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Uranylsulfat ist ein gelber kristalliner Feststoff und ein Uranylsalz der Schwefelsaure mit der chemischen Formel UO2 SO4 AllgemeinesName UranylsulfatSummenformel UO2 SO4Kurzbeschreibung gelber Feststoff 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 1314 64 3 14305 55 6 19415 82 8 Monohydrat 20910 28 5 Trihydrat EG Nummer 215 240 3ECHA InfoCard 100 013 856PubChem 14815ChemSpider 14131Wikidata Q3028221EigenschaftenMolare Masse 366 091 g mol 1Aggregatzustand festDichte 5 24 g cm 3 18 C 2 3 28 g cm 3 Trihydrat 1 Loslichkeit leicht loslich in Wasser 3 Gefahren und SicherheitshinweiseRadioaktivGHS Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung EG Nr 1272 2008 CLP 5 ggf erweitert 4 6 GefahrH und P Satze H 330 300 373 411P Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Hergestellt aus Uranchlorid UCl4 Schwefelsaure H2SO4 gt Uranylsulfat UO2 SO4 in Wasser H2O Inhaltsverzeichnis 1 Vorkommen 2 Gewinnung und Darstellung 3 Physikalische Eigenschaften 4 Verwendung 5 Sicherheitshinweise 6 Literatur 7 EinzelnachweiseVorkommen BearbeitenUranylsulfat kommt als solches nicht in der Natur vor In der Verwitterungszone von Uranerzen kommen sekundare Uranylminerale vor die als Sulfate auskristallisieren beispielsweise Uranopilit UO2 6SO4O2 OH 6 14 H2O 7 nbsp Uranylsulfat UO2 SO4 in Uraninit Pechblende Uranerz Gewinnung und Darstellung BearbeitenUranylsulfat kann aus Uranerzen Uran V VI oxid Uran IV oxid durch Reaktion mit Schwefelsaure und Sauerstoff gewonnen werden 8 2 U 3 O 8 6 H 2 S O 4 O 2 6 U O 2 S O 4 6 H 2 O displaystyle mathrm 2 U 3 O 8 6 H 2 SO 4 O 2 longrightarrow 6 UO 2 SO 4 6 H 2 O nbsp Falls in den Uranerzen eisenhaltige Sulfide wie Eisen II sulfid oder Eisen II disulfid vorkommen wird keine Schwefelsaure zugesetzt da sich bei entsprechend gewahlten Temperaturen Schwefelsaure bildet damit entsteht das als Ausgangsverbindung dienende Eisen III sulfat 9 2 U O 2 F e 2 S O 4 3 U O 2 S O 4 2 F e S O 4 displaystyle mathrm 2 UO 2 Fe 2 SO 4 3 longrightarrow UO 2 SO 4 2 FeSO 4 nbsp Physikalische Eigenschaften BearbeitenUranylsulfat und sein Trihydrat sind gelbe Feststoffe 1 Uranylsulfat zersetzt sich wenn es auf uber 749 85 C erhitzt wird 10 Das Trihydrat kristallisiert orthorhombisch in der Raumgruppe Pbnm Raumgruppen Nr 62 Stellung 3 Vorlage Raumgruppe 62 3 11 Verwendung BearbeitenBei der Gewinnung von Uranerzen wird im Zuge der Herstellung von Yellowcake je nach angewendeter Prozesskette unter anderem Uranylsulfat hergestellt 12 Der en in situ leaching Prozess kann dabei ohne einen Grubenbau zu benotigen durch Pumpen einer Schwefelsaurehaltigen Losung in das Erz unlosliche Uranverbindungen in losliches Uranylsulfat verwandeln welches mit der Tragerflussigkeit abgepumpt werden kann Sicherheitshinweise BearbeitenSamtliche Uranverbindungen sind toxisch und radioaktiv Als schwacher Alphastrahler sollte eine Aufnahme in den Korper vermieden werden Literatur BearbeitenIngmar Grenthe Janusz Drozdzynnski Takeo Fujino Edgar C Buck Thomas E Albrecht Schmitt Stephen F Wolf Uranium In Lester R Morss Norman M Edelstein Jean Fuger Hrsg The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements Springer Dordrecht 2006 ISBN 1 4020 3555 1 S 253 698 doi 10 1007 1 4020 3598 5 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b c W M Haynes David R Lide Thomas J Bruno CRC Handbook of Chemistry and Physics 2012 2013 CRC Press 2012 ISBN 1 4398 8049 2 S 4 97 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gottfried Beck Thermodynamische Beziehungen zur Konstitution von Verbindungen drei und mehrwertiger Elemente In Zeitschrift fur anorganische und allgemeine Chemie Band 174 Nr 1 1928 S 31 41 doi 10 1002 zaac 19281740105 Hans Dieter Jakubke Ruth Karcher Hrsg Lexikon der Chemie Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2001 Eintrag zu Uranverbindungen in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 1 Februar 2016 JavaScript erforderlich Nicht explizit in Verordnung EG Nr 1272 2008 CLP gelistet fallt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag uranium compounds with the exception of those specified elsewhere in this Annex im Classification and Labelling Inventory der Europaischen Chemikalienagentur ECHA abgerufen am 1 Februar 2016 Hersteller bzw Inverkehrbringer konnen die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern Die von der Radioaktivitat ausgehenden Gefahren gehoren nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS Kennzeichnung Lester R Morss Norman M Edelstein Jean Fuger Hrsg The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements Springer Dordrecht 2006 S 291 G Singh Chemistry Of Lanthanides And Actinides Discovery Publishing House 2007 ISBN 978 81 8356 241 6 S 211 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Chiranjib Gupta und Harvinderpal Singh Uranium Resource Processing Secondary Resources Springer 2003 ISBN 978 3 540 67966 0 S 102 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche U R K Rao K S Venkateswarlu B R Wani Preparation and thermal stability of the U IV SO4 2 DMF complex In Thermochimica Acta Band 60 Nr 3 1 Februar 1983 S 277 286 doi 10 1016 0040 6031 83 80249 4 Roger Blachnik Hrsg Taschenbuch fur Chemiker und Physiker Begrundet von Jean d Ans Ellen Lax 4 neubearbeitete und revidierte Auflage Band 3 Elemente anorganische Verbindungen und Materialien Minerale Springer Berlin 1998 ISBN 3 540 60035 3 S 786 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Donald M Hausen Characterizing and Classifying Uranium Yellow Cakes A Background In JOM 50 Jahrgang Nr 12 1998 S 45 47 doi 10 1007 s11837 998 0307 5 bibcode 1998JOM 50l 45H Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uranylsulfat amp oldid 236799227