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Das Schloss Sihlberg ursprunglich Villa Sihlberg auf dem Sihlberg einem der hochsten Punkte des Enge Quartiers in Zurich ist der ehemalige Wohnsitz der Brauerei Familie Hurlimann Schloss Sihlberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem Albert Heinrich Hurlimann der zweite Patron der Brauerei Hurlimann die Brauerei 1866 von Feldbach nach der damals noch vor den Toren Zurichs gelegenen Gemeinde Enge verlegt hatte liess er sich 1897 1898 auf dem direkt an das Fabrikgelande angrenzenden Sihlberg eine Villa bauen Architekt war der Semper Schuler August Heinrich Muller aus Schaffhausen den heute grossteils uberbauten Park gestaltete der Gartenarchitekt Evariste Mertens 1911 erstellten die Architekten Gull amp Geiger Stutzmauern 1922 bauten der Architekt F Erismann eine Veranda Die ebenen Teile des Parks wurden in der Mitte des Jahrhunderts mit Mehrfamilienhausern uberbaut Von 1977 bis 1980 befand sich ein Teil der Rudolf Steiner Schule Zurich in der Villa 1985 1986 wurde die Aussenhulle saniert Nach dem Tod von Martin Hurlimann der das Haus als letzter seiner Familie noch bewohnt hatte wurde das Gebaude 2005 von den Erben an den Architekten Edgar Schwyn verkauft welcher es aufwendig restaurieren liess Einzelne Raume des Schlosses werden vermietet So wohnten von Januar bis Marz 2007 die Kandidaten der dritten Staffel von Musicstar in der Villa 2007 stellte die Stadt Zurich das gesamte Anwesen unter Denkmalschutz In der Folge kam es zu einem Rechtsstreit zwischen dem Besitzer und den stadtischen Behorden im Zusammenhang mit der Renovation der alten Bausubstanz sowie einem geplanten Neubau im Park 1 2011 wies das Bundesgericht eine Beschwerde von Schwyn gegen einen Entscheid des Verwaltungsgerichts 2 ab und bestatigte dass das Haus samt Gartenanlage seinen Status als hochrangiges Schutzobjekt behalt Der Eigentumer wollte dann zusammen mit der Stadt einen Architekturwettbewerb fur einen Erweiterungsbau lancieren und das Gebaude auslandischen Unternehmen als Geschaftssitz anbieten 3 Architektur Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Tont verdachtig nach abgeschrieben nbsp Ansicht von SudenDas an ein Schloss erinnernde Gebaude mit einer Wohnflache von 1750 m2 und einem Umschwung von 4000 m2 ist ein Werk des reifen Historismus Der Bau zahlt zu den herrschaftlichsten ganz Zurichs 4 Die Architektur orientiert sich an der franzosischen Fruhrenaissance greift aber auch spatgotische Formen auf 4 Fur den spaten Historismus charakteristisch ist die pittoreske Gruppierung der Baukorper deren Masse durch angebaute Turme und Veranden aufgelockert wird Dadurch entsteht eine bewegte Dachlandschaft deren Charakter kleine Dreiecksgaupen Helmstangen und Kamine noch unterstreichen Die Fassaden beleben zahlreiche Fensterformen Der herrschaftliche Anspruch des Gebaudes kommt durch die kostbare Fassadenverkleidung in Lagernkalkstein die Sandsteinelemente die glasierten Ziegel und die reiche Bauplastik zum Ausdruck Sie beschrankt sich nicht auf die ublichen Fensterverdachungen Voluten geometrischen Motive und Wappenschilder sondern umfasst auch Blendmasswerk Masswerk Muscheln Rosenbluten Akanthusblatter und figurliche Darstellungen Bemerkenswert sind die von reichen Blattranken Fruchten und Bluten umrahmten Heldenkopfe am Ostturm die Fratzen am Sudwestturm die Sandsteinskulpturen der Kopfe aller sechs Kinder von Albert Heinrich Hurliman unter den Fenstern des Kinder und des Nahzimmers sowie die figurliche Konsole unter der Pfefferbuchse an der Nordostecke des Gebaudes Im Innern gruppieren sich die reich ausgestatteten und funktional angeordneten Raume um grosszugige Hallen die durch ein reprasentatives Treppenhaus erschlossen werden 4 Auch hier kamen verschiedene Stile zur Anwendung Das Speisezimmer mit dem alten Zurcher Turmofen der Salon Teile der Halle die meisten Stuckaturen und das Haupttreppenhaus atmen den Geist des 18 Jahrhunderts der kulturellen Blutezeit Zurichs Fur Boudoir und Herrenzimmer wurde eine Ausstattung gewahlt die wohl die Charaktere der Hausfrau und des Hausherrn widerspiegelt Das Herrenzimmer nimmt zuruckhaltend barocke Formen auf und ist mit hartem hellem Eichenholz ausgestattet Das Boudoir der Dame wirkt mit dem rotlichen Mahagonitafer und dem eleganten grunen Cherninee warm und geheimnisvoll Die Jugendstilformen der Heizkastengitter und des Leuchters sowie die Stuckaturen in Form einer Spinne im Netz sind im Vergleich zu den ubrigen Raumen deutlich moderner Im Kinderzimmer wurde eine wohl vorgefertigte Stuckrosette mit Hopfen und Gerste erganzt Ebenfalls typisch fur das 19 Jahrhundert ist die Kombination traditioneller Architekturformen mit den neuesten technischen Errungenschaften Dazu zahlen die vielen Toiletten und Badezimmer die elektrische Beleuchtung die sogar in die Stuckaturen integriert wurde ein Warenaufzug Schiebeturen ein patentierter Schirmstander in der Vorhalle sowie der raffinierte Mechanismus der Schiebeladen in allen Raumen der Villa Literatur BearbeitenBaukultur in Zurich Enge Wollishofen Leimbach Schutzwurdige Bauten und gute Architektur der letzten Jahre ohne Bandnummer Hrsg von Hochbaudepartement der Stadt Zurich Amt fur Stadtebau Neue Zurcher Zeitung Zurich 2006 S 83 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Sihlberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website Schloss Sihlberg Website zur neueren Geschichte des SchlossesEinzelnachweise Bearbeiten Seilziehen um die geschutzte Villa Sihlberg www tagesanzeiger ch abgerufen am 14 August 2009 Die Villa Sihlberg darf nicht zum Eventlokal werden www nzz ch abgerufen am 3 Marz 2011 Sihlberg bleibt unter Schutz www nzz ch abgerufen am 3 Marz 2011 a b c Baukultur in Zurich Enge Wollishofen Leimbach Schutzwurdige Bauten und gute Architektur der letzten Jahre ohne Bandnummer Hrsg von Hochbaudepartement der Stadt Zurich Amt fur Stadtebau Neue Zurcher Zeitung Zurich 2006 S 83 f 47 363288 8 524979 Koordinaten 47 21 47 8 N 8 31 29 9 O CH1903 682062 246395 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Sihlberg amp oldid 236609996