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Uran VI oxid auch Urantrioxid UO3 ist eine chemische Verbindung des Urans die je nach Modifikation gelbe oder orange Kristalle bildet und zu den Schwermetalloxiden gehort Kristallstrukturg Uran VI oxidAllgemeinesName Uran VI oxidAndere Namen UrantrioxidVerhaltnisformel UO3Kurzbeschreibung gelb orangefarbene Kristalle 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 1344 58 7EG Nummer 215 701 9ECHA InfoCard 100 014 274PubChem 74013Wikidata Q425420EigenschaftenMolare Masse 286 03 g mol 1Aggregatzustand festDichte 7 3 g cm 3 1 Gefahren und SicherheitshinweiseRadioaktivGHS Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung EG Nr 1272 2008 CLP 3 ggf erweitert 2 4 GefahrH und P Satze H 330 300 373 411P Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Darstellung 2 Eigenschaften 2 1 Physikalische Eigenschaften 2 2 Chemische Eigenschaften 3 Verwendung 4 Toxikologie 5 Einzelnachweise 6 LiteraturDarstellung BearbeitenUran VI oxid wird durch Erhitzen von Uranylverbindungen wie Uranylnitrat Hexahydrat in einer Sauerstoffatmosphare bei 600 C dargestellt 5 Es kann auch durch Reaktion von Uran V VI oxid mit Sauerstoff bei hohem Druck dargestellt werden wobei je nach Druck und Temperatur verschiedene Modifikationen entstehen 6 2 U 3 O 8 O 2 6 UO 3 displaystyle ce 2 U3O8 O2 gt 6 UO3 nbsp Eigenschaften BearbeitenPhysikalische Eigenschaften Bearbeiten Uran VI oxid ist aufgrund des Urangehaltes radioaktiv Man kennt eine amorphe und sechs verschiedene kristalline Modifikationen in denen Uran die Koordinationszahl 6 oder 7 hat a UO3 kann aus amorphem Uran VI oxid durch Erhitzen auf 500 C bei einem Sauerstoff Partialdruck von 40 Bar als beiges kristallines Pulver erhalten werden Es hat eine orthorhombische Struktur mit der Raumgruppe C2mm Raumgruppen Nr 38 Stellung 4 Vorlage Raumgruppe 38 4 7 b UO3 wird aus a UO3 bei 550 C und einem Sauerstoffpartialdruck von 40 Bar als oranges oder rotes Pulver erhalten Es bildet sich auch beim Erhitzen von Ammoniumdiuranat auf 500 C in Luft b UO3 kristallisiert in der monoklinen Raumgruppe P21 Raumgruppen Nr 4 Vorlage Raumgruppe 4 8 g UO3 entsteht beim Erhitzen von Uranylnitrat Hexahydrat in Luft auf 400 600 C als gelbes Pulver Es kristallisiert in der tetragonalen Raumgruppe I41 amd Raumgruppen Nr 141 Vorlage Raumgruppe 141 Bei 50 C geht es in eine orthorhombische Struktur mit der Raumgruppe Fddd Raumgruppen Nr 70 Vorlage Raumgruppe 70 uber 9 d UO3 bildet sich beim Entwassern von b UO3 H2O bei 375 C in Luft als tiefrotes Pulver Die Kristallstruktur ist kubisch mit der Raumgruppe Pm3 m Raumgruppen Nr 221 Vorlage Raumgruppe 221 10 e UO3 bildet sich aus U3O8 in NO2 bei 250 375 C als rotes Pulver z UO3 ist eine Hochdruckmodifikation die sich bei 30 kbar und 1100 C bildet Es kristallisiert in der orthorhombischen Raumgruppe P212121 Raumgruppen Nr 19 Vorlage Raumgruppe 19 11 Frisch erzeugtes Uran VI oxid aus irdischem Natururan hat eine spezifische Aktivitat von 21050 Bq g Chemische Eigenschaften Bearbeiten Uran VI oxid ist amphoter In sauren Losungen bildet es Uranylionen UO22 Im alkalischen Milieu werden Oxouranate gebildet Bei 700 900 C zerfallt es in Triuranoctoxid nbsp Uran VI oxid wasserfrei nbsp Uran VI oxid als Hydrat Verwendung BearbeitenDer grosste Teil wird im Zuge der Urankonversion zu Urandioxid weiterverarbeitet sonst gibt es keine wichtige Verwendung Toxikologie BearbeitenDie chemische Giftigkeit dieses Metalloxids ist viel gefahrlicher als seine Radioaktivitat Es muss also vor allem Vorsorge gegen Vergiftung getroffen werden Einzelnachweise Bearbeiten a b David R Lide Hrsg CRC Handbook of Chemistry and Physics 90 Auflage Internet Version 2010 CRC Press Taylor and Francis Boca Raton FL Properties of the Elements and Inorganic Compounds S 4 97 Eintrag zu Uranverbindungen in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 1 Februar 2016 JavaScript erforderlich Nicht explizit in Verordnung EG Nr 1272 2008 CLP gelistet fallt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag uranium compounds with the exception of those specified elsewhere in this Annex im Classification and Labelling Inventory der Europaischen Chemikalienagentur ECHA abgerufen am 1 Februar 2016 Hersteller bzw Inverkehrbringer konnen die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern Die von der Radioaktivitat ausgehenden Gefahren gehoren nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS Kennzeichnung A F Holleman E Wiberg N Wiberg Lehrbuch der Anorganischen Chemie 102 Auflage Walter de Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 11 017770 1 S 1971 Georg Brauer Hrsg unter Mitarbeit von Marianne Baudler u a Handbuch der Praparativen Anorganischen Chemie 3 umgearbeitete Auflage Band II Ferdinand Enke Stuttgart 1978 ISBN 3 432 87813 3 S 1225 B O Loopstra E H P Cordfunke On the structure of alpha UO3 In Recueil des Travaux Chimiques des Pays Bas et de la Belgique 85 S 135 142 P C Debets The Structure of b UO3 In Acta Crystallographica 1966 21 S 589 593 doi 10 1107 S0365110X66003505 B O Loopstra J C Taylor A B Waugh Neutron Powder Profile Studies of the Gamma Uranium Trioxide Phases In Journal of Solid State Chemistry 1977 20 S 9 19 doi 10 1016 0022 4596 77 90046 9 M T Weller P G Dickens D J Penny The Structure of d UO3 In Polyhedron 1988 7 3 S 243 244 doi 10 1016 S0277 5387 00 80559 8 S Siegel H Hoekstra E Sherry The Crystal Structure of High Pressure UO3 In Acta Crystallographica 1966 20 S 292 295 doi 10 1107 S0365110X66000562 Literatur BearbeitenIngmar Grenthe Janusz Drozdzynnski Takeo Fujino Edgar C Buck Thomas E Albrecht Schmitt Stephen F Wolf Uranium in Lester R Morss Norman M Edelstein Jean Fuger Hrsg The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements Springer Dordrecht 2006 ISBN 1 4020 3555 1 S 253 698 doi 10 1007 1 4020 3598 5 5 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uran VI oxid amp oldid 233953335