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Die Verenakapelle ist eine unter Kulturguterschutz stehende katholische Kapelle am Waldrand des Zugerberges Blasenbergstrasse Sie sass fruher weit uber der Stadt Zug heute sind aber neue Wohn Quartiere ziemlich nahe herangeruckt Der Barockbau wurde zwischen 1705 und 1710 am ehemaligen steilen Bergweg nach Ageri errichtet Ein Einsiedlerhauschen gehorte dazu Verenakapelle von SudenKuppelspitze mit Verena Silhouette Inhaltsverzeichnis 1 Patrozinium 2 Geschichte 3 Architektur und Ausstattung 3 1 Grundriss und Ausseres 3 2 Inneres 3 2 1 Raumgestaltung 3 2 2 Stuckgliederung 3 2 3 Altare 3 2 4 Sonstige Ausstattung 4 Bruderhaus 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksPatrozinium BearbeitenDas Patrozinium Schutz der Schutzpatronin bezieht sich auf die heilige Verena deren Geschichte mit der thebaischen Legion verbunden ist Geschichte BearbeitenSeit dem 16 Jahrhundert bestand am Zugerberg ein St Verena geweihtes Heiligenhauschen das im fruhen 17 Jahrhundert erweitert wurde und einen Altar erhielt Weiter oben am Berg stand ein zweites Kapellchen Auf den Ruf eines Wunders hin wurde 1660 aus dem Material der beiden verfallenen Kapellchen ein neues Gotteshaus im Kaminstall heute Chamistal gebaut und 1684 geweiht Diese erste Kapelle selbst musste aber bald einem Waldbruderhaus weichen und die heutige grossere Kapelle wurde etwas sudlicher aufgerichtet Der alte Altar kam um 1710 ins Beinhaus von Ruti an der Reuss Silenen Uri Die heutige Kapelle wurde 1705 1710 errichtet dank Spendenaufrufen von den Waldbrudern und Kapellwachtern Melchior Capol und Jakob Ermisegger Meister Josef Bruell aus der einsiedlerischen Herrschaft Blumenegg im Vorarlberg war fur die Maurerarbeiten zustandig Die Steinhauer waren Michael und Peter Utinger von Zug Die Kuppel errichtete der Zuger Meister Paul Sidler Die drei Altare sind Werke des Allgauer Johann Georg Haggenmullers Die Schreinerarbeiten sind von Blasius Moos die Statuen von Josef Leonz Brandenberg Johann Martin Muos von Zug malte und stiftete 1708 das Hochaltarbild Die Kapelle wurde 1710 geweiht Die Plane dieser singularen Kreuzkuppelkirche entwarf wahrscheinlich der Einsiedler Klosterarchitekt Br Caspar Moosbrugger der 1705 und 1707 je zweimal nach Zug reiste 1725 wurde das Bruderhaus gebaut 1731 brannte durch Blitzschlag der Dachstuhl mit der Kuppel ab Die Altare wurden beschadigt die Bilder gerettet Ein neuer Dachstuhl samt Kuppel wurde von Meister Jakob Suter aus dem Bregenzerwald errichtet den Stuck schuf der Bregenzerwalder Franz Wilhelm Willam der auch die Altare reparierte 1821 kam ein neues Hochaltarbild Kopie des alten von Johann Caspar Moos in die Kapelle Architektur und Ausstattung BearbeitenGrundriss und Ausseres Bearbeiten Der Grundriss der geosteten Kapelle ist der eines lateinischen Kreuzes Der Arm der Eingangsseite ist doppelt so tief wie die drei anderen Arme die sich genau entsprechen Uber der Vierung steht eine runde Kuppel mit achteckiger Laterne In der Ecke zwischen Chorarm und linkem Querarm ist die quadratische Sakristei untergebracht Die Raumanlage ist also wenn man von der Verlangerung des Westarmes absieht die klassische der Madonna delle Carceri in Prato Langhaus Querarme und Chor sind einheitlich befenstert im Hauptgeschoss sind Stichbogenfenster uber dem Hauptgesims breitovale Ochsenaugen Das Dach ist ein Kreuz Satteldach mit wulstigem Gesims an den Traufseiten ohne Vorsprung an den vier Giebelseiten Die Kuppel ist ganz in den Dachstuhl hineingenommen nur ihre Laterne ragt heraus Diese ist achteckig mit rundbogigen Fenstern mit Fries und hohem Architrav auf dem ein langgezogenes Kuppeldach ruht An der Spitze erscheint St Verena mit Kruglein Uber dem Chor steht ein spitzer sechseckiger Dachreiter mit geschmiedetem Kreuz Die von vier Toskanischen Saulen getragene Vorhalle wird durch ein Walmdach beschirmt Das Portal 1705 datiert und die Fenster daneben sind rechteckig mit Ohren Rahmen und mit abgebrochenen Giebeln Uber dem Portal befindet sich eine Nische mit einer Verena Statue nbsp Inneres Ansicht gegen das ChorInneres Bearbeiten Raumgestaltung Bearbeiten Das Schiff tragt ein Tonnengewolbe mit kurzen Stichkappen uber den Fenstern die drei Kurzarme eckige Kalotten mit je vier Stichkappen Die achteckige Kuppel ruht auf einem runden Ring Der Zentralraum mit der Klarheit seiner Verhaltnissen und der strengen Bezogenheit der Teile steht ausserhalb des Kreises der zeitgenossischen Bauten dieser Gegend Die 1705 und 1707 erfolgten vier Reisen des Einsiedler Klosterarchitekten Caspar Moosbrugger sowie der Umstand dass Br Caspar und sein Bruder Johannes Moosbrugger ab 1703 das kreuzformige Chor der Kartause Ittingen bauten das im Grundriss mit St Verena eng verwandt ist berechtigen zu der Annahme dass Bruder Caspar der Entwerfer der edlen Baute ist Stuckgliederung Bearbeiten Der Vorarlberger Stuckateur Franz Wilhelm auch Willam scheint 1731 einfach die ursprungliche Stuckierung erganzt zu haben Sie beschrankt sich auf eine architektonische Gliederung des Raumes Toskanische Pilaster tragen das schmucklose rings im Kreuzraum herumgefuhrte Gebalk Die Abschlusswande der vier Raumarme sind konsequent zweiachsig gegliedert durch einen Mittelpilaster Die breitovalen Oberlichter sitzen uber dem Gesims Auf dem Kuppelring ruhen acht zur achteckigen Offnung der Laterne gefuhrte Pilaster Altare Bearbeiten Die drei Altare aus den Jahren 1708 und 1709 vom Allgauer Johann Georg Haggenmuller 1732 und 1905 renoviert haben einfache Saulenarchitekturen in Marmor und Kunstmarmor mit abgebrochenen Segmentgiebeln zwischen denen sich ovale Giebelbilder erheben Letztere sind in die von Josef Leonz Brandenberg reich geschnitzten Rahmen gesetzt Am Giebel des Hochaltars befinden sich zwei von Leon Brandenberg geschnitzte Engel Das Giebelbild stellt die Madonna dar das Hauptbild die Aufnahme St Verenas in den Himmel mit Kranken und Verehrern Das Hauptbild ist eine von Johann Caspar Moos 1821 geschaffene Kopie des ursprunglichen Bildes von Johann Martin Muos von 1708 Das Giebelbild durfte von Muos stammen An den Seitenaltaren enthalten Bilder von Johann Martin Muos rechts Christus erscheint Magdalena mit Stifterinschrift Ex Dono R D Franc Brandenberg Parochi in Meyers Capell Anno 1709 Giebelbild St Oswald links St Antonius von Padua erweckt einen Toten Signierung wie oben Giebelbild St Michael Diese Giebelbilder durften auch Werke des Johann Martin Muos sein Alle Bilder wurden 1895 von Karl Kraft renoviert Sonstige Ausstattung Bearbeiten Neben dem Hochaltar stehen Statuen der Apostel Petrus und Paulus vom Anfang des 18 Jahrhunderts Ein Zyklus von 12 Bildern zeigt das Leben der hl Verena mit erklarenden Versen Er stammt von Kaspar Wolfgang Muos dem Vater des Johann Martin In den Querschiffarmen hangen Bildnisse des Obervogts Wolfgang Brandenberg genannt Roostvogt des Stifters des Kapellbaues von 1660 und des Spitalvogts Bartholomaus Brandenberg Sohn des Wolfgang des Bauherrn der jetzigen Kapelle In der Kapelle sind zahlreiche Exvotos die altesten von 1681 1691 und 1695 teilweise mit Ansicht der einfachen alten Kapelle 1 Die Orgel der Kapelle wurde 1992 von Bernhardt Edskes als einmanualiges Werk mit 6 Registern erbaut 2 Bruderhaus Bearbeiten nbsp Bruderhaus und VerenakapelleNeben der Kapelle steht das 1725 erbaute und 1780 erweiterte ehemalige Bruderhaus In dessen Keller sollen Uberreste der ersten Kapelle erkennbar sein 3 Heute ist das Haus zweistockig der Spitzboden ist zusatzlich ausgebaut Die Fassaden sind mit Holzschindeln verkleidet Auf der West und auf der Ostseite erstreckt sich ein markantes Schattendach uber den Fenstern des ersten Stockes uber die ganze Hausbreite ebenso auf der Sudseite uber den Fenstern des Erdgeschosses Vor dem Haus befindet sich ein auffalliger Granitbrunnen hinter dem Haus ein Holzschuppen Uber die fruhere Nutzung als Einsiedelei ist nichts bekannt Im Staatsarchiv Zug befinden sich Aktennotizen zur Finanzierung der Waldkapelle bei Kamisberg aus der Zeit des Umbaus von 1707 und der Finanzierung durch Spendenaufrufe der dort lebenden Eremiten Seit 1900 wird das Haus vom jeweiligen Sakristan Kirchendiener der Kapelle als Wohnhaus fur sich und seine Familie genutzt Literatur BearbeitenLinus Birchler Die Kunstdenkmaler des Kantons Zug Birkhauser Basel 1934 S 342 348 Die Kunstdenkmaler der Schweiz Bd 5 Maria Hafner Patrone Patroninnen der stadtzuger Kirchen und Kapellen St Oswald Erzengel Michael Schutzengel Johannes der Taufer St Verena der gute Hirt Maria Opferung Niklaus von Flue Kreuz als Lebensbaum St Anna Maria Katholische Kirchgemeinde Zug 1999 Einzelnachweise Bearbeiten Tobler Mathilde Die Votivsammlung der St Verena Kapelle in Zug In Tugium 12 1996 Abgerufen am 7 April 2019 Zug Kapelle St Verena Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 14 November 2021 deutsch Linus Birchler Die Kunstdenkmaler des Kantons Zug Basel 1934 S 342 348 Die Kunstdenkmaler der Schweiz Bd 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Verenakapelle am Zugerberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kapelle St Verena47 165368 8 530984 Koordinaten 47 9 55 3 N 8 31 51 5 O CH1903 682822 224399 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verenakapelle am Zugerberg Zug amp oldid 235110585