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Der Ultramarinlori Vini ultramarina auch Smaragdlori genannt ist eine Papageienart aus der Gattung der Maidloris Vini Er gilt als stark gefahrdet und kommt nur auf der Insel Ua Huka in den Marquesas vor UltramarinloriUltramarinlori Vini ultramarina SystematikOrdnung Papageien Psittaciformes Familie Altweltpapageien Psittaculidae Unterfamilie LoriinaeTribus Loris Loriini Gattung Maidloris Vini Art UltramarinloriWissenschaftlicher NameVini ultramarina Kuhl 1820 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensraum 3 Lebensweise 4 Bestand und Gefahrdung 5 Literatur 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Ultramarinlori erreicht eine Grosse von 18 cm eine Flugellange von 115 bis 127 mm und ein Gewicht von 35 g Bei den Altvogeln ist die Stirn sattblau Die Krone und der Hinterkopf sind ultramarinblau Das Gesicht ist weiss Die langlichen Federn sind heller blau gestrichelt Die Oberseite ist stumpfblau Die Unterseite ist weiss mit einer dunkelblauen Sprenkelung Uber die Brust verlauft ein dunkel ultramarinblaues Band Die Schenkel und die Unterschwanzdecken sind ultramarinblau Der hellblaue Schwanz hat weisse Spitzen Der Schnabel ist orange mit einer braunlich schwarzen Spitze Die Iris ist gelborange und die Beine sind orange Bei den juvenilen Vogeln ist die Unterseite dunkelblau wobei Brustseiten und Flanken heller sind Die Ohrdecken sind unterschiedlich grauweiss markiert Der Schnabel ist schwarz die Iris ist dunkelbraun und die Beine sind orangebraun Lebensraum BearbeitenDer Ultramarinlori bewohnt montane Walder in Hohenlagen zwischen 500 und 1000 m wo er bevorzugt an Waldrandern anzutreffen ist Gelegentlich ist er auch in Botanischen Garten sowie in Obst und Kokosnussplantagen im Tiefland in hoheren Dichten zu beobachten Lebensweise BearbeitenDer Ultramarinlori geht einzeln oder paarweise auf Nahrungssuche Ausserhalb der Brutzeit kann man ihn auch in Gruppen von bis zu sechs Exemplaren sehen Er halt sich haufig im Blatterdach des Waldes oder in den bluhenden Kronen der Kokosnusspalmen Mangos oder Bananenbaume auf seltener auf niedrig wachsenden Zweigen oder in Buschen Bei der Nahrungssuche ist er larmend und ruhelos und er klettert um die Zweige herum um die Bluten und die Fruchte zu erreichen Sein Flug ist schnell und direkt mit rasanten Flugelschlagen Der Kontaktruf ist ein schrilles kreischendes psitt das alle paar Sekunden wiederholt wird und in einer Entfernung von 100 m zu horen ist Der Ultramarinlori fliegt generell uber oder kurz unterhalb der Baumwipfelhohe Auf langeren Flugen kann er jedoch eine beachtliche Hohe erreichen Wenn er die Berghange hinabfliegt macht er kurze Gleitfluge mit teilweise geschlossenen abwarts gebogenen Flugeln Die Nahrung besteht aus Pollen Nektar Bluten Beeren Knospen weichen Fruchten sowie gelegentlich Insekten und ihren Larven In Garten kann man den Ultramarinlori an den Mangobaumen Mangifera indica sehen Die Brutzeit erstreckt sich von Juni bis Augst Die Nisthohlen befinden sich hohlen Baumen oder Kokosnusspalmen Spalten in Palmen oder in verrottenden Kokosnussen die noch am Baum hangen Manchmal befinden sich Gelege auch in verlassenen Nestern von Finken oder anderen Vogeln Die Eier messen 22 6 18 6 mm Bestand und Gefahrdung BearbeitenDer Ruckgang des Ultramarinloribestands begann vermutlich gegen 1915 als auf Nuku Hiva zum ersten Mal Ratten gesichtet wurden 1975 existierten auf der Insel Ua Pou schatzungsweise 500 bis 600 Ultramarinloris 1980 wurden unbeabsichtigt Hausratten auf die Insel eingeschleppt die bis 1998 die Ultramarinloripopulation auf Ua Pou ausgeloscht hatten Zwischen 1992 und 1994 wurden auf Fatu Hiva 29 Ultramarinloris ausgewildert Bis 1997 war der Bestand auf 51 Exemplare angewachsen und man war zuversichtlich eine stabile Population aufzubauen Im Jahre 2000 erreichten die Ratten Fatu Hiva und 2007 verschwand der Ultramarinlori auch von dieser Insel 1975 wurden auf Nuku Hiva 70 Exemplare gezahlt aber bei Suchen in den Jahren 1990 und 2004 konnte man kein Exemplar mehr nachweisen Heute existiert der Ultramarinlori nur noch auf Ua Huka wo ein Schullehrer in den 1940er Jahren ein Parchen wiedereinfuhrte In den fruhen 1970er Jahren war der Bestand auf 200 bis 250 Individuen angestiegen 1991 auf ungefahr 1300 Exemplare und gegenwartig schatzt BirdLife International die Population auf 1000 bis 2500 Altvogel Literatur BearbeitenThomas Arndt Lexicon of Parrots Arndt Verlag 2001 Joseph M Forshaw Parrots of the World An Identification Guide Princeton University Press Princeton New Jersey Woodstock United Kingdom 2006 ISBN 0 691 09251 6 Josep del Hoyo Andrew Elliott Jordi Sargatal Hrsg Handbook of the Birds of the World Volume 4 Sandgrouse to Cuckoos Lynx Edicions 1997 ISBN 84 87334 22 9Weblinks BearbeitenLexicon of Parrots Vini ultramarina Factsheet auf BirdLife International Vini ultramarina in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 7 Oktober 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ultramarinlori amp oldid 227792546