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Urschalling ist ein Ortsteil der oberbayerischen Gemeinde Prien am Chiemsee UrschallingMarkt Prien am ChiemseeKoordinaten 47 50 N 12 21 O 47 836111111111 12 343611111111 574 Koordinaten 47 50 10 N 12 20 37 OHohe 574 589 m u NNPostleitzahl 83209Vorwahl 08051Karte Lage von Urschalling rot im Gemeindegebiet von Prien am Chiemsee lila Sudlicher Ortseingang des auf einer Anhohe liegenden DorfsSudlicher Ortseingang des auf einer Anhohe liegenden DorfsMittelalterliche Kirche St Jakobus in UrschallingTraditionsgaststatte Mesner Stub n mit ihrem Biergarten davor und der Dorfkirche St Jakobus im Hintergrund Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage und Verkehrsanbindung 2 Geschichte 2 1 Entwicklung der Einwohnerzahl 3 Kirche St Jakobus 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage und Verkehrsanbindung BearbeitenDer Ort liegt im Chiemgau an der sudlichen Peripherie von Prien am Chiemsee etwa zwei Kilometer vom Ortskern entfernt auf einer Anhohe westlich der Verbindungsstrasse Prien Bernau und nordlich der A 8 Von der A 8 aus ist er uber die Autobahnabfahrt Bernau zu erreichen Urschalling hat einen Haltepunkt an der Chiemgaubahn einer 9 6 Kilometer langen 1 einspurigen Strecke Hier pendelt ein Triebwagen zwischen Prien und Aschau im Chiemgau Geschichte Bearbeiten nbsp Urschalling auf einer historischen LandkarteDie Anfange des kleinen Kirchdorfs gehen auf das 9 10 Jahrhundert zuruck Um 1804 gab es dort lediglich sechs Hauser und eine kleine Kirche 2 Es wird angenommen dass das Dorf seinen Namen einem Grunder namens Udalschalk verdankt denn in alten Urkunden tauchen die Namen Uschalchen und spater Uescheling auf woraus dann der heutige Dorfname wurde 3 Udalschalk ca 1110 war jedenfalls auch der Name eines Abtes des Klosters Tegernsee eines Sohns des im Inntal und im Chiemgau einflussreichen Grafen Gerold von Neuburg und Bruders Sibotos I von Neuburg Falkenstein 4 Der reich beguterte Abt der das Kloster Dietramszell mitbegrundet hatte durfte auch die Kirche von Urschalling gestiftet haben Im Hochmittelalter gehorte der Ort zum Herrschaftsbereich der Grafen von Neuburg Falkenstein In Urschalling bauten sie wohl zwischen 1160 und 1200 eine Wehranlage oder Burg und zwar in unmittelbarer Nachbarschaft der heutigen Dorfkirche Die Burganlage die sich nordlich an die Kirche anschloss ist seit langem verschwunden Nach dem Aussterben der bayerischen Linie der Falkensteiner im 13 Jahrhundert wechselten die Besitzer der Ortschaft haufig Langere Zeit bis zum Anfang des 19 Jahrhunderts gehorte Urschalling zur Herrschaft Wildenwart wie auch der benachbarte Markt Prien am Chiemsee der seinerzeit noch ein Dorf war Nach der Zusammenlegung der Herrschaft Wildenwart mit der Herrschaft Hohenaschau lag die Gerichtsbarkeit von Urschalling von 1813 bis zur Revolution von 1848 in den Handen des neu gebildeten Patrimonialgerichts mit Sitz in Prien 5 Einige landwirtschaftlichen Betriebe sind erhalten geblieben und pragen bis heute das landliche Bild der Ortschaft die aus einem Konglomerat von wenigen Gehoften und Wohnhausern besteht Am Ort gibt es ausserdem Handwerksbetriebe und ein Ladenlokal in dem gegenwartig 2011 Sonnenschirme verkauft werden aber sonst keine weiteren Einzelhandelsgeschafte Neben der Dorfkirche befindet sich in einem in Holzblockbauweise ausgefuhrten Gebaude des 17 Jahrhunderts die Traditionsgaststatte Mesner Stub n Entwicklung der Einwohnerzahl Bearbeiten 1825 41 in sechs Hausern 6 1869 50 7 2011 ca 150Kirche St Jakobus Bearbeiten Hauptartikel St Jakobus Urschalling Kulturhistorisch bedeutsam ist die kleine St Jakobus Kirche aus dem Hochmittelalter deren Grundsteinlegung wahrscheinlich um die Wende vom 11 zum 12 Jahrhundert erfolgte und die spater als Burgkapelle einer etwa zwischen 1160 und 1200 errichteten auswartigen Burganlage der Grafen von Falkenstein diente die auf ihrer Hauptburg unterhalb des Petersbergs bei Flintsbach am Inn sesshaft waren Die Kirche beherbergt kunsthistorisch wertvolle Fresken des 12 und 14 Jahrhunderts darunter das Dreifaltigkeitsfresko Urschalling Die Fresken die auffallend viele Frauengestalten enthalten wurden zwischen dem 17 und dem 19 Jahrhundert mehrfach ubertuncht auch nochmals nach einer Wiederentdeckung im 19 Jahrhundert und kamen im Jahr 1923 eher zufallig wieder ans Tageslicht Sie wurden seit 1940 in Abstanden von Jahren in mehreren Kampagnen aufwendig freigelegt und restauriert und stehen heute zur Besichtigung offen Weblinks BearbeitenInformationen zur Traditionsgaststatte Mesner Stub nEinzelnachweise Bearbeiten Eisenbahnatlas Deutschland 2014 9 Auflage Schweers Wall Aachen 2014 ISBN 978 3 89494 145 1 S 116 Joseph Hazzi Statistische Aufschlusse uber das Herzogtum Baiern Band 3 Teil II Nurnberg 1804 S 613 Walter Brugger und Lisa Bahnmuller Urschallimg Pannonia Verlag Raubling 1996 3 Auflage ISBN 3 7897 0228 5 S 2 Sebastian Dachauer Zur Geschichte der Kirche am Petersberge und der Burgen Falkenstein Kirnstein und Auerburg In Oberbayerisches Archiv fur vaterlandische Geschichte Band 2 Munchen 1840 S 372 Anton von Braunmuhl und K Lindner Topographisch statistisches Handbuch fur den Regierungs Bezirk Oberbayern im Konigreich Bayern Munchen 1839 S 238 Adolph von Schaden Topographisch statistisches Handbuch fur den Isarkreis im Konigreich Baiern 1825 S 514 Wilhelm Hofmann Encyclopadie der Erd Volker und Staatenkunde 1869 S 2695 Ortsteile des Marktes Prien am Chiemsee Arbing Atzing Au Bachham Bauernberg Duft Egerndorf Elperting Ernsdorf Gaishacken Griebling Harlach Harras Hoherting Hub Irgarting Kaltenbach Kumpfmuhle Leiten Mailing Mitterweg Muhlthal Munzing Mupferting Osternach Prien am Chiemsee Prutdorf Schmieding Schollkopf Siegharting Siggenham Stetten Trautersdorf Urschalling Vachendorf Westernach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Urschalling amp oldid 238531460