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Die Villar Perosa M1915 war eine doppellaufige Schnellfeuerwaffe die auf italienischer Seite im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde Villar Perosa M1915Allgemeine InformationMilitarische Bezeichnung Pistola mitragliatrice Villar Perosa modello 1915Einsatzland ItalienEntwickler Hersteller Abiel Revelli Officine di Villar Perosa OVP FiatProduktionszeit 1915 bis 1918Waffenkategorie MaschinenpistoleAusstattungGesamtlange 533 mmLauflange 320 mmTechnische DatenKaliber 9 19 mm GlisentiMogliche Magazinfullungen 25 oder 50 PatronenMunitionszufuhr KurvenmagazinKadenz 3 000 beide Laufe theor Schuss minAnzahl Zuge 6Drall rechtsVisier DiopterVerschluss verzogerter MasseverschlussLadeprinzip RuckstossladerListen zum Thema Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenUrsprunglich wurde die Villar Perosa als Bordwaffe fur Flugzeuge entworfen und 1915 bei der Regia Aeronautica eingefuhrt In dieser Rolle bewahrte sie sich nicht lange die Feuerrate war sehr hoch aber die verwendete Pistolenmunition hatte eine zu geringe Reichweite und Geschossenergie um in Luftkampfen effektiv zu sein Schon 1916 wurden die Bestande ans Heer abgegeben wo sie mit Stahlschutzschilden versehen zunachst an Stelle eines leichten MGs als Defensivwaffen eingesetzt wurden Doch schnell stellte sich heraus dass Reichweite Durchschlagsleistung sowie Genauigkeit der Villar Perosa auch fur diesen Einsatzzweck zu gering waren Aufgrund ihres geringen Gewichts von ca 6 5 kg und ihrer Gesamtlange von knapp 54 cm wurde sie im Gebirgskrieg gegen Truppen der kaiserlichen und koniglichen Armee ab 1917 jedoch zunehmend erfolgreich bei Sturmangriffen eingesetzt Etliche Villar Perosas fielen Osterreich Ungarn als Beutewaffen in die Hande Dort fand die Konstruktion hohe Beachtung und wurde in der Folge als Sturmpistole M 18 die sich von der M1915 lediglich durch ihre geraden Magazine unterschied nachgebaut Viele Exemplare sowohl der einen als auch der anderen Bauart wurden spater zerlegt und zu jeweils zwei konventionellen Maschinenpistolen deren Laufe nun mit einer Holzschaftung versehen waren verarbeitet Solcherart basieren auf der Villar Perosa M1915 die MPi Beretta M1918 bzw die MPi OVP Das Griffstuck letzterer jedoch endete schon in Hohe des Magazinschachts was den Schutzen bei der Handhabung der Maschinenpistole zur Improvisation zwang Technik BearbeitenDie Waffe mutet mit ihren zwei Laufen den Spatengriffen und dem Zweibein eher wie ein Maschinengewehr an zudem wurde sie haufig wie ein solches eingesetzt Sie ist aber aufgrund der verwendeten Munition im Kaliber 9 mm Glisenti als Maschinenpistole einzuordnen Strittig ist darum ob die deutsche MP18 oder die italienische Villar Perosa als erste Maschinenpistole angesehen werden sollte Die gekrummten Magazine in den Varianten mit 50 Schuss als Bord bzw mit 25 Schuss als Infanteriewaffe wurden von oben eingefuhrt und die Magazindeckel konnten geoffnet werden so dass ein Auffullen im Gefecht moglich war Die Waffe verfugte uber zwei Daumenabzuge mit denen die Laufe unabhangig voneinander abgefeuert werden konnten Der verzogerte Masseverschluss musste zuerst eine Rotation ausfuhren und stiess dann nur rund 5 cm zuruck was zu einer extrem hohen Feuerrate von 1200 bis 1500 Schuss pro Minute fur den einzelnen Lauf fuhrte Das Schiessen in kurzen Feuerstossen war somit kaum moglich und folglich wurde in der Regel ein Magazin in einer einzelnen Salve geleert Literatur BearbeitenIan Hogg Military Small Arms of the 20 th Century Arms amp Armour Press 1982 ISBN 0 910676 87 9 Infanteriewaffen gestern Brandenburgisches Verlagshaus 1991 ISBN 3 327 01209 1 DWJ Extra 9 Jaroslav Lugs Handfeuerwaffen Band 1 Militarverlag der DDR 1956 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Villar Perosa M1915 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Villar Perosa M1915 amp oldid 227007314