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Der Uranbergbau Mahring war ein aus den zwei Untersuchungsschachten der Grube Waldel und dem Hohenstein Schacht bestehendes Bergbauvorhaben zur Untersuchung eines Uranvorkommens im Landkreis Tirschenreuth in der Oberpfalz im Bundesland Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Stilllegung und Sanierung 4 Altlasten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Uranvorkommen in der Oberpfalz liegt im Grenzbereich zwischen Moldanubikum und Saxothuringikum Variszische Orogenese Die Uranvererzung ist in der Grube Waldel an einen Quarzgang und an eine gangformige Struktur gebunden Das Uran tritt in Vergesellschaftung mit anderen Metallen auf und als Urananreicherung mit primaren Uranmineralien die mit Kohlenstoff Phosphor und Molybdan vergesellschaftet sind 1 Die Schachte liegen im Landkreis Tirschenreuth die Grube Waldel liegt nordlich von Mahring 49 925127777778 12 521588888889 der Hohenstein Schacht liegt in der Nahe von Poppenreuth bei Tirschenreuth 49 916552777778 12 476222222222Geschichte BearbeitenEigentlich war mit dem Kontrollratsgesetz Nr 25 die Erforschung von Uranvorkommen in Deutschland weitestgehend verboten fur die ehrgeizigen Atomwaffenprogramme wurden aber immense Mengen von Uran gebraucht sodass die Uranprospektion stillschweigend geduldet wurde Die Uranvorkommen in der Oberpfalz waren schon lange bekannt und 1958 begann man mit einer intensiveren Erkundung der Lagerstatten 1967 beauftragte die Gewerkschaft Brunhilde die Firma Unruh mit dem Abteufen eines Untersuchungsschachtes im Steinbruch Waldel dieser Explorationsschacht erreichte eine Tiefe von 170 m 1972 wurden die Arbeiten vorubergehend beendet und erst 1978 wieder aufgenommen Parallel zur Grube Waldel wurde jetzt auch ein Explorationsschacht in Hohenstein abgeteuft Dieser Schacht bekam den Namen Hohenstein Schacht Aus wirtschaftlichen Grunden wurde die Arbeit in den beiden Schachten 1982 eingestellt 2 Das Reicherz Urananteil gt 0 1 wurde zur weiteren Verarbeitung in die Uranerzaufbereitungsanlage Ellweiler transportiert Insgesamt fielen bei der Exploration auch etwa 8000 t Armerz mit einem Urananteil von lt 0 1 an die seit 1972 einer Haldenlaugung unterzogen wurden Dabei wurde das Haldenmaterial mit Schwefelsaure behandelt und das Uran V VI oxid uber einen Ionentauscher mit Salpetersaure eluiert und mit Natriumhydroxid ausgefallt Das Konzentrat der Haldenlaugung wurde anschliessend zur Uranerzaufbereitungsanlage Ellweiler zur Weiterverarbeitung transportiert 3 Die Betriebswasser wurden mit Kalkmilch neutralisiert und in einem Schlammteich versickert Die Haldenlaugung dauerte bis 1989 Bereits 1987 wurden gepruft ob die Haldenlaugung und Abwasserbeseitigung Auswirkungen auf das Grundwasser hatte Die Analyse ergab erhohte Werte fur Uran Radium Sulfat Arsen Kobalt 4 Stilllegung und Sanierung BearbeitenDie Schachte wurden mit einer kohasiven Betonsaule verschlossen Das Haldenmaterial aus dem Bergbau war mechanisch und chemisch verandert und musste aus wasserwirtschaftlichen und strahlenschutzrechtlichen Grunden vollstandig eingekapselt werden Daher wurde eine Deponie der Klasse I auf dem Gelande der Grube Waldel errichtet In dieser Deponie wurde 8000 m Haldenmaterial 1300 m Sediment aus dem Schlammteich und 1700 m kontaminierter Bauschutt eingelagert Das Haldenmaterial wurde vor Einlagerung mit Natronlauge neutralisiert Das Material aus dem Schlammteich war thixotrop und musste vor Einlagerung mit 650 t Kalk vermengt werden Anfallendes Abwasser wurde gesammelt und nach Freimessung in den Lohbach geleitet Im November 1994 war die Deponie fertig gestellt Um die Oberflachendichtung der Deponie zu gewahrleisten ist es erforderlich das tief wurzelnde Pflanzen regelmassig entfernt werden 4 Altlasten BearbeitenDie Armerzhalde besteht aus etwa 8 000 t gelaugter Armerze lt 0 1 U mit einer Direktstrahlung von 2 3 mSv h 20 mSv a 5 Weblinks BearbeitenMineralienatlas Hohenstein Schacht Uranvorkommen Mahring Tirschenreuth Oberpfalz Bayern DE Mineralienatlas Waldel Schacht Uranvorkommen Mahring Tirschenreuth Oberpfalz Bayern DEEinzelnachweise Bearbeiten Harald G Dill Lagerstattengenetische Untersuchungen im Bereich der Uranerz Struktur Waldel Mahring NE Bayern 83 Auflage Geologische Rundschau Bonn 1983 S 1 RESERVEN UND FORDERMOGLICHKEITEN VON URAN BIS 2050 PDF BMU Bundesministerium fur Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit S 340 abgerufen am 5 Juni 2020 J Schmitz A Olkis H Klenk K Bachmann Radiookologische Untersuchungen im Raum Mahring Poppenreuth Kernforschungszentrum Karlsruhe Karlsruhe 1985 S 1 a b 4 MARKTREDWITZER BODENSCHUTZTAGE PDF Bayerisches Staatsministerium fur Umwelt Gesundheit und Verbraucherschutz 2006 S 225 archiviert vom Original am 8 Februar 2014 abgerufen am 10 Juni 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lfu bayern de Methodische Weiterentwicklung des Leitfadens zur radiologischen Untersuchung und Bewertung bergbaulicher Altlasten und Erweiterung des Anwendungsbereichs Bericht I PDF BMU Bundesministerium fur Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit 2007 abgerufen am 5 Juni 2020 Seite 80 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uranbergbau Mahring amp oldid 225460425