www.wikidata.de-de.nina.az
Das Volkskunde Museum Schleswig war eine Dependance des Schleswig Holsteinischen Landesmuseums fur Kunst und Kulturgeschichte Das grosste Volkskundemuseum des Landes widmete sich der Dokumentation historischer Alltagskultur in Schleswig Holstein und zeigte Dauerprasentationen und Sonderausstellungen zu landesgeschichtlichen und kulturwissenschaftlichen Themen vom 18 Jahrhundert bis zur Gegenwart Das Museum befand sich ca 1 km vom Schloss Gottorf entfernt auf dem Schleswiger Hesterberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Museums 2 Sammlungen 3 Ausstellungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte des Museums BearbeitenDie Ursprunge des Schleswiger Volkskunde Museums gehen zuruck auf die Sammlung des Kieler Universitatsprofessors Gustav Ferdinand Thaulow 1817 1883 der seit Mitte des 19 Jahrhunderts eine umfangreiche Sammlung von Objekten aus Schleswig Holstein zusammengetragen hatte Das 1878 in Kiel gegrundete Thaulow Museum wurde spater in Schleswig Holsteinisches Landesmuseum umbenannt Nachdem alliierte Luftangriffe den Kieler Museumsbau im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstort hatten wurde das Landesmuseum nach Schleswig verlegt und 1950 in Schloss Gottorf neu eroffnet Der erste Landesmuseumsdirektor nach dem Krieg Ernst Schlee 1910 1994 erweiterte das Sammlungskonzept des Museums Als in den Wirtschaftswunderjahren die letzten traditionellen Bestande an Geraten zur Feld Haus und Hofwirtschaft durch Produkte des Industriezeitalters ersetzt wurden veranlasste Schlee 1957 die Volkskundliche Landesaufnahme Schleswig Holstein Zum Organisator dieses Grossprojekts wurde der Volkskundler Arnold Luhning 1923 2002 bestellt der von 1957 bis 1988 als Kustos in Schloss Gottorf wirkte und zum Begrunder der modernen volkskundlichen Sammlungen wurde 1 1993 erwarb das Land Schleswig Holstein ein ehemaliges Militargelande am Schleswiger Hesterberg Hier erhielten die volkskundlichen Sammlungen der Stiftung Schleswig Holsteinische Landesmuseen einen grosszugigen neuen Standort der von 2002 bis 2013 den Namen Volkskunde Museum Schleswig trug Seit dem 1 Januar 2013 ist im Schleswig Holsteinischen Freilichtmuseum in Molfsee das Landesmuseum fur Volkskunde angesiedelt 2 und seit April 2014 ist das Museum in Schleswig geschlossen 3 Zukunftig wird das Gelande als Zentralmagazin der Landesmuseen dienen 4 Sammlungen Bearbeiten nbsp Aus der Sammlung des Volkskunde Museums Fiktives Ortsschild zum weltgrossten Heavy Metal Festival im schleswig holsteinischen WackenDas Museum verfugte uber eine der deutschlandweit umfangreichsten Sammlungen landwirtschaftlicher Gerate aus der Zeit vor der Mechanisierung Daruber hinaus gab es umfangreiche Bestande historischer Arbeitsgerate und Werkstatteinrichtungen von gut vierzig Handwerksberufen Objekte der Hauswirtschaft sowie eine grosse Kollektion von Kachel und Gusseisenofen Architekturteile und Raumausstattungen sowie eine bedeutende Mobelsammlung bildeten einen weiteren Schwerpunkt Das Museum besass zudem die die grosste Kollektion von landlichen Textilien in Schleswig Holstein Weitere Bestande umfassten Zinn Gold und Silberarbeiten volkstumliche Grafik und Malerei sowie Objekte zur jungeren schleswig holsteinischen Landesgeschichte Ein fur die Forschungsarbeit besonders wertvoller Bereich waren die gut 50 000 historischen Fotos zu Architektur Alltagsleben und Arbeit im landlichen Schleswig Holstein sowie 43 Dokumentarfilme und etwa 10 000 Dias aus der Museumsarbeit Arnold Luhnings 1 2006 konnte das Museum zwei grosse polizeigeschichtliche Sammlungen in seinen Bestand ubernehmen die Sammlung von Wolfgang Kroker dem langjahrigen Beauftragten fur Polizeigeschichte des Landes Schleswig Holstein der eine der grossten privaten Polizeisammlungen Deutschlands zusammengetragen hatte und die fruhere Lehrmittelsammlung der Polizeidirektion fur Aus und Fortbildung in Eutin Fortan besass das Volkskunde Museum eine in Norddeutschland einzigartige polizeigeschichtliche Sammlung die ab Oktober 2007 in regelmassigen Sonderausstellungen prasentiert wurde Ausstellungen BearbeitenDas Museum zeigte die folgenden Dauerausstellungen 4 wie wir die Kinderausstellung Schleswig Holsteinische Erinnerungsorte Krawall Unruhige Zeiten 1840 2010 Vom Mangelbrett zur Moulinette Schaumagazin Hauswirtschaft Von A nach B Mobilitat und Verkehr in Schleswig Holstein Gerat und Arbeit der Bauern Museumsgarten Volkskunst im Schloss Gottorf Literatur BearbeitenCarsten Fleischhauer Guntram Turkowski Was vom Lande ubrig blieb Eine untergegangene Epoche fotografiert von Arnold Luhning Heide 2011 ISBN 978 3 8042 1345 6 Wolfgang Kroker Polizeigeschichte in Schleswig Holstein Hrsg u bearb v Carsten Fleischhauer und Guntram Turkowski Heide 2010 ISBN 978 3 8042 1312 8 Carsten Fleischhauer Guntram Turkowski Die Neuausrichtung des Volkskunde Museums in Schleswig In Mitteilungen der Gesellschaft fur Schleswig Holsteinische Geschichte 73 2008 S 43 48 online Carsten Fleischhauer Guntram Turkowski Hrsg Schleswig Holsteinische Erinnerungsorte Heide 2006 ISBN 978 3 8042 1204 6 Arnold Luhning Die volkskundliche Geratesammlung des schleswig holsteinischen Landesmuseums Schleswig Schloss Gottorf Schleswig 1972 u o Weblinks BearbeitenLandesmuseum fur Volkskunde in Molfsee Stiftung Schleswig Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf abgerufen am 22 Dezember 2016 Michael Radtke Schleswig Volkskunde Museum vor dem Abschied In Schleswiger Nachrichten 5 Mai 2012 abgerufen am 22 Dezember 2016 Einzelnachweise Bearbeiten a b Carsten Fleischhauer Guntram Turkowski Was vom Lande ubrig blieb Heide 2011 S 7 25 Michael Radtke Volkskunde kunftig nur noch ein Museumsmagazin In Schleswiger Nachrichten 15 Dezember 2012 abgerufen am 11 April 2015 Harding Volkskunde Schliessung Gottorf soll zahlen In Schleswiger Nachrichten 11 Marz 2015 abgerufen am 11 April 2015 Ove Jensen Gottorfs neue Abstellkammer In Schleswiger Nachrichten 9 April 2015 abgerufen am 11 April 2015 54 518210722222 9 5477843277778 Koordinaten 54 31 5 56 N 9 32 52 02 O Normdaten Korperschaft GND 6060072 X lobid OGND AKS VIAF 139396298 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volkskunde Museum Schleswig amp oldid 209542526