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Die Volksbefragung ist ein Instrument der Direkten Demokratie in Osterreich Mit ihr stellt der Nationalrat dem Volk eine Frage zu grundsatzlicher oder gesamtosterreichischer Bedeutung zur unverbindlichen Abstimmung Die Abstimmungsfrage muss entweder mit Ja oder Nein zu beantworten sein oder zwei alternative Vorschlage zur Auswahl enthalten Wahlen sowie Angelegenheiten uber die ein Gericht oder eine Verwaltungsbehorde zu entscheiden hat konnen nicht Gegenstand einer Volksbefragung sein Im Gegensatz zu einer Volksabstimmung hat das Ergebnis nur empfehlenden Charakter Die erste bundesweite Volksbefragung in der Geschichte Osterreichs war die Volksbefragung zur Wehrpflicht im Jahre 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Verfahren 2 Rechtliche Verankerung 3 Bundesweite Volksbefragungen 4 Volksbefragungen in den Bundeslandern 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 WeblinksVerfahren BearbeitenEine Volksbefragung wird durchgefuhrt wenn der Nationalrat dies mit der Mehrheit seiner Mitglieder beschliesst Die Befragung wird vom Bundesprasidenten angesetzt Es wird ein Stichtag und ein Abstimmungstag festgelegt Alle Einwendungen und Anfechtungen der Volksbefragung mussen bis zum Stichtag erfolgen Spatestens 21 Tage nach dem Stichtag mussen in allen zustandigen Wahlbehorden die Listen der Stimmberechtigten vorliegen Der Abstimmungstag muss auf einen Sonntag oder einen anderen gesetzlichen Ruhetag fallen Es konnen auch mehrere Volksbefragungen am selben Tag erfolgen Stimmberechtigt ist wer am Abstimmungstag das Wahlrecht zum Nationalrat besitzt 5 Volksbefragungsgesetz Vor dem Inkrafttreten des Wahlrechtsanderungsgesetzes 2010 1 mit 1 Marz 2010 durften Auslandsosterreicher nicht an Volksbefragungen teilnehmen obwohl ihnen bei Wahlen und Volksabstimmungen bereits vor dieser Anderung ein Stimmrecht zukam Der Ausgang der Volksbefragung ist nicht bindend Sobald das Ergebnis der Abstimmung vorliegt wird es von der Bundeswahlbehorde verlautbart Einspruche gegen das Abstimmungsergebnis konnen beim Verfassungsgerichtshof bis vier Wochen nach dessen Verlautbarung vorgebracht werden Die Kosten der Volksbefragung tragen die Gemeinden wobei ihnen aber der Bund einen Pauschalbetrag von 0 62 Euro pro wahlberechtigten Einwohner zu erstatten hat Rechtliche Verankerung BearbeitenDie Volksbefragung ist im Art 49b des Bundes Verfassungsgesetzes sowie im Volksbefragungsgesetz 1989 geregelt Bundesweite Volksbefragungen BearbeitenAm 20 Janner 2013 fand die erste und bisher einzige bundesweite Volksbefragung zum Thema Wehrpflicht statt Die Fragestellung betraf die Beibehaltung der Wehrpflicht und des Zivildienstes oder die Einfuhrung eines Berufsheeres und eines bezahlten sozialen Jahres mit 59 7 der gultigen Stimmen wurde zugunsten der Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht entschieden Volksbefragungen in den Bundeslandern BearbeitenAuch in den Verfassungen der osterreichischen Bundeslander konnen Volksbefragungen vorgesehen sein und wurden auch schon durchgefuhrt wie zum Beispiel jene uber die Landeshauptstadtfrage in Niederosterreich oder diverse Wiener Volksbefragungen seit 1973 Siehe auch BearbeitenVolksbegehren Osterreich Einzelnachweise Bearbeiten BGBl I Nr 13 2010 Wahlrechtsanderungsgesetz 2010Weblinks BearbeitenBundesministerium fur Inneres Volksbefragung Uberblick und Volksbefragungsgesetz Volksbefragung im Politiklexikon fur junge Leute Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volksbefragung Osterreich amp oldid 225611329