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Der Verlag am Goetheanum ist ein anthroposophischer Verlag Er entstand aus dem von Johanna Mucke gegrundeten Philosophisch Theosophischen Verlag in Berlin der nach der Grundung der Anthroposophischen Gesellschaft 1912 1913 in Philosophisch Anthroposophischer Verlag umbenannt wurde Der heutige Verlagssitz ist Dornach in Sichtweite des namensgebenden Goetheanums Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSteiners erste wissenschaftliche und philosophische Titel waren zunachst nur als Privatdrucke und in Zeitschriften dann in verschiedenen renommierten Verlagen erschienen zum Beispiel bei A W Hayn s Erben Da den Verlegern Steiners Werke zunehmend esoterischer erschienen wollte jedoch kaum noch einer ohne Einschrankung das Veroffentlichungsrisiko eingehen Ein wesentliches Motiv fur einen eigenen Verlag war daher die Verbreitung der Schriften Rudolf Steiners weiterhin sicherzustellen Der Philosophisch Theosophische Verlag wurde am 1 August 1908 von Marie von Sivers 1867 1948 damals Sekretarin des Begrunders der Anthroposophie Rudolf Steiner 1861 1925 und spater dessen zweite Ehefrau zusammen mit der dann ersten Leiterin des Verlages Johanna Mucke 1864 1949 gegrundet Die Verlagsraume befanden sich unter der Wohnung von Rudolf und Marie Steiner in der Motzstrasse 17 heute Hausnummer 30 1 Fortan erschienen samtliche Publikationen Rudolf Steiners im neuen Verlag Anlasslich der Grundung der Anthroposophischen Gesellschaft wurde das Unternehmen 1913 in Philosophisch Anthroposophischer Verlag umbenannt Den Hauptteil des Verlagsprogramms nahmen bald Steiners Vortragsnachschriften ein Daruber hinaus erschienen Bucher von Adolf Arenson Michael Bauer Mathilde Scholl Carl Unger Kurt Walther und anderen Aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten in der Inflationszeit der Weimarer Republik zog der Verlag zum Jahresende 1923 von Berlin in die Schweiz nach Dornach bei Basel um der Verlag wurde nach Grundung der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft 1923 24 als Abteilung in selbige eingegliedert Zu dieser Zeit waren bereits nahezu 500 Publikationen erschienen In Dornach wurde 1924 in aller Eile vom Bauverein in der Nahe des Heizhauses des Goetheanums das sogenannte Verlagshaus nach Skizzen Rudolf Steiners in Holzstanderbauweise errichtet es diente als Buchermagazin des Verlages In den freigewordenen Berliner Verlagsraumen wurde eine Zweigstelle der Freien Anthroposophischen Gesellschaft eingerichtet Nach Rudolf Steiners Tod 1925 verwaltete zunachst seine Frau den literarischen Nachlass Steiners und dessen Herausgabe Ab 1936 hatte Otto Reebstein 1944 der seit 1930 Verlagsmitarbeiter war die Leitung bis 1943 inne Zum Zweck der Nachlassherausgabe grundete Marie Steiner vor ihrem Tod 1943 den Verein Rudolf Steiner Nachlassverwaltung unter dessen Dach ein neuer Verlag entstand Er tragt seit 1971 den Namen Rudolf Steiner Verlag und ist seit 2007 als Aktiengesellschaft vom Nachlassverein rechtlich unabhangig Dem Philosophisch Anthroposophischen Verlag dagegen wurde die weitere Herausgabe der Werke Steiners gerichtlich untersagt so dass dieser sich nun auf Veroffentlichungen des Goetheanums und der Mitarbeiter seiner Sektionen spezialisierte In ihm erschienen bis 1953 insgesamt fast 500 Schriften Mit der Zeit wurden mehrere Verlage wie der Rudolf Geering der Ogham der Natura Verlag in den Philosophisch Anthroposophischen Verlag eingegliedert Seit 1995 wird der Verlag rechtlich unabhangig von der Anthroposophischen Gesellschaft als Philosophisch Anthroposophischer Verlag am Goetheanum gefuhrt um die Gemeinnutzigkeit der Gesellschaft nicht zu gefahrden Ab 1983 fuhrte ihn der Steiner Schullehrer und Verlagskaufmann Joseph Morel In rund 25 Jahren hat Morel die Herausgabe von etwa 1100 Bucher betreut wovon etwa 600 Titel noch lieferbar sind Stand 2008 Jahrlich erschienen 40 bis 50 Titel davon rund 30 Neuerscheinungen Morel schied Ende Juni 2009 aus Altersgrunden und wegen Differenzen mit der Goetheanum Leitung aus dem Verlag aus Seit 1 Juli 2009 ist Christiane Haid verantwortlich fur das Programm des Verlages am Goetheanum Das Verlagsdomizil wurde vom Verlagshaus spater in das 1914 erbaute sogenannte Glashaus am Goetheanum verlegt Veranlasst durch die Generalsanierung des Glashauses zog der Verlag Ende 2005 in das Erdgeschoss des sogenannten Kleinodien Hauses um Literatur BearbeitenAus der Geschichte des Philosophisch Anthroposophischen Verlages In Conrad Schachenmann Marie Steiner von Sivers im Zeugnis von Tatiana Kisseleff Johanna Mucke Walter Abendroth Ernst von Schenk Verlag Futurum Basel 1984 ISBN 978 3856360689 Weblinks BearbeitenOffiziell WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten Peter de Kleine Wohnorte Berlin 150 Jahre Rudolf Steiner 2011 Normdaten Korperschaft GND 1064208649 lobid OGND AKS LCCN n80038779 VIAF 313261107 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verlag am Goetheanum amp oldid 226100204