oldid 230862032