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Das Vizedomamt Leibnitz war ein hohes Verwaltungsamt im Erzstift Salzburg Der Vizedom in Leibnitz mit Sitz auf Schloss Seggau war bis 1595 fur die Verwaltung der Gebiete des Erzstifts in der Steiermark zustandig Schloss SeggauGeschichte BearbeitenDas Gebiet um Leibnitz befand sich ab 860 im Besitz des Erzbistums Salzburg Das fruheste Schriftzeugnis ist von 970 und lautet civitas Lipnizza Der Name geht auf altslawisch Lipnica Lindensiedlung zuruck 1 Wohl schon im 11 Jahrhundert hatte Salzburg fur seinen Besitz in und um Leibnitz einen Amtmann eingesetzt der den Zins von den Urbarleuten einhob Der erstmals im 13 Jahrhundert erscheinende Vizedom in Leibnitz verwaltete dann die Salzburger Besitzungen in der gesamten Steiermark mit den Herrschaften Leibnitz Deutschlandsberg Pettau Rann Lichtenwald Pischatz und Reichenburg Der erste namentlich bekannte Vizedom ist ein Rudbertus de Vogan der nach Bischof Heinrich von Seckau als zweiter Zeuge genannt wird als der Salzburger Erzbischof Eberhard II am 26 Dezember 1234 in Leibnitz eine Schenkungsurkunde uber einige Guter fur das Kloster Admont ausstellte 2 Im Gefolge der Ungarnkriege hatte Salzburg bis 1490 nicht nur viel Besitz in der Steiermark verloren sondern auch die weitgehend exterritoriale Stellung des Vizedomamts Leibnitz eingebusst Die salzburgischen Guter waren nun auch der allgemeinen Landsteuer unterworfen Trotzdem beanspruchte der Erzbischof noch immer landesherrliche Rechte uber seine steirischen Besitzungen was ihn in Konflikt mit den steirischen Landstanden brachte Im Vertrag von 1517 verzichtete Erzbischof Leonhard in einem Vertrag mit den Polheimern auf seine viel weitergehenden Rechte aus dem Jahre 1458 1532 zerstorten zudem die Turken weite Teile des Gebietes Bei Verhandlungen in Wien im Oktober 1535 wurde durch Erzbischof Matthaus Lang die Landeshoheit uber das Vizedomamt Leibnitz endgultig an das Haus Osterreich abgetreten 3 1595 wurde das Salzburger Vizedomamt Leibnitz dem steirischen Bischof und Gegenreformator Martin Brenner verkauft 4 Das Schloss Seggau war bis ins 20 Jahrhundert Sommerresidenz der Bischofe von Graz Seckau Literatur BearbeitenErich Marx Das Salzburger Vizedomamt Leibnitz Mitteilungen der Gesellschaft fur Salzburger Landeskunde 119 1979 S 1 142 Einzelnachweise Bearbeiten Fritz Frhr Lochner von Huttenbach Zum Namengut des Fruhmittelalters in der Steiermark Zeitschrift des Historischen Vereines fur Steiermark Band 99 Bohlau Verlag Wien 2008 S 35 historischerverein stmk at PDF 16 9 MB Erich Marx Das Salzburger Vizedomamt Leibnitz S 15 ff Erich Marx Das Salzburger Vizedomamt Leibnitz S 42 ff Friederike Zaisberger Geschichte Salzburgs 1998 ISBN 978 3 486563511 S 127 online Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vizedomamt Leibnitz amp oldid 229361318